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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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fuhr der Wissenschaftsminister fort:
    »Sie scheinen es die ganze Zeit gewusst zuhaben. Ich bin sicher, daß es ihnen keiner von uns gesagt hat.«
    »Sie wissen es also. Haben sie nach dem Prospektor gefragt? Wollten sie ihn sehen?«
    »Nein.« Horvath runzelte die Stirn. Seine Stimme verriet Erstaunen. »Nein, das haben sie nicht. In der Tat haben sie sich nicht im geringsten um das Prospektor-Split gekümmert, ebenso wenig wie um irgendwelche Mini-Exemplare. Sie haben ja vermutlich gesehen, wie die Splits ihr Schiff ebenfalls evakuierten, um das kleine Viehzeug loszuwerden? Sie müssen das offenbar regelmäßig tun. Diese Minis hecken und vermehren sich anscheinend wie die Karnickel.« Horvath überlegte einen Augenblick, und die Falte auf seiner Stirn vertiefte sich noch. Unvermittelt sagte er: »Wie dem auch sei, ich möchte die anderen fragen, was wir für den kranken Prospektor tun können. Wir dürfen ihn nicht einfach sterben lassen.«
    »Das wäre vielleicht für alle am besten«, überlegte Kutuzov. »Schon gut, Doktor. Fragen Sie. Wir verraten wohl kaum etwas Wichtiges über das Imperium, wenn wir zugeben, daß wir nichts über die richtige Ernährung von Splits wissen. Wenn Sie jedoch fragen, und sie bestehen darauf, diesen Prospektor zu sehen, dann werden Sie, Blaine, das verhindern. Wenn erforderlich, muss dieses Split sterben — einen bedauerlichen, plötzlichen Unfall erleiden etwa. Ist das klar? Es darf auf keinen Fall mit anderen Splits sprechen, jetzt nicht und nie.«
    »Aye, aye, Sir.« Rod saß gleichmütig in seinem Kommandosessel. Billige ich das vielleicht? dachte er. Ich müsste eigentlich entsetzt sein, aber ...
    »Wollen Sie unter diesen Umständen immer noch fragen, Doktor?« erkundigte sich Kutuzov.
    »Ja. Ich habe von Ihnen schließlich nichts anderes erwartet.« Horvath schürzte erbittert die Lippen. »Wir haben immer noch die Hauptfrage zu klären: Die Splits haben uns eingeladen, in eine Bahn um ihren Planeteneinzuschwenken. Warum sie uns dazu auffordern, ist Ansichtssache. Ich glaube, der Grund ist, daß sie die ehrliche Absicht haben, diplomatische Beziehungen und Handel mit uns anzubahnen. Es gibt keinerlei Hinweise, daß sie andere Absichten haben könnten. Sie, Admiral, haben darüber natürlich ihre eigenen Theorien ...«
    Kutuzov lachte. Es war ein tiefes, herzliches Lachen. »Ach, Doktor, vielleicht glaube ich sogar dasselbe wie Sie. Aber was hat das mit meinen Entscheidungen zu tun? Ich bin für die Sicherheit des Imperiums verantwortlich. Was ich glaube, ist unwichtig.« Der Admiral blickte die Gruppe über das Vidifon kalt an. »Also gut. Kapitän, ich überlasse Ihnen die Entscheidung in diesem Fall. Sie werden jedoch zuerst die Selbstzerstörungssysteme Ihres Schiffes aktivieren. Sie verstehen, daß die MacArthur unter keinen Umständen in die Hände der Splits fallen darf?«
    »Ja, Sir.« ;
    »Gut. Dann können Sie Ihr Schiff in einen Orbit um diesen Planeten bringen. Wir werden Ihnen mit der Lenin folgen. Sie werden jede Stunde alle neuen Informationen an uns weitergeben — und es ist Ihnen ja wohl klar, daß ich, wenn Ihr Schiff bedroht wird, keinerlei Rettungsaktionen unternehme, wenn dabei die Lenin in irgendeiner Weise gefährdet wird? Sie wissen, es ist' meine erste Pflicht, Informationen zurückzubringen, einschließlich der Information, wie Sie umgekommen; sind, wenn dieser Fall eintreten sollte?« Der Admiral richtete seinen Blick auf Horvath. »Nun, Doktor, möchten Sie immer noch näher an Splitter Alpha heran?«
    »Natürlich.«
    Kutuzov zuckte die Achseln. »Dann alles Gute, Kapitän Blaine.«
    Die Schleppboote der MacArthur hatten einen fassähnlichen Zylinder eingeholt, der etwa halb so groß war wie das Schiff der Splits. Der Tank war sehr einfach gebaut: eine harte, dicke Wandung aus irgendeinem Schaumstoff, gefüllt mit flüssigem Wasserstoff.
    Das Abzapfventil lag an der Hauptachse. Jetzt war der Behälter hinter den Toroidkabinen am Rumpf des Splitschiffs befestigt. Der schlanke Stachel, der den Plasmastrom des Antriebs leitete, war nach außen gebogen worden, damit der Schub in Richtung des neuen Schwerpunkts wirkte. Das Schiff lehnte sich sozusagen mit seiner Antriebsachse zurück, ähnlich wie eine hochschwangere Frau, die zu gehen versucht.
    Eine Anzahl Splits — Braunweiße, die von einem der Braunen angeleitet wurden - waren dabei, die Luftschleusenverbindung zu zerlegen, das Metall einzuschmelzen und daraus ringförmige Stützplattformen

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