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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Unteroffizier einen Wink, und die Darstellung leuchtete auf dem Bildschirm des Messe-Vidifons auf.
    Köpfe wandten sich zu der Darstellung um, und einen Augenblick lang herrschte erschrockenes Schweigen. Irgend jemand schnappte hörbar nach Luft. »So viele?« - »Du lieber Himmel!« — »Aber das ist ja mehr als die Sektorflotte ...«
    Die Kurven stiegen zuerst steil an — das Stadium, in dem die Splits Passagier- und Frachtschiffe in Kriegsschiffe umwandeln würden — flachten sich dann ab, begannen aber bald wieder anzusteigen.
    »Sie können sehen, daß die Bedrohung ziemlich hoch zu veranschlagen ist«, fuhr Cargill eifrig fort. »Binnen zwei Jahren könnten die Splits eine Flotte aufstellen, die eine beträchtliche Herausforderung für die gesamte Kaiserliche Raumflotte sein könnte.«
    »Das ist lächerlich«, protestierte Horvath. »Durchaus nicht, Sir«, antwortete Cargill. »Ich war sehr zurückhaltend bei der Abschätzung ihrer Industriekapazität. Wir haben Neutrinomessungen und eine recht gute Näherung ihrer Gesamtenergieproduktion - Anzahl der Fusionsreaktoren, thermische Energieerzeugung — und ich habe jeweils den Wirkungsgrad unserer Einrichtungen verwendet, obwohl ich stark vermute, daß ihre Leistungen beträchtlich höher liegen. Zumindest haben sie, weiß Gott, keinen Mangel an ausgebildeten Arbeitskräften.«
    »Woher bekommen sie die nötigen Metalle?« wollte de Vandalia wissen. Der Geologe schien ernste Zweifel zu hegen. »Schließlich haben sie jedes Fleckchen ihres Planeten, und, wenn wir ihren Angaben glaubenkönnen, auch die Asteroiden gründlich ausgebeutet.«
    »Aber sie können bereits verwendetes Metall neu aufarbeiten. Luxusgegenstände.
    Überflüssige Transportfahrzeuge. Zur Zeit besitzt jeder Meister einen Wagenpark, der eingeschränkt werden könnte. Sie würden auf manche Dinge verzichten müssen, aber bedenken Sie — die Splits haben alles auf ihrem Planeten vorhandene Metall bereits gewonnen.« Cargill schien mit solchen Einwänden gerechnet zu haben; er wusste auf alles eine Antwort. »Gewiss, für eine Flotte ist ziemlich viel Metall erforderlich, aber so viel ist das auch wieder nicht, verglichen mit dem Gesamtvorrat einer industriellen Zivilisation.«
    »Oh, schon gut!« fauchte Horvath. »Die Abschätzungen ihrer Fähigkeiten mögen ja stimmen. Aber wieso, zum Teufel, reden Sie von einer Bedrohungsabschätzung? Die Splits sind keine Bedrohung für uns.«
    Cargill blickte ärgerlich auf. »Das ist ein Fachausdruck. >Bedrohung< drückt immer die Fähigkeiten eines potentiellen Gegners aus ...«
    »Und bezieht sich nicht auf seine Absichten. Das haben Sie mir schon erklärt. Admiral, das alles zeigt, daß wir lieber höflich zu ihren Botschaftern sein sollten, damit sie nicht alles daran setzen. Kriegsschiffe zu bauen.«
    »So würde ich das nicht auslegen«, sagte Kutuzov. Er benahm sich jetzt weniger förmlich und sprach auch etwas sanfter — ob er nur die anderen überzeugen wollte, oder ob er sich jetzt in seinem Standpunkt bestärkt sah und deshalb etwas konzilianter vorging, war nicht zu entscheiden. »Ich glaube, es heißt, daß wir alle nur möglichen Vorsichtsmaßnahmen treffen müssen, damit die Splits nicht das Geheimnis des Langston-Feldes in ihren Besitz bringen.«
    Wieder setzte Schweigen ein. Cargills Diagramm war erschreckend in seiner Einfachheit und Deutlichkeit. Die Split-Flotte würde größer seinals die Schiffsverbande aller unabhängigen und abtrünnigen Welten dieses Sektors zusammengenommen.
    »Rod — stimmt das alles?« fragte Sally leise.
    »Die Zahlen sind korrekt«, murmelte Blaine grimmig. »Aber — na gut. Halt mir die Daumen.« Er hob die Stimme. »Admiral, ich bin nicht sicher, ob wir das Geheimnis des Feldes überhaupt noch für uns behalten können.«
    Kutuzov wandte sich schweigend um und blickte ihn erwartungsvoll an.
    »Zunächst, Sir«, sagte Rod zögernd, »besteht die Möglichkeit, daß die Splits dieses Geheimnis bereits erfahren haben. Von den Minis.« Ein schmerzlicher Ausdruck zuckte über sein Gesicht, und er musste sich zusammennehmen, um nicht mit dem Finger über den Nasenrücken zu fahren. »Ich glaube es zwar nicht, aber es ist möglich. Zweitens könnten sie es von den vermissten Kadetten erfahren haben. Sowohl Whitbread als auch Staley wussten genug, um ihnen zumindest eine Ausgangsbasis zu liefern ...«
    »Aye. Aber Mr. Potter wusste mehr«, mischte sich Sinclair ein. »Er war 'n äußerst interessierter Bursche,

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