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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Jeder Meister oder jede Koalition von Meistern würde früher oder später die Laser dazu benutzen, mehr Land für den eigenen Clan zu erobern. Wenn Vermittler die Anlage verwalten, würde sie ihnen bald irgendein Befehlsgeber wegnehmen.«
    »Ihr würdet sie dem erstbesten Meister überlassen, der euch den Befehl dazu gibt?« fragte Whitbread ungläubig.
    »Ach Gott, Jonathon! Natürlich nicht. Erstens hätten wir von Anfang an Befehl gehabt, das nicht zu tun. Aber Vermittler sind nicht besonders tüchtig in militärischen Dingen.
    Wir könnten uns nie gegen ein Heer von Kriegern behaupten.«
    »Trotzdem regiert ihr diesen Planeten ...« »Für die Meister. Das müssen wir. Wenn die Meister selbst zu Verhandlungen zusammentreffen, führt das immer zu einem Kampf.
    Nun ja, schließlich geschah also folgendes: Eine Gruppe von Weißen erhielt die Verantwortung für die Laser zugesprochen, aber ihre Kinder wurden hier auf Alpha als Geiseln festgehalten. Sie waren alle schon ziemlich alt und hatten genügend Kinder. Die Vermittler belegen sie darüber, wie viel Energie die Narren-Sonde benötigte. Nach Ansicht der Meister haben die Vermittler die Laserbatterien fünf Jahre zu früh gesprengt.
    Gescheit, nicht? Trotzdem ...«
    »Was trotzdem?«
    »Es gelang dieser Koalition, ein paar Laser zu retten. Sie hatten natürlich ein Kontingent Braune bei sich. Anders war es nicht möglich. Potter, du stammst doch aus dem System, das das Ziel der Sonde war? Deine Vorfahren müssen Berichte hinterlassen haben, wie stark das Licht dieser Antriebslaser war.«
    »Stark genug, um Murchesons Auge zu überstrahlen. Das Licht hat sogar eine neue Religion entstehen lassen. Wir hatten damals gerade selber Krieg ...«
    »Die Laser waren auch stark genug, einen Machtkampf auszulösen, dem die damalige Zivilisation zum Opfer fiel. Das führte dazu, daß der Zusammenbruch verfrüht eintrat, und wir diesmal nicht bis auf das Niveau von Wilden zurückgeworfen wurden. Die Vermittler müssen das von allem Anfang an so geplant haben.«
    »Herrgott«, murmelte Whitbread. »Das sind Methoden. Macht ihr das immer so?«
    »Wie, Jonathon?«
    »Dass ihr jeden Augenblick damit rechnet, daß alles zusammenkracht. Dass ihr diese Möglichkeit benutzt.«
    »Es wäre blind, das nicht zu tun. Nur die Großen Narren begreifen das nie. Ich glaube, der klassische Fall des Große-Narren-Syndroms war dasmit der Zeitmaschine. Ihr habt eine Plastik davon gesehen.«
    »Ja, richtig.«
    »Ein Historiker kam zu dem Schluss, daß zweihundert Jahre zuvor ein großer Wendepunkt in der Geschichte aufgetreten sei. Wenn er nur dieses Ereignis beeinflussen könnte, würde die Geschichte der Splits in Hinkunft eine friedliche Idylle sein. Könnt ihr euch das vorstellen? Und er konnte seine Theorie auch beweisen. Er hatte Aufzeichnungen, alte Dokumente, Geheimverträge ...«
    »Wann war dieses Ereignis?«
    »Es gab einmal einen — einen Kaiser, einen sehr mächtigen Befehlsgeber. Alle seine Nachkommen waren getötet worden, und er hatte die Herrschaft über ein riesiges Gebiet geerbt. Die Mutter dieses Meisters hatte ihre Ärzte und Vermittler überredet, ein Hormon zu schaffen, das etwas ähnliches wie eure Antibabypillen gewesen sein muss.
    Es täuschte im weiblichen Stadium dem Körper des Meisters eine Schwangerschaft vor.
    Eine massive Dosis führte den Übergang ins männliche Stadium herbei. Und Sterilität.
    Als die Mutter starb, ließen die Vermittler den Kaiser mit dem Hormon behandeln.«
    »Aber dann habt ihr ja Empfängnisverhütungsmittel!« rief Whitbread. »Damit könnt ihr das Bevölkerungswachstum einschränken ...«
    »Das glaubte auch dieser Große Narr. Nun, jedenfalls wurde das Hormon ungefähr drei Generationen lang in diesem Kaiserreich angewandt. Die Bevölkerung blieb stabil, das schon. Es gab nicht zu viele Meister. Alles war friedlich. Inzwischen natürlich hatte auf den übrigen Kontinenten die Bevölkerungsexplosion ihren Lauf genommen.( Die übrigen Meister vereinigten sich und fielen in die Domäne des Kaisers ein. Sie hatten jede Menge Krie-8er — und genügend Meister, um sie zu führen. Das war das Ende des Kaiserreichs. Dieser Zeitmaschinenkonstrukteur glaubte, er könnte es so einrichten, daß das Kaiserreich den ganzen Planeten umfasste.« Whitbreads Split schnaufteärgerlich.
    »Es hätte nie funktioniert. Wie bringt man sämtliche Meister dazu, sich freiwillig unfruchtbar machen zu lassen? Irgendwann geschieht das sowieso, aber wer möchte

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