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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Münze hoch. »Schneiden Sie's hier noch mal durch«, wies sie dann den Ingenieur an.
    »Gut, Miß.« Der Mann drehte den Schneidapparat und ließ den Strahl noch einmal über das Metall streichen.
    »Ach, zum Teufel.« Horvath marschierte hinaus, um David Hardy zu suchen. Der Kaplan hatte die Rolle des Friedensstifters übernommen, was sehr nötig war. Ohne ihn hätte binnen Stunden niemand im Kutter mehr ein Wort mit den anderen gesprochen.
    Der Ingenieur hatte den Apparat jetzt fertig zerschnitten und packte die Teile in die bereitstehende Kiste. Dann goß er alles mit einer rasch erstarrenden Plastikmasse zu und verschloss den Deckel. »Hab' eine Stahlkiste draußen, Sir. Ich werd' das mal schnell einschweißen geh'n.«
    »In Ordnung«, sagte Blaine. »Ich schau' mir's dann später an.« Als der Mann die Kabine verlassen hatte, drehte er sich zu Sally um. »Weißt du, es ist mir nie aufgefallen, aber Horvath hat recht. Du bist wirklich vorsichtiger als ich. Warum?«
    Sie zuckte die Achseln. »Mach dir deswegen doch keine Gedanken.«
    »Wenn du meinst.«
    »Da draußen ist Buckmans Protostern«, sagte sie. Sie schaltete die Kabinenbeleuchtung aus, nahm seine Hand und führte ihn zur Aussichtsluke. »Ich werde nie müde, mir das anzuschauen.«
    Es dauerte eine Weile, bis ihre Augen sich adaptierten und der Kohlensack nicht mehr nur tiefschwarz war. Langsam begannen die Rottöne sichtbar zu werden, und bald konnten sie auch einen kleinen rötlichen Spiralnebel vor dem Schwarz ausmachen.
    Sie standen ganz nahe beisammen. In letzter Zeit war das oft der Fall, und Rod hatte durchaus nichts dagegen. Er strich mit den Fingern sanft über ihren Rücken hoch, bis er sie schließlich zart' unter dem rechten Ohr kraulen konnte.
    »Du wirst bald mit den Split-Botschaftern sprechen müssen«, sagte sie. »Hast du dir schon überlegt, was du sagen willst?«
    »Mehr oder weniger. Es wäre vielleicht besser gewesen, sie ein bisschen vorzuwarnen, aber — sicherer ist's wohl so, wie der Admiral es haben will.«
    »Ich glaube nicht, daß es einen Unterschied ausmacht. Jedenfalls wird es schön sein, wieder in eine Gegend mit mehr Sternen zu kommen. Ich frage mich — Rod, was glaubst du, wie werden diese Botschafter sein?«
    »Keine Ahnung. Aber ich denke, wir werden's bald genug erfahren. Du redest zuviel.«
    »Das wirft mir Onkel Ben auch immer vor.«
    Dann sagten sie beide lange Zeit nichts mehr. »Bereithalten. Sie kommen an Bord.«
    »Hangardeckklappen öffnen. Leinenträgerlos.«
    »Winden klar!«
    Langsam wurde das Boot in den Schlund der Lenin gezogen. Ein zweites Raumtaxi mit dem Gepäck der Splits schwebte noch draußen. Alles, selbst die Druckanzüge, in denen die Splits auf das Boot umgestiegen waren, war in einem separaten Boot zur Lenin gebracht worden. Das Passagierboot setzte mit einem lauten Klunk auf dem Stahldeck auf.
    »Alle Mann, Achtung!«
    »Infanterie, Waffen präsentiertttt!«
    Die Luftschleuse öffnete sich, und die Bootsmannskapelle spielte etwas Hymnenähnliches auf dem Dudelsack. Ein braunweißes Gesicht erschien. Dann ein zweites. Als die beiden Vermittler das Boot verlassen hatten, tauchte das dritte Split auf.
    Es war reinweiß, mit seidigen Pelzbüscheln unter den Armen. Leichtes Grau fleckte sein Fell im Gesicht und am Rumpf.
    »Ein älterer Meister«, flüsterte Blaine Sally zu. Sie nickte. Wenn Haarfollikel von kosmischen Strahlen getroffen wurden, hatte das mit der Zeit bei Menschen wie bei Splits die gleichen Auswirkungen.
    Horvath ging den Botschaftern bis zum Ende des Infanterie-Ehrenspaliers entgegen.
    »Willkommen an Bord«, sagte er. »Ich freue mich, euch begrüßen zu dürfen — dies ist ein historischer Augenblick.«
    »Für beide Rassen, wie wir hoffen«, sagte der erste Vermittler.
    »Im Namen der Flotte, willkommen an Bord«, sagte Rod. »Ich muss nochmals um Entschuldigung bitten wegen der Notwendigkeit einer Quarantäne, aber ...«
    »Macht euch deshalb keine Gedanken«, sagte ein Split. »Ich heiße Jock. Das hier ist Charlie.« Es zeigte auf den zweiten Vermittler. »Die Namen sind nur zur Bequemlichkeit, denn unsere könntet ihr nichtaussprechen.« Es wandte sich an den weißen Meister und begann zu zwitschern. Es endete mit »Kapitän Roderick Blaine und Minister Anthony Horvath«, und wandte sich wieder den Menschen zu. »Herr Minister Horvath, darf ich den Botschafter vorstellen. Er ersucht, Ivan genannt zu werden.«
    Rod verneigte sich. Er war noch nie zuvor einem Split

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