Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Zauberdingen doch nich aus. Wenn er die 'ilfe eines Bannsängers will, dann bieten wir sie ihm eben an.«
    »Ge'en wir ihm nach.« Squill war bereits zum Wald unterwegs. »Je weiter er schon gekommen is, desto schwerer 'olen wir ihn ein. Wir probieren es zuerst auf den großen Nord- Süd-Straßen.«
    »Was, wir brechen gleich auf?« Buncan beeilte sich, die Otter einzuholen. »Ohne unseren Eltern Bescheid zu sagen?«
    »Wülste etwa ihre ausdrückliche Erlaubnis ein'olen?« Neena zwickte ihn in den Hintern. »Wir 'aben unsre Klamotten und unsre Waffen, und du 'ast deine Duar. Mehr brauchen wir doch nich. Außerdem sind die doch dran gewöhnt, daß wir uns tagelang verdrücken und im Wald kampieren. Für 'ne Weile werden sie uns nich mal suchen.«
    »Je weiter wir bis da'in kommen«, meinte Squill, »desto schwerer können sie sich einmischen.«
    »Falls dieser Kugelrund...«, setzte Neena an.
    »Gugelund«, verbesserte Buncan sie geduldig.
    »Falls er nichts weiter als so 'n Wucherer vom Lande is, kehren wir gleich wieder um. Clodsahamp wird sich über die Bestätigung freuen.«
    »Ich wollte L'bor schon immer mal sehn«, murmelte Squill.
    »Wie kommen wir an Geld?« fragte Buncan.
    »Wir müssen uns 'alt was einfallen lassen. Mudge meint, das 'ätte er auch immer getan.«
    »Dein Vater ist ein chronischer Lügner.«
    »Ich weiß. Das is einer seiner einnehmendsten Charakterzüge. Na und?«
    »Du 'ast gemeint, dieses Faultier 'ätte ein paar Zugtiere und 'n Wagen. Wenn die Tiere was taugen, is er schnell.« Neena strotzte vor Selbstvertrauen und Energie. »Macht nix. Irgendwie holen wir ihn schon ein.«
    Diskrete Nachforschungen ergaben, daß der Händler an diesem Morgen tatsächlich durch Lynchbany gekommen und dabei gesehen worden war, wie er die Stadt in nördlicher Richtung verließ. Das bedeutete, daß er bereits einen Tag Vorsprung hatte.
    »Zu Fuß 'olen wir den Wagen nie ein«, meinte Squill.
    »Verdammt noch mal! Ich 'ätte ge'offt, er würde sich für 'ne Weile 'ier in der Stadt einnisten.«
    »Wir müssen ein Transportmittel finden.« Seine Schwester nickte zustimmend.
    »Wie denn? Wir haben ja kaum Geld«, sagte Buncan.
    Ein Funkeln trat in Neenas Augen. »Ich bin die Tochter des unerschrockenen Mudge, und dieser Squill 'ier is, so leid es mir tut, mein Bruder. Wir 'aben ein Leben lang Mudges Geschichten zugehört. So was tut man nich, ohne daß 'ier und da 'n Fitzelchen Verwertbares 'ängen bleibt.«
    Buncan blickte nervös die belebte Straße hinauf und hinunter, auf der sie beieinanderstanden und sich besprachen. »Wir sind noch fürchterlich nah an zu Hause. Wir könnten leicht auffallen.«
    »Mann, Kumpel, wir 'aben ja noch nich mal angefangen.« Squill deutete auf ein bequemes leeres Halbfaß in einer nahegelegenen Gasse. »Setzt dich einfach dort 'in und warte. Neena und ich sind gleich wieder zurück.«
    »Laßt euch bloß nicht erwischen!« rief Buncan ihnen nach. Er bezweifelte, daß sie ihn gehört hatten, und falls doch, würden sie seine Warnung sowieso in den Wind schlagen.
    Die beiden vierfüßigen Reitechsen, welche die Otter fanden, waren stark und fügsam. Sie ließen Lynchbany rasch hinter sich und fanden sich alsbald im Dickicht der Glockenwälder wieder, in löblichem Tempo unterwegs nach Norden.
    Buncan blickte sich wiederholt über die Schulter um, doch auf der ebenen, unbefestigten Straße tauchten keine Verfolger auf. Squill und Neena saßen hintereinander auf dem Sattel des zweiten Tieres.
    »Wenn uns der Stallbesitzer erwischt, zieht er uns das Fell über die Ohren, ehe wir ihm alles erklären können.«
    »Sei doch kein solcher Kleinlichkeitskrämer.« Neena glättete sich das Schnauzenfell. »Sobald wir Gugelund einge'olt und uns mit ihm zusammengetan 'aben, lassen wir die Skinks frei. Die finden schon allein zurück, und ihr Besitzer wird glauben, sie 'aten sich losgerissen.«
    Die schmalen Zügel umklammernd, betrachtete Buncan sein pferdegroßes, gelb und blau gestreiftes Reittier. »Ich wußte gar nicht, daß Skinks einen solchen Orientierungssinn haben.«
    Neena winkte ab. »Na ja, irgendwie werden sie schon 'eimfinden.« Als ihr Reittier leicht schwankte, hielt sie sich an einem der vielen langen Sattelknäufe fest. Der Sattel war so gestaltet, daß er den unterschiedlichsten Hinterteilen Halt bot. Er war nicht speziell für Otter gefertigt. Oder für Menschen.
    »Jedenfalls«, meinte Squill, »müssen se uns erst mal ein'olen. Und sollten sie's tatsächlich schaffen

Weitere Kostenlose Bücher