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Der Spezialist: Thriller

Der Spezialist: Thriller

Titel: Der Spezialist: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Allen Smith
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Sau.«
    »Etwas Neues über Corley?«
    »Ich habe es gerade herausgefunden«, antwortete Mitch. »Corley gehört ein Haus in Cold Spring. Nummer neunundzwanzig, River Lane. Vielleicht eine Viertelstunde von hier.«
    »Such es auf der Satellitenkarte.«
    »Hab ich schon. Es ist außerhalb der Stadt. Der nächste Nachbar ist ungefähr eine Viertelmeile entfernt. Das Haus hat einen Bootssteg am Fluss.«
    »Gibt es auch ein Boot?«
    »Liegt am Steg. Sieht wie ein Ruderboot aus. Das ist natürlich sehr viel besser als eine Wohnung auf der Central Park West, was?«
    Hall lächelte. Die Million Affen hämmerten in die Tasten, und einer von ihnen schien kurz davorzustehen, etwas Außerordentliches hervorzubringen.
    »Ja«, sagte Hall. »Einfach perfekt.«

21
     
    »Geiger …«
    Als Geiger die Augen öffnete, blickte Harry ihn vom Fahrersitz aus an. Bis auf ihn war der Suburban leer.
    »Wir sind da«, sagte Harry.
    »Wo?«
    »An Corleys Haus in Cold Spring.«
    Geiger öffnete die Tür, beugte sich hinaus und spuckte Blut. »Ich muss mir Eis besorgen.« Er nahm die Sporttasche und stieg aus.
    Harry schloss sich Geiger an, als dieser langsam dem gepflasterten Weg folgte. Er streckte die Hand aus, als wollte er ihn stützen, aber Geiger schüttelte den Kopf.
    »Geht schon.«
    »Nein, es geht ganz und gar nicht.«
    Geiger wandte sich ihm zu. In seinen Augen funkelte ein hartes Licht. »Doch, Harry.«
    Als Geiger weiter auf das Haus zuging, blickte Harry sich um. Nach Westen fiel das raue, unwegsame Gelände sanft zum Wasser hin ab. Zwischen der Wiese und dem Fluss zog sich eine Reihe alter Tannen, Birken und Buchen mit dicken, knorrigen Stämmen entlang. Ihre krummen Äste warfen lange Schatten im verblassenden Sonnenlicht. Das Haus erwies sich als graues zweistöckiges Gebäude im Kolonialstil, das auf der höchsten Erhebung stand. Die zweieinhalb Meter hohen Fenster im Obergeschoss und die umlaufende Veranda mussten einen atemberaubenden Blick auf den Hudson und die Berge am anderen Ufer bieten.
    Von hohen Gartenlampen gesäumt, führte der gepflasterte Weg zur Vordertür. Als Geiger und Harry sich den Stufen näherten, erschienen Ezra und Lily an einem Fenster des Obergeschosses. Sie standen nebeneinander und waren nur undeutlich zu sehen. Die staubige Scheibe verwandelte sie in Spukgestalten.
    Aus Geigers Sporttasche drang das Klingeln seines Handys. Den halben Weg die Treppe hinauf blieb er stehen, zog das Mobiltelefon hervor und antwortete.
    »Mrs. Wayland?«
    »Ja. Ich bin am JFK.«
    »Rufen Sie von einem Münztelefon aus an?«
    »Ja. Lassen Sie mich mit meinem Sohn sprechen.«
    »Einen Augenblick. Zuerst reden Sie mit jemandem, der Ihnen eine Wegbeschreibung gibt. Sie müssen sich einen Leihwagen nehmen. Wir sind in einem Haus in Cold Spring im Staat New York.«
    Geiger reichte Harry das Handy.
    »Hi«, sagte er, »mein Name ist Harry.« Er zog den Zettel mit Corleys Wegbeschreibung aus der Tasche. »Das Haus ist ganz einfach zu finden. Haben Sie etwas zu schreiben?«
    Geiger erreichte die oberste Stufe und ruhte sich kurz aus. Die Haustür öffnete sich, und Ezra stand vor ihm und blickte ihn fragend an.
    »Deine Mutter ist am Telefon, Ezra. Du kannst gleich mit ihr sprechen.«
    Ezra schwieg einen Moment. »Irgendwelche Leute haben Sie zusammengeschlagen, weil sie von Ihnen wissen wollten, wo ich bin, oder?«
    »Ja.«
    »Aber Sie haben es diesen Leuten nicht gesagt.«
    »Nein.«
    »Was haben sie mit Ihnen gemacht?«
    »Das brauchst du nicht zu wissen.«
    »Okay.« Ezra sah ihn noch einmal an und stieg die Treppe hinunter.
    Geiger betrat das Haus. Hinter dem Vorraum befand sich ein langer Flur, der direkt zu einer Hintertür führte; nach rechts gelangte man über eine Treppe ins Obergeschoss. Das Wohnzimmer lag gleich links. Es hatte eine hohe Holzdecke und wurde von einem Kamin aus unbehauenem Stein beherrscht, der eine halbe Wand einnahm. Lily stand davor und strich mit den Fingerspitzen über die gezackten Fugen zwischen den Steinblöcken.
    »Das ist ein riesengroßes Puzzle«, sagte sie.
    Geiger betrat das Wohnzimmer und nahm auf einer zu weichen Couch Platz. In Corleys Sprechzimmer hatte er oft auf ein Foto dieses Hauses geblickt und sich gefragt, wie es von innen aussah. Er beugte sich vor, griff an der Kante eines alten Perserteppichs vorbei und fuhr mit der Fingerspitze über die breiten Fußbodenbretter. Alte Kiefer. Das Holz musste geölt werden; Leinöl mit einer Spur Tungöl wäre am besten.
    Geiger lehnte

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