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Der Spezialist: Thriller

Der Spezialist: Thriller

Titel: Der Spezialist: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Allen Smith
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wir wollen?«
    »Das weiß ich nicht. Ich weiß ja nicht, was Sie wollen.«
    »Adresse?«
    »682 West 134th Street. Gelbbraunes Gebäude.«
    »Richtig. Vernagelte Fenster. Ich habe es gesehen.«
    »Sie brauchen den Code.«
    »Wie lautet er?«, fragte Hall und klopfte seine Taschen nach einem Stift ab.
    »7-3-2-2-3. Leicht zu merken.« Er blickte Hall mit hohlen Augen ins Gesicht. »Das Wort ›Peace‹ auf Ihrem Handy.«
    Einen Moment lang konnte Hall den Blick nicht von Geiger abwenden. In seinen Augen fehlte irgendetwas, das gestern noch darin gewesen war. Hall hatte so etwas schon einmal gesehen – der Boden gibt nach, und das Herz eines Mannes verschwindet wie ein Körper durch eine Falltür. Hall spürte ein kurzes Beben im Magen.
    »Machen Sie ihn sauber«, befahl er Dalton. »Stoppen Sie die Blutungen. Er bleibt im Stuhl, bis wir wieder da sind. Komm mit, Ray.«
    Sie gingen zum Aufzug und traten hinein. Hall schob das Gatter zu, und sie fuhren hinunter.
    ***
     
    Dalton versuchte das Rasiermesser zusammenzuklappen, aber die beschädigte Klinge passte nicht mehr in den Griff.
    »Tut mir leid, das mit Ihrem Messer.«
    Er warf es auf den Rollwagen. Dann machte er sich daran, Geigers Wunden mit einem Handtuch abzuwischen und Druck auf sie auszuüben. Es war sehr viel Blut.
    »Sie haben mit Ihrem alten Herrn gesprochen?«
    Geiger starrte ihn an. Er war kaum bei Bewusstsein.
    »Das war sehr interessant, nur am Ende ein wenig enttäuschend, als Sie zu sich kamen. Ich dachte, Sie würden es noch ein bisschen weitertreiben – ich war mir sogar fast sicher. Deshalb frage ich mich, ob Sie vielleicht lügen.«
    Geigers Antwort kam als Flüstern. »Warum haben Sie nichts gesagt?«
    »Ich habe nur die Aufgabe, Sie zum Reden zu bringen. Herauszufinden, ob Sie die Wahrheit sagen, ist Halls Job.« Er griff nach der Gazerolle, die auf dem Wagen lag. »Wenn Sie lügen, wollen Sie entweder Zeit schinden, oder die beiden laufen in eine Falle.«
    Dalton wickelte die Gaze um Geigers zerschnittenen Schenkel. Er hob das Bein bei jeder Windung, damit er die Rolle darunterherziehen konnte.
    »Für den Fall, dass sie zurückkommen, werde ich das Bein noch nicht verpflastern – ich binde es nur ab. Möchten Sie Wasser?«
    Er schaute hoch. Geigers Kopf hing zur Seite. Die Augen waren geschlossen, und ein Rinnsal aus scharlachrotem Blut kroch aus seinen Mundwinkeln hinunter auf sein Kinn.
    ***
     
    Hall fuhr die 134th Street entlang und sah zu seiner Freude, dass Mr. Memz und sein Gehsteigbüro verschwunden waren. Als er sich Geigers Haus näherte, verringerte er die Geschwindigkeit. Sie mussten so nahe an der Haustür parken wie möglich, damit sie Matheson rasch in ihren Wagen verfrachten konnten. Doch Hall fand keine Lücke und parkte mit laufendem Motor in der zweiten Reihe.
    Er wandte sich Ray zu. »Wie geht es dir?«
    »Ganz okay«, sagte Ray und nickte. »Mein Gesicht ist ein bisschen taub.«
    Hall musterte seinen Partner von oben bis unten. »Gehen wir.«
    Sie stiegen aus. Ray ging die Stufen hoch, während Hall einen Blick in die Gasse warf.
    »Warte«, sagte Hall. »Ich gucke mal erst, ob es eine Hintertür gibt.«
    Er eilte die zehn Meter zum Müllcontainer am Ende der Gasse und kletterte daran hoch. Als er über den Holzzaun blickte, sah er das Vordach einer Veranda und eine Hintertür. Er kletterte vom Container hinunter und ging rasch zu Ray.
    »Es gibt einen Hintereingang. Du gehst nach vorn, ich nehme die Rückseite. Wenn ich an der Hintertür bin, rufe ich dich auf dem Handy an. Wir bleiben verbunden. Auf mein Signal geben wir den Code ein, nur nicht die letzte Ziffer. Erst wenn ich ›los‹ sage, drücken wir diese letzte Ziffer gleichzeitig und gehen rein, die Waffe in der Hand, aber nur zur Show. Alles klar?«
    »Ja.«
    »Der Code ist 7-3-2-2-3.«
    »7-3-2-2-3. Okay.«
    »Wir greifen uns Matheson und gehen vorn raus. Den Jungen lassen wir zurück. Klar?«
    Ray nickte. Hall lief wieder in die Gasse, stieg erneut auf den Müllcontainer, kletterte von dort über den Zaun und landete in der Hocke auf dem Rasen hinter dem Haus. Er nahm sein Handy heraus und wählte, während er zur Hintertür ging.
    »Fertig?«, flüsterte er.
    »Ja.«
    »Okay. Fang an.«
    Aus dem Handy hörte Hall das Piepsen der Tasten an der Vordertür. Er tat das Gleiche am Ziffernfeld der Hintertür.
    »Okay«, flüsterte Hall. »Die letzte Ziffer. Fertig?«
    »Ja«, sagte Ray.
    »Los!«, sagte Hall.
    In diesem Moment fielen zwei Schüsse. Hall

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