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Der Spezialist: Thriller

Der Spezialist: Thriller

Titel: Der Spezialist: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Allen Smith
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ansehen? Gab es eine Akademie, an der man Kurse belegen konnte?
    Der Kater kam nach draußen und sprang aufs Geländer. Ezra beschrieb mit dem kleinen Finger kleine Kreise auf dem Kopf des Tieres.
    »Sie sollten ihm einen richtigen Namen geben«, sagte er. »Sie könnten ihn Tony nennen, nach Tony Montana.«
    »Wer?«
    »Tony Montana – Sie wissen schon, Al Pacino in Scarface. « Als Geiger ihn verständnislos ansah, neigte er den Kopf zur Seite. »Scarface, der Film.«
    »Ich gehe nicht ins Kino.«
    »Jedenfalls sollten Sie ihm einen richtigen Namen geben. ›Kater‹ ist ziemlich einfallslos.«
    »Wir brechen auf«, sagte Geiger, erhob sich und ging ins Haus.
    Ezra folgte ihm. Geiger füllte ein Glas mit Wasser aus der Leitung.
    »Versuchen wir, Mom zu erreichen?«
    »Ja. Aber wir müssen von einem Münztelefon aus anrufen.« Er trank das Glas leer. »Und danach kommen wir nicht hierher zurück.«
    Es traf Ezra wie eine Ohrfeige. »Wieso nicht?«
    »Weil die Männer, die dich suchen, in der Nähe sind. Ich habe sie gesehen, als ich draußen war.«
    Der kalte Zug der Angst wurde stärker. Plötzlich fiel Ezra sein AIM-Chat mit Harry ein.
    »Mist, das hab ich ganz vergessen! Ihr Freund …«
    »Mein Freund?«
    »Harry. Er ist doch Ihr Freund, oder?«
    »Was ist mit Harry?«
    »Ich habe mit ihm gechattet, als Sie im Schrank waren. Er wollte herkommen.«
    »Er weiß nicht, wo ich wohne.«
    »Stimmt, aber ich habe ihm die Adresse geschickt, die auf dem Kassenbon vom Drugstore stand. Ich weiß aber nicht, ob er sie bekommen hat, weil er sich gleich danach ausgeloggt hat.«
    Geiger ging zur Waschmaschine-Trockner-Kombination, nahm Ezras saubere Kleidung heraus und brachte sie ihm.
    »Zieh dich an.«
    »Was ist mit Harry?«
    Geiger drückte Ezra die Kleidungsstücke in die Hand. »Zieh dich an.«
    Während Ezra zum Bad loszog, ging Geiger an seinen Schreibtisch. Harrys IM stand noch auf dem Bildschirm. Er scrollte zurück und begann zu lesen.
    Als er fertig war, schloss er das Fenster auf dem Monitor und entdeckte darunter Ezras versuchte IM-Sitzung mit seinem Vater.
    GUEST: Hier EZBoy. Wo bist du?
    Jetzt stand dort eine Antwort auf Ezras Frage. Sie war um 13.06 Uhr eingetroffen, vor vierzehn Minuten.
    BIGBOSSMAN: du bist nicht an deinem eigenen laptop? wo bist du?
    Geigers Finger pochten gegen die Seiten der Tastatur. Dann tippte er:
    GUEST: matheson, antworten sie sofort!
    Geiger spürte, wie die Teile der Welt flüssig und energetisiert aufeinander zuglitten, als gehorchten sie einem Naturgesetz. Es war wie bei einem Schwarzen Loch, das alles zu sich zog: Vergangenheit und Gegenwart, Äußeres und Inneres.
    Im IM-Fenster tat sich etwas.
    BIGBOSSMAN: wer ist da?
    GUEST: wir haben ihren sohn.
    BIGBOSSMAN: bitte tun sie Ezra nichts.
    GUEST: um ezras willen hoffen wir, dass sie noch haben, was wir wollen, und noch in der gegend sind.
    BIGBOSSMAN: ich habe es noch und bin noch in der stadt.
    Geiger versuchte sich zu konzentrieren, doch seine Gedanken glitten immer wieder ab. Es kam ihm vor, als wäre er sowohl Auto als auch Fahrer und versuchte, beim Lenken die Straßenschilder zu lesen, die ihm den Weg zu dem unbekannten Ort wiesen, nach dem er unterwegs war.
    Wieder tippte er:
    GUEST: geben sie mir ihre handynummer. wir rufen sie in kürzean und sagen ihnen, wo wir uns treffen. wir rufen nur einmal an, und wenn sie nicht rangehen, stirbt der junge.
    BIGBOSSMAN: 917 665 0617. ich tue alles, was sie sagen. bitte tun sie meinem sohn nichts.
    Geiger nahm einen Kuli, schrieb sich die Telefonnummer auf die Handfläche und loggte sich aus. Er hörte, wie Ezra aus dem Bad kam und hinter ihn trat.
    »Was machen wir jetzt?«
    »Ich ziehe mich um, dann brechen wir auf.«
    »Was ist mit Harry?«
    »Wir können nicht auf ihn warten.«
    »Was ist mit dem Kater?«
    »Der Kater geht, wohin er will. Verabschiede dich von ihm.«
    ***
     
    Nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatten, trafen sie auf Mr. Memz. Geiger gab ihm seine Schachtel Luckys.
    »Wer ist der Junge?« Mr. Memz warf einen Blick auf Ezra, der drei Meter entfernt im Schatten des Eingangs zu einem Pfandhaus stand, den Violinkasten in der Hand.
    »Ich passe auf ihn auf«, sagte Geiger. Er trug jetzt einen schwarzen Pullover und eine Khakihose. »Sie müssen etwas für mich erledigen. Ich bezahle Sie dafür.«
    Mr. Memz schüttelte eine Zigarette aus der Schachtel, zündete sie an und lehnte sich zurück. »Ihre Freunde kommen immer wieder hier vorbei. So ungefähr alle halbe

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