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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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was an. Niemand anderes hätte etwas tun können. Damals und heute. Es gibt eine ganze Menge Dinge, die wir anderen nicht erzählen. Du würdest nämlich nie mehr gut schlafen, wenn du es wüsstest. Die Droods bewachen die Menschheit, in jedem Sinn des Wortes.«
    Honey sah mich an, als wolle sie über diesen Punkt streiten, aber sie wusste, dass das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war. Sie begnügte sich damit, mir ihren besten bösen Blick zuzuwerfen, und wandte mir dann ostentativ den Rücken zu, um die blutdurchtränkte Straße herunterzusehen.
    »Also«, sagte sie. »Was wollten die Wissenschaftler von X25 erreichen? Etwas, das mit der Entschlüsselung der Rätsel und des Potenzials der menschlichen DNA zu tun hatte. Potenzial - vielleicht ist das das Schlüsselwort. Haben sie vielleicht psychische Gaben fördern wollen, wie telepathisches Befehlen? Während des Kalten Krieges haben beide Seiten doch viel Zeit und Geld in die psychische Forschung gesteckt - in der Hoffnung, Menschen zu schaffen, die man als Waffen verwenden könnte.«
    »Genau«, meinte Peter und kicherte. »Ich habe diese Dokumentation gesehen. Sie haben versucht, Soldaten zu züchten, die so lange auf Ziegen starren, bis sie umfallen. Dann gab es da diesen General bei euch, der überzeugt war, er könne lernen, durch Wände zu gehen, wenn er sich nur richtig konzentriert. Und nicht zu vergessen dieses ganze Fernsicht-Fiasko ...«
    »Am Ende haben wir Resultate erzielt«, meinte Honey und sah sich immer noch nicht um.
    »Ja«, antwortete ich. »Davon habe ich gehört. Das Problem war wohl, dass ihr sie nicht aus Pamela Andersons Schlafzimmer raushalten konntet. Oder aus George Michaels Badezimmer.«
    Honeys starrer Rücken rauchte vor Wut, während Peter, Walker und ich ein Lächeln austauschten. Ich brachte es nicht übers Herz, Honey zu sagen, dass die Droods aus Prinzip alle Regierungsprojekte dieser Art sabotieren. Wir haben die besten Weitseher und Medien der Welt, und wir sind fest entschlossen, es dabei zu belassen. Allerdings haben wir uns bei diesem Männer-die-auf-Ziegen-starren-Blödsinn nicht eingemischt. Das war nicht nötig.
    »Diese Stadt ist ziemlich groß«, meinte Walker. »Wir könnten tagelang hier herumspazieren. Aber diese Zeit haben wir nicht.«
    »Und mir ist immer noch kalt und ich habe immer noch Hunger«, sagte Peter. Wir sahen ihn an. Er schnüffelte laut. »Is' doch so.«
    »Wir hätten dich im Auto lassen sollen«, sagte Honey.
    »Es muss einen Weg geben, schneller zum Ziel zu kommen«, sagte Walker. Und dann sah er mich streng an. Peter auch. Honey drehte sich endlich um, damit sie es den anderen gleichtun konnte.
    Ich seufzte und rüstete auf. Die goldene Rüstung glitt in einem Augenblick über mich. Sofort fühlte ich mich konzentrierter, stärker, eher in der Lage, mit allem fertig zu werden. Ich hatte nicht bemerkt, wie sehr mir die Stadt an die Substanz gegangen war, bis mich die Rüstung vor ihrem bösartigen Einfluss schützte. Es war interessant - die Rüstung lag immer noch eng an mir wie eine zweite Haut, der dick wattierte Pelzmantel darunter war nicht zu bemerken. Interessant, aber ein Gedanke, den man ein andermal zu Ende denken musste. Ich sah mich um und konzentrierte meine Sicht durch meine gesichtslose Maske.
    Sofort war die ganze Straße voller Geister. Männer und Frauen und Kinder, sie rannten und schrien und starben aus keinem erkennbaren Grund, alle gefangen in sich ewig wiederholenden Zeitschleifen.
    Bilder, Echos aus der Vergangenheit. Panische Menschen, die wie Tiere heulten und starben - Bilder, die sich auf die Umgebung geprägt hatten und sich ständig wiederholten. Selbst mit meiner Sicht konnte ich nicht sehen, was ihnen so Angst gemacht hatte oder was sie umbrachte. Es war nur etwas, das am Rand meiner mentalen Sicht aufblitzte. Schnelle Eindrücke von etwas unaussprechlich Schrecklichem, das wie ein Unwetter über der Stadt hing, durch die Straßen fegte, in der Nähe, bedrohlich und absolut unaufhaltsam. Innerhalb meiner Rüstung bekam ich eine Gänsehaut.
    Als sei der Teufel selbst nach X25 gekommen und würde direkt hinter mir stehen.
    Ich schickte meine Sicht hinauf in den harten, grauen Himmel und sah meilenweit über die Wälder hinweg, wo das furchtbare alte Ding lag, tief unten im Permafrost. Ich konnte seine Gegenwart spüren, wie eine Wunde in der Welt, aber er schlief fest, hoffentlich bis zum Jüngsten Tag. Ich sah herab auf die Stadt, die sich unter mir ausbreitete,

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