Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
werden, ob ihm die Änderung gefiel.
    Aber nicht allein das war geändert – nein, der Raum war jetzt wesentlich wärmer.
    Gestern Abend hatte er etwas gefroren. Ein Gedanke kam ihm – er ging hinüber und schaute in die Schlafkammer der Splits. Jawohl, es war ausgesprochen kühl darin.
    Renners Split lehnte in der Tür und beobachtete ihn mit dem üblichen leichten Lächeln.
    Renner grinste beschämt und setzte seine Inspektionsrunde fort.
    Das Badezimmer – die Toilette war jetzt anders. Ziemlich so, wie er skizziert hatte.
    Nein, doch nicht, es war kein Wasser darin. Und kein Spülmechanismus war zu entdecken.
    Zum Kuckuck, es gab wohl nur eine Methode, ein Klo zu testen.
    Als er wieder hineinschaute, war das Becken blitzsauber. Er leerte ein Glas Wasser hinein und sah zu, wie es abfloss, ohne einen Tropfen zu hinterlassen. Das Becken besaß eine reibungsfreie Oberfläche.
    Muss Bury davon erzählen, dachte er. Es gab Stützpunkte auf luft- und wasserlosen Monden, und Welten, auf denen Wasser oder die Energie für seine Wiederaufbereitung kostbar war. Morgen. Jetzt war er viel zu schläfrig.
     
    Die Rotationsperiode von Levant betrug 28 Stunden und 40,2 Minuten. Bury hatte sich zwar mittlerweile recht gut an den Standardtag auf der Mac Arthur gewöhnt, aber es ist immer einfacher, sich auf längere als auf kürzere Tage einzustellen. Er wartete in Gedanken versunken, während sein Fjunch(klick) ihren Braunen um Kaffee schickte. Er begann Nabil zu vermissen … und fragte sich gleich darauf, ob das braune Split nicht noch andere von Nabils Fähigkeiten besaß. Er hatte schon die Braun-Weißen schwer unterschätzt, vor allem, was ihre Macht betraf. Anscheinend konnte sein Split jedes Fahrzeug auf Splitter Alpha requirieren, ob es nun schon gebaut war oder nicht; trotzdem war es nur Agent für jemanden, den Bury nie zu Gesicht bekommen hatte. Die Situation war ziemlich undurchschaubar.
    Der Braune kam mit Kaffee und einem zweiten Gefäß zurück, das eine blassbraune Flüssigkeit enthielt, die nicht dampfte. Ob das giftig ist? fragte er sich.
    »Ziemlich sicher«, sagte sein Fjunch(klick) auf seinen fragenden Blick hin. »Die Verunreinigungen könnten dir schaden, oder die Bakterien. Es ist Wasser von draußen.«
    Es war nicht Burys Gewohnheit, zu schnell auf das Geschäft zu sprechen zu kommen.
    Ein übereifriger Geschäftsmann, fand er, wurde leicht übers Ohr gehauen. Er war sich nicht bewusst, dass diese Meinung auf einer jahrtausend alten Tradition beruhte.
    Jedenfalls unterhielten sich er und sein Split-Partner zunächst über alles mögliche.
    Besonders interessierte sich das Split für die verschiedenen Regierungsformen der Menschen.
    Schließlich kam Bury wieder auf Luxusgüter zu sprechen.
    »Luxusgüter. Im Prinzip finde ich ja auch, dass etwas Derartiges am geeignetsten wäre«, sagte sein Split. »Wenn ein Luxusgegenstand leicht zu verschiffen ist, lohnt sich der Handel schon wegen der geringen Transportkosten. Selbst für euren Narren-Antrieb müsste das gelten. In der Praxis gibt es aber leider ein paar Einschränkungen.«
    Auf einige davon war Bury schon selbst gekommen. »Zum Beispiel?«
    »Kaffee. Tee. Wein. Ich nehme an, dass du auch mit Wein handelst?«
    »Meine Religion verbietet den Wein.« Indirekt hatte Bury natürlich seine Finger im Weinhandel zwischen den Welten, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass die Splits an der Einfuhr von Wein interessiert sein könnten.
    »Einerlei. Die Einfuhr von Alkohol würden wir nicht zulassen, und Kaffee schmeckt uns nicht. Dasselbe gilt wahrscheinlich für eure sonstigen Delikatessen, obwohl vielleicht manches durchaus einen Versuch wert ist.«
    »Und ihr selbst handelt nicht mit Luxusgütern?«
    »Nein. Man könnte sagen, wir handeln mit der Macht über andere, mit Sicherheit, mit der Stabilität von Bräuchen, von Dynastien … ich spreche natürlich für die Befehlsgeber. Zu ihrem Nutzen handeln wir mit diesen Dingen, aber auch mit Diplomatie. Der eigentliche Handel umfasst Bedarfsgüter, haltbare Dinge, sowie Fähigkeiten. – Was hältst du von unseren Kunstwerken?«
    »Sie würden einen guten Preis bringen, solange sie selten sind. Aber ich glaube, wir werden mehr mit Ideen und Erfindungen handeln.«
    »Ja?«
    »Zum Beispiel diese reibungsfreie Toilette, beziehungsweise das zugrunde liegende Prinzip wäre für uns interessant. Dann die verschiedenen Supraleiter, von denen ihr weit leistungsfähigere herstellt als wir. Wir haben in einem

Weitere Kostenlose Bücher