Der Splitter Im Auge Gottes
Vermittler. Es war kaum möglich, die beiden auseinander zuhalten. »Aber sie enthalt mehr Sauerstoff.
Ich glaube, den werden wir brauchen können.«
»Die höhere Schwere?«
»Genau.« Das Split blinzelte zur Sonne hin. »Wir werden auch dunkle Brillen benötigen.«
»Gewiss.« Sie erreichten das Ende des Ehrenspaliers. Hardy verneigte sich vor Merrill.
Die beiden Vermittler machten es ihm ganz genau nach. Das Weiße blieb einen Augenblick lang aufrecht stehen, dann verneigte es sich auch, doch nicht so tief wie die anderen.
Dr. Horvath wartete schon auf den großen Augenblick. »Prinz Stefan Merrill, Vizekönig Seiner Kaiserlichen Majestät für den Sektor Trans-Kohlensack«, verkündete er. »Hoheit, der Botschafter von Splitter Alpha. Er wird Ivan genannt.« Merrill verbeugte sich förmlich und wies dann auf Benjamin Fowler. »Senator Benjamin Bright Fowler, Lordvorsitzender der Kaiserlichen Sonderkommission. Senator Fowler ist bevollmächtigt, mit euch im Namen des Kaisers zu sprechen. Er hat eine Botschaft von Seiner Majestät für euch.«
Die Splits verneigten sich wieder.
Senator Fowler hatte diesmal seinem Kammerdiener gestattet, ihn standesgemäß anzuziehen; all die vielen Milliarden der Menschheit würden schließlich Aufzeichnungen dieses Ereignisses zu sehen bekommen. Er trug einen schwarzen Rock, den als einziger Orden eine kleine, goldene Sonnenkorona auf der linken Brustseite schmückte.
Seine Schärpe war neu, seine Hosen saßen perfekt und steckten in handschuhweichen, schimmernden Stiefeln. Er klemmte ein schwarzes Malakka-Stöckchen mit ziseliertem Goldknauf unter den linken Arm, als Rod ihm ein Pergament reichte.
Fowler las mit seiner Stimme für offizielle Ansprachen. Als Debattenredner besaß er mitreißenden Stil, seine formellen Reden klangen jedoch immer ziemlich gestelzt. Diese war keine Ausnahme.
»Leonidas IX., durch Gottes Gnaden Kaiser der Menschheit, übersendet den Vertretern der Zivilisation des Splitters seine Willkommensgrüße. Seit Tausenden von Jahren sucht die Menschheit nach Brüdern im Universum. Immer war es der Traum des Menschen .
..« Die Botschaft ging in diesem Stil weiter, langatmig und förmlich, und die Splits hörten sie sich schweigend an. Links von ihnen drängte sich eine Gruppe von Menschen, die flüsterten und tuschelten und sie hatten Gerate bei sich, die die Splits als plumpe 3-D-Fernsehkameras erkannten. Ein Wald von Kameras und viel zu viele Leute – warum brauchten die Menschen so viele für eine einfache Aufgabe?
Fowler kam zum Schluss der formellen Ansprache. Er folgte den Blicken der Splits, ohne den Kopf zu wenden. »Die Herrschaften von der Presse«, murmelte er. »Wir werden dafür sorgen, dass sie euch möglichst wenig belästigen« Dann hielt er das Pergament hoch, um alle das kaiserliche Siegel sehen zu lassen, und übergab es den Splits.
»Sie erwarten offensichtlich eine Antwort. Dies ist einer der ›formellen‹ Anlässe, vor denen Hardy uns gewarnt hat. Ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll. Du vielleicht?« Jock: »Nein. Aber wir müssen etwas sagen.« Der Meister sprach. »Was haben sie zu uns gesagt?« »Ich könnte es übersetzen, aber es ist bedeutungslos. Sie haben uns im Namen ihres Kaisers willkommen geheißen, der eine Art Ober-Meister zu sein scheint. Der kleine Rundliche ist Vermittler dieses Kaisers.«
»Ah. So haben wir wenigstens jemanden gefunden, mit dem man sich verständigen kann. Sprich mit ihr.« »Aber er hat nichts gesagt!« »Dann antworte mit nichts.«
»Wir danken für den Willkommensgruß eures Kaisers. Wir sind überzeugt, dass dieses erste Treffen zwischen zwei intelligenten Rassen ein Ereignis von historischer Bedeutung ist, vielleicht das wichtigste überhaupt in unser beider Geschichte. Wir freuen uns darauf, zum Wohle von Menschen und Splits Handelsbeziehungen anknüpfen und einen gegenseitigen Gedankenaustausch beginnen zu können.«
»Du redest wie Horvath.«
»Natürlich. Das sind seine Worte. Er sagte das oft, bevor die Menschen ihr kleineres Schiff zerstörten. Wir müssen erfahren, warum sie das getan haben.«
»Du wirst nicht fragen, bis wir mehr von den Menschen wissen.«
Blinzelnd standen die Splits da. Das Schweigen zog sich in die Länge. Sie hatten offensichtlich nichts mehr zu sagen.
»Zweifellos seid ihr von der Reise ermüdet«, stellte Merrill fest. »Ihr werdet euch in euren Räumen ausruhen wollen, bevor die Parade beginnt.« Als die Splits nicht antworteten, gab
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