Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
Ihren Namen.«
    »Roderick Harold Lord Blaine, Kapitän der Kaiserlichen Raumflotte, ehemaliger Kommandant des Flottenkreuzers MacArthur .«
    »Danke.«
    Sie bombardierten ihn mit Fragen. »Kapitän, wann haben Sie erstmals erfahren, daß die Miniatur-Fremden fähig sind, Werkzeuge zu gebrauchen und sinnvolle Arbeiten auszuführen?« »Kapitän, bitte beschreiben Sie die Säuberungsmaßnahmen, die Sie anwendeten.« »Kapitän, haben die Fremden außerhalb Ihres Schiffes Ihrer Ansicht nach je erfahren, daß an Bord Miniaturexemplare freigekommen waren?«
    Er antwortete, so gut er konnte. Manchmal stellte ein Offizier eine Frage, nur um von einem anderen belehrt zu werden: »Verdammt, das steht doch im Bericht. Haben Sie die Bänder nicht angehört?«
    Die Untersuchung lief verwirrend rasch ab. Plötzlich war sie zu Ende. »Sie können sich für den Augenblick zurückziehen, Kapitän«, sagte der versitzende Admiral.
    Sally und Senator Fowler erwarteten ihn im Vorraum. Eine junge Frau in Schottentracht stand bei ihnen; sie trug ein sehr geschäftsmäßiges Aktenköfferchen. »Miß Mc Pherson.
    Meine neue Gesellschaftssekretärin«, stellte Sally sie vor.
    »Sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Mylord. Mylady, ich sollte jetzt wohl lieber ...«
    »Natürlich. Ich danke Ihnen.« Mc Pherson eilte mit klappernden Absätzen über den Marmorboden davon. Sie hatte einen hübschen Gang. »Rod«, sagte Sally. »Rod, weißt du, wie viele Partys wir besuchen müssen1?«
    »Partys! Mein Gott, Weib, da drinnen entscheiden sie über mein Schicksal und du ...«
    »Unsinn«, knurrte Senator Fowler. »Das wurde bereits vor Wochen entschieden. Als Merrill, Cranston, Armstrong und ich Kutuzovs Bericht anhörten. Da saß ich, Ihre Ernennung von Seiner Majestät in der Tasche, und Sie wussten nichts Besseres, als Ihr Schiff zu verlieren! Ist nur gut, daß Ihr Admiral ein ehrlicher Mann ist, mein Junge.
    Verdammt gut, wirklich.«
    Die Tür ging auf. »Kapitän Blaine?« rief ein Sekretär. Er ging wieder hinein und trat vor den Tisch. Der Admiral hielt ein Blatt Papier in der Hand und räusperte sich.
    »Einstimmiger Beschluss des Sonderuntersuchungsgerichts zur Überprüfung der Umstände, die zum Verlust des Schlachtkreuzers MacArthur Seiner Kaiserlichen Majestät führten. Punkt eins: Dieses Gericht stellt fest, daß das Schiff infolge zufälliger Verseuchung durch eine fremde Lebensform verloren ging, da es vernichtet werden musste, um die Verseuchung anderer Schiffe zu verhindern. Punkt zwei: Dieses Gericht spricht den Kommandanten, Kapitän Roderick Blaine, Kaiserliche Weltraumflotte, von jeder Nachlässigkeit frei. Punkt drei: Dieses Gericht weist die überlebenden Offiziere der MacArthur an, eine detaillierte Studie von Maßnahmen zu verfassen, durch die ein derartiger Verlust in Zukunft vermieden werden kann. Punkt vier: Dieses Gericht stellt fest, daß die Such- und Säuberungsmaßnahmen auf der MacArthur durch die Anwesenheit zahlreicher ziviler Wissenschaftler und ihrer Ausrüstung behindert wurden und daß ferner Minister Anthony Horvath, ranghöchster Wissenschaftler, gegen sie Säuberungsaktion protestierte und jede Störung der zivilen Forschungsarbeiten rügte. Punkt fünf: Dieses Gericht stellt fest, daß Kapitän Blaine bei der Säuberung seines Schiffes ohne die in Punkt vier genannten Schwierigkeiten sorgfältiger hatte vorgehen können. Das Gericht spricht jedoch keinen Tadel für den Kommandanten aus.
    Dieses Urteil ist einstimmig. Das Gericht vertagt sich. Kapitän, Sie können gehen.«
    »Danke, Sir.« »Also, Blaine, das war eine üble Schlamperei. Das wissen Sie ja wohl, oder?«
    »Jawohl, Sir.« Mein Gott, wie oft habe ich mir darüber den Kopf zerbrochen?
    »Aber ich glaube nicht, daß irgend jemand in der Flotte sich besser aus der Affäre hatte ziehen können. Mit all diesen Zivilisten an Bord muss das Schiff ja ein Irrenhaus gewesen sein. So, Senator, jetzt gehört er Ihnen. Sie werden in Zimmer 675 schon erwartet.«
    »Gut. Ich danke Ihnen, Admiral.« Fowler schob Blaine aus dem Verhandlungsraum und durch den Gang zum Lift. Ein Unteroffizier hielt ihnen die Tür auf.
    »Wohin wollen wir denn jetzt?« erkundigte sich Rod. »Sechs-sieben-fünf? Das ist doch die Pensionierung!«
    »Natürlich«, sagte der Senator. Sie betraten den Lift. »Sie glauben doch nicht, Sie könnten bei der Flotte bleiben, wenn Sie in dieser Kommission sind, oder? Deshalb mussten wir diese Untersuchung rasch durchdrucken. Bevor das

Weitere Kostenlose Bücher