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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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einmal Gelegenheit haben —, dann deutet das darauf hin, daß die Split-Kultur mit der menschlichen etliches gemeinsam hat.« Horvath runzelte die Stirn. Sexualerziehung der Jugend trat bei den Menschen nur periodischauf. Manchmal war sie verbreitet und sehr detailliert, während es in anderen Zeitaltern etwas derartiges überhaupt nicht gab. Gegenwärtig verließ man sich in den zivilisierten Gegenden des Imperiums in diesen Dingen ganz auf Bücher, aber es gab genug rückständige, eben erst wiederentdeckte Welten, wo das Thema für Nicht-Erwachsene überhaupt tabu war.
    »Natürlich können auch praktische Erwägungen der Grund sein«, fuhr Horvath fort.
    »Hätte man die Geschlechtsorgane differenziert dargestellt, so wären dreimal soviel Figuren notwendig gewesen: ein Set für das männliche, eins für das weibliche, und ein weiteres für das eigentliche reproduktive Stadium. Wie ich sehe, weisen alle Typen eine einzelne, fertig entwickelte Brustdrüse auf, und ich glaube mich zu erinnern, daß man uns sagte, alle Splits könnten Junge säugen.« Er unterbrach das Diktat und tippte ein paar Codebuchstaben in seinen Computer ein. Worte leuchteten auf dem Schirm auf.
    »Ja. Und diese einzelne Zitze ist immer auf der rechten Seite, beziehungsweise auf der Seite, die nicht die des einen kräftigen Arms ist. Die Jungen können also mit dem kräftigen Arm gehalten werden, so daß die rechten Arme zum Kosen oder Fellsäubern frei bleiben. Angesichts der sehr empfindlichen und zahlreichen Nervenenden in den rechten Händen ist diese Arbeitsteilung sehr plausibel.« Er räusperte sich und griff nach seinem Brandyglas, nachdem er Hardy bedeutet hatte, sich doch zu bedienen.
    »Die einzelne Zitze bei den höheren Nebenarten würde darauf hinweisen, daß Mehrlingsgeburten bei den Splits höherer Kasten äußerst selten sein müssen. In der Bastler-Kaste müssen umfangreiche Würfe dagegen häufiger sein, zumindest nach den ersten paar Geburten. Wir können sicher sein, daß die noch unterentwickelten Zitzen auf der rechten Bauchseite der Miniatur-Splits in irgendeinem Stadium zu funktionierenden Organen werden; andernfalls hätte sich ihre Zahl an Bord der MacArthur nicht so rapide vermehren können.« Er schaltete das Gerät ab. »Wie geht's, David?«
    »Recht gut. Dieses Split-Spiel fasziniert mich. Es ist ein Logik erforderndes Spiel, noch dazu ein ausgezeichnetes. Ein Spieler denkt sich irgendeine Regel aus, nach der die verschiedenen Objekte in Kategorien eingeteilt werden, und die anderen Spieler versuchen, die Regel abzuleiten und zu beweisen. Sehr interessant.«
    »Aha. Vielleicht möchte Mr. Bury das auf den Markt bringen.«
    Hardy zuckte die Achseln. »Vielleicht würde die Kirche ein paar Garnituren kaufen - um ihre Theologen zu schulen. Ich bezweifle, daß die Allgemeinheit viel Interesse daran haben wird. Zu schwierig.« Er musterte die Statuetten und zog die Brauen hoch. »Da scheint mir zumindest eine Form zu fehlen — haben Sie's auch bemerkt?«
    Horvath nickte. »Das nichtintelligente Wesen, das wir im Zoo sahen. Die Splits wollten nicht darüber reden, als wir dort waren.«
    »Auch später nicht«, fügte Hardy hinzu. »Ich habe mein Fjunch(klick) danach gefragt, aber es hat immer wieder das Thema gewechselt.«
    »Noch ein Geheimnis, das der Untersuchung bedürfte«, sagte Horvath. »Obwohl es vielleicht besser wäre, das Thema in Gegenwart von Splits vorläufig zu vermeiden. Wir sollten zum Beispiel lieber nicht die Botschafter danach fragen.« Er warf Hardy einen herausfordernden Blick zu.
    David Hardy lächelte, nahm die Herausforderung jedoch nicht »Nun ja«, sagte Horvath. »Wissen Sie, es gibt ja nicht viele Dinge, über die die Splits nicht sprechen wollten — deshalb wundert mich, daß sie in bezug auf jene Kaste so zurückhaltend waren. Weshalb? Ich bin ziemlich sicher, daß das Geschöpf kein Vorfahre der anderen Split-Arten ist — nicht das Analogen eines Menschenaffen, wenn ich das so ausdrücken darf.«
    Hardy nippte an seinem Brandy. Das Getränk war sehr gut, und er fragtesich, woher die Splits eine Probe bekommen hatten, um danach dieses unzweifelhaft synthetische Produkt herzustellen. Hardy glaubte, einen Unterschied zu echtem Brandy herauszuschmecken, aber es fiel ihm nicht leicht. »Sehr zuvorkommend von ihnen, uns mit so was zu versorgen.« Er nahm wieder einen Schluck.
    »Zu schade, daß wir das alles nicht mitnehmen können«, sagte Horvath. »Die Aufzeichnungen gehen jedoch gut

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