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Der Sommer des glücklichen Narren

Titel: Der Sommer des glücklichen Narren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danella Utta
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ewig lieben. Und darum will ich, daß du glücklich wirst.«
    »So? Willst du das?« Das klang spitz, ihre Lippen wurden schmal.
    Ich blickte ihr beschwörend in die Augen. »Ja. Das will ich. Meine Gefühle spielen dabei keine Rolle.«
    »Ich denke doch«, sagte sie spöttisch. »Ich durchschaue dich.«
    Dann lächelte sie Konrad an, ganz kurz nur und sehr kühl. Aber immerhin.
    »Ich werde Kaffeewasser aufstellen«, sagte ich. Dann sah ich meine Tochter an. »Es wäre nett, Lix, wenn du auch grüß Gott zu unserem Gast sagst.«
    Lix nahm zögernd die Beine von der Sessellehne. Sie wußte nicht recht, was sie tun sollte.
    Konrad streckte ihr die Hand hin. »Wollen wir uns wieder vertragen, Lix? Ich soll dich grüßen von Dolly. Und ich soll dir sagen, daß das Tischtennis jetzt da ist. Sie würde sich freuen, wenn du bald einmal mit ihr spielen würdest.«
    »Tischtennis?« fragte Lix interessiert und nahm flüchtig die dargebotene Hand.
    »Ja. Ihr wolltet doch immer eins haben.«
    »Mhm.«
    Dann blickte sie fragend ihre Mutter an. Rosalind hingegen sah mich an. »Also dann koch mal Kaffee. Und dann würde es mich interessieren, zu erfahren, was in München vorgegangen ist. Ihr denkt doch nicht im Ernst, ich lasse mich von euch hier so verschaukeln?«
    Ich grinste. »Wer käme auf die Idee? Wir haben beide nur dein Bestes im Auge. Und wir wollen von dir erfahren, was du dir darunter vorstellst.«
    Sie hob die Nase. »Das werdet ihr. Und ihr werdet euch wundern. Ich tue grundsätzlich immer nur das, was mir beliebt.«
    »Das weiß ich«, sagte ich. »Das ist ja das Reizvolle an dir.«
    Ich verschwand in Richtung Küche und mußte pausenlos vor mich hin lachen, während ich Kaffee mahlte. Arme Rosalind! Was sie sich jetzt wünschte, das wußte ich ganz genau. Sie wünschte sich von Herzen einen dritten Mann. Einen, den sie aus dem Nichts zaubern konnte wie ein Magier das Kaninchen aus dem Hut. Ein Mann, der schöner, besser, klüger und reicher war als Herr Killinger und ich zusammen. Das wäre eine Pointe nach Rosalinds Geschmack. Nur leider, dieser Mann war nicht da. Vielleicht, wenn man ihr noch ein paar Wochen Zeit gelassen hätte … dann hätte sie ihn möglicherweise aufgetrieben. Jetzt mußte sie sich zwischen den beiden entscheiden, die greifbar waren. Und ich zweifelte nicht daran, daß ich der Unterlegene sein würde.
    Sie war nun wieder seit drei Wochen im Waldhaus, ich nahm an, sie hatte die Nase voll. Sie würde es dem guten Konrad noch ein bißchen schwermachen, er würde heute kaum mit einem endgültigen Ergebnis abfahren. Aber immerhin, die Friedensverhandlungen hatten begonnen. Und falls sie den armen Konrad zu lange hinhielt, würde ich ihr ganz demnächst klarmachen, wohin mein Weg führte und was ihr dann für Möglichkeiten blieben. Eins stand fest: Rosalind hatte nicht die geringste Lust, eine berufstätige Frau zu werden. Und als Frau Killinger würde das Leben zumindest recht angenehm sein.
    Ich schnupperte. Was roch denn hier so? Mein Hemd. Versengt. Ein Opfer auf dem Altar des Killingerschen Eheglücks. Ich wollte es gern bringen.

Das große Abenteuer
    Rosalind benahm sich genauso, wie ich erwartet hatte. Nicht, daß sie dem Konrad nun besiegt und beseligt in die Arme sank. Sie ließ ihn noch eine Weile im Ungewissen. An diesem Nachmittag, nachdem sie die erste Überraschung überwunden hatte, war sie bald Herrin der Situation. Eine charmante Gastgeberin, die Herrin des Hauses, zu mir ganz reizend und in weichen Tönen, zu Konrad reserviert, von unterkühltem Charme, undurchsichtig, so daß er, als er zwei Stunden später abfuhr, nicht wußte, wie er dran war.
    »Es liegt jetzt an Ihnen«, sagte ich, als ich ihn zum Wagen begleitete. »Übermorgen muß sie sowieso mit Lix in die Stadt, die Schule fängt an, und wenn sie mal in München ist, haben Sie ja dann freie Bahn.«
    »Ich werde sie und Lix abholen und hineinbringen«, erklärte er eifrig. Ich nickte.
    Der Schulbeginn erleichterte Herrn Killinger wirklich das Leben. Rosalind war in der Stadt, die Herbstsaison kündigte sich an, sicher war bei Monsieur Charleron wieder mal Modenschau, die Schaufenster lockten, der liebe Konrad, zahm und willfährig, konnte sie ausführen zu Premieren und in exquisite Restaurants.
    Daß er das tat, erfuhr ich von Muni.
    »Alles bestens«, sagte sie. »Rosalind ist großartiger Laune. Jeden Tag kommen Blumen, ich habe schon zwei neue Vasen kaufen müssen. Er holt sie ab und bringt sich um mit ihr. Er

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