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Der Sommer, der nur uns gehoerte

Titel: Der Sommer, der nur uns gehoerte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Han
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rein – Blumen oder Sand oder sonst was.«
    Belly kniff die Augen zusammen. »Das sagst du doch bloß, weil du keine Lust hast, jemanden zu fragen.«
    Â»Okay, ja, aber jetzt mal im Ernst: Ich finde die großen wirklich schöner.«
    Sie zuckte mit den Achseln und lud noch eine von den großen ein. »Vielleicht reicht ja auch eine große auf jedem Tisch, statt zwei von den kleinen.«
    Â»Und was noch?«, fragte ich. Ich schob den Wagen ein Stück, doch sie nahm ihn mir gleich wieder weg.
    Â»Kerzen.«
    Ich folgte ihr durch den nächsten Gang und noch durch einen anderen. »Ich hab den Eindruck, du hast keine Ahnung, wo wir hinmüssen.«
    Â»Ich mache extra eine Führung für dich, vorbei an allen Sehenswürdigkeiten«, sagte sie und steuerte entschlossen weiter. »Sieh doch nur, all diese wunderbaren künstlichen Blumen und Girlanden!«
    Ich blieb stehen. »Sollen wir welche mitnehmen? Machen sich vielleicht gut auf der Veranda.« Ich schnappte mir ein Bündel Sonnenblumen und packte ein paar weiße Rosen dazu. »Sieht gut aus, oder?«
    Â»Ich hab doch bloß Quatsch gemacht«, sagte sie und biss sich auf die Wangen. Ich sah ihr an, dass sie sich das Lachen verkneifen musste. »Aber du hast recht, sieht okay aus. Nicht umwerfend, aber okay.«
    Ich legte die Blumen zurück. »Gut, gut, ich geb’s auf. Von jetzt an beschränke ich mich aufs Schleppen.«
    Â»Für einen ersten Versuch war das gar nicht schlecht.«
    Â 
    Als wir zurückkamen, stand Jeremiahs Wagen in der Einfahrt.
    Â»Jere und ich können später zusammen ausladen«, sagte ich und stellte den Motor ab.
    Â»Ich helf dir gleich«, sagte sie und sprang aus dem Wagen. »Ich sag nur schnell Hallo.«
    Ich nahm ein paar der schwereren Tüten und folgte ihr über die Veranda ins Haus. Jeremiah lag auf der Couch und sah fern. Als er uns sah, setzte er sich auf. »Wo kommt ihr denn her?«, fragte er. Seine Frage klang beiläufig, doch da war ein kurzes Flackern in dem Blick, mit dem er mich musterte.
    Â»Von Michaels«, sagte Belly. »Seit wann bist du hier?«
    Â»Schon ein Weilchen. Wieso hast du nicht auf mich gewartet? Ich hab dir doch gesagt, ich bin rechtzeitig da.« Jeremiah stand auf, ging zu Belly und zog sie an sich.
    Â»Michaels schließt um neun, das weißt du doch. Ich glaube kaum, dass wir es noch rechtzeitig geschafft hätten«, sagte sie. Sie klang sauer, doch sie ließ sich von ihm küssen.
    Ich wandte mich ab. »Ich lad mal aus.«
    Â»Warte, ich helf dir.« Jeremiah ließ Belly los und schlug mir mit der Hand auf den Rücken. »Danke, Con, dass du für mich eingesprungen bist.«
    Â»Kein Problem.«
    Â»Es ist schon nach acht«, sagte Belly. »Ich sterbe vor Hunger. Wir könnten doch alle zusammen zu Jimmy gehen und da was essen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Danke, ich hab keinen Hunger. Geht ihr ruhig.«
    Â»Aber du hast doch heute auch noch nichts gehabt«, sagte Belly und sah mich fragend an. »Komm mit.«
    Â»Nein, danke«, sagte ich.
    Sie wollte wieder protestieren, aber Jere kam ihr zuvor: »Bells, wenn er nicht will, dann gehen wir eben allein.«
    Â»Bist du sicher?«, fragte sie mich.
    Â»Ich brauche nichts«, sagte ich, und es kam schroffer heraus als beabsichtigt.
    Aber anscheinend wirkte es, denn die zwei zogen alleine los.

34
    Wir gingen zu Jimmy, aber keiner von uns aß Krabben. Ich bestellte gebratene Jakobsmuscheln und Eistee, Jeremiah ein Hummerbrötchen und ein Bier. Der Kellner wollte seinen Ausweis sehen und grinste, als er sah, dass Jeremiah noch keine einundzwanzig war, brachte ihm dann aber trotzdem sein Bier.
    Ich leerte mehrere Päckchen Zucker in meinen Tee, probierte und nahm noch zwei.
    Â»Ich bin platt«, sagte Jeremiah, lehnte sich zurück und ließ die Augen zufallen.
    Â»Nix da, aufwachen! Die Arbeit wartet.«
    Er machte die Augen wieder auf. »Welche Arbeit denn?«
    Â»Welche Arbeit? Alles Mögliche. Was meinst du, was die mich alles gefragt haben im Brautgeschäft – nach unseren Farbvorstellungen und ob du Anzug oder Smoking trägst.«
    Jeremiah schnaubte verächtlich. »Smoking? Am Strand? Vermutlich werde ich nicht einmal Schuhe anhaben.«
    Â»Schon klar, aber du solltest dir vielleicht doch mal Gedanken machen, was du anziehst.«
    Â»Ich hab keine Ahnung. Sagt mir einfach,

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