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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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geklärt war, konnte man Sie nicht pensionieren.«
    »Aber, Senator ...«
    »Ben. Sagen Sie Ben zu mir. Ja?«
    »Ja, Sir. Ben, ich will aber nicht! Meine Karriere ist die Flotte ...«
    »Jetzt nicht mehr.« Der Lift hielt an, und Fowler schob Rod hinaus. »Sie hatten ja sowieso früher oder spater gehen müssen. Die Familie ist zuwichtig. Geht ja nicht an, daß unsere jungen Edelleute ihre Regierungspflichten vernachlässigen und im Weltraum herumzigeunern. Das wussten Sie doch.«
    »Ja, Sir. Nachdem meine Bruder umgekommen waren, blieb mir keine andere Möglichkeit. Aber es muss doch nicht schon jetzt sein! Kann man mich nicht beurlauben7«
    »Reden Sie keinen Unsinn. Das Split-Problem wird uns noch verdammt lange beschäftigen. Und Sparta ist dafür zu weit weg. So, da wären wir.« Fowler zog ihn in das Zimmer.
    Seine Pensionierungsdokumente waren bereits vorbereitet. Roderick Harold Lord Blaine, auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät zum Konteradmiral ernannt und auf die Ruhestandsliste gesetzt. »Wohin sollen die Ruhebezüge geschickt werden, Sir?«
    »Wie bitte?«
    »Sie erhalten eine Pension. Wohin soll sie überwiesen werden, Mylord?« Für den Flottenschreiber war Rod bereits ein Zivilist.
    »Kann ich sie dem Flottenhilfsfonds stiften?«
    »Ja, Sir.«
    »Veranlassen Sie's.«
    Der Beamte füllte rasch ein Formular aus. Er stellte noch einige nebensachliche Fragen, dann war alles erledigt, und der Schreiber schob Rod die Dokumente hin. »Bitte unterschreiben Sie hier, Mylord.« Er reichte ihm eine Feder.
    Die Feder lag kalt in Rods Hand. Er hatte sie am liebsten gleich wieder losgelassen.
    »So machen Sie schon, ein gutes Dutzend Verpflichtungen wartet auf Sie und Sally«, drängte der Senator. »Unterschreiben Sie doch, mein Junge!«
    »Ja, Sir.« Es hat keinen Sinn, das noch hinauszuschieben. Tun kann ich ohnedies nichts dagegen. Wenn der Kaiser selbst mich in diese Kommission berufen hat... Er kritzelte rasch seinen Namen und setzte dann seinen Daumenabdruck auf die Dokumente.
    Ein Taxi schleuste sie durch Neuschottlands enge Straßen. Es herrschte dichter Verkehr, und das Taxi hatte keine offizielle Kennzeichnung, die ihnen den Weg schneller freigemacht hatte. Es war ein neuartiges Erlebnis für Rod, auf diese Art unterwegs zu sein; normalerweise waren ihm Flugwagen der Flotte zu Verfügung gestanden, die ihn von einem Dachlandeplatz zum nächsten brachten, und als er das letzte mal in Neuschottland gewesen war, hatte er sein eigenes Kommandantenboot mit zugehöriger Besatzung gehabt. Damit war es jetzt vorbei.
    »Ich werde mir einen Flugwagen kaufen und einen Chauffeur anstellen müssen«, sagte Rod. »Ich nehme an, Kommissionsmitglieder bekommen eine Luftverkehrslizenz?«
    »Gewiss. Sie bekommen alles, was Sie wollen«, sagte Senator Fowler. »Tatsächlich ist die Ernennung sogar mit einem Barontitel verbunden - nicht, daß Sie das brauchten, aber es erklärt unter anderem, warum man sich um die Position so reißt.«
    »Wie viele Kommissionsmitglieder soll es geben?«
    »Auch diese Entscheidung liegt bei mir. Zu viele wollen wir jedenfalls nicht.« Das Taxi schwankte heftig, als der Fahrer knapp einem Fußgänger auswich. Fowler holte seinen Taschencomputer hervor. »Schon wieder zu spät. Verabredungen im Palast. Sie werden natürlich dort wohnen. Die Dienstbotenquartiere werden überfüllt sein, aber wir werden Ihren Mann schon irgendwo unterbringen. Haben Sie jemanden, oder soll sich mein Sekretär darum kümmern?«
    »Kelley ist noch auf der Lenin. Ich nehme an, er wird bei mir bleiben wollen.« Wieder ein guter Mann für die Flotte verloren.
    »Kelley! Wie geht's denn dem alten Burschen?«
    »Oh, recht gut.«
    »Freut mich zu hören. Ihr Vater bat mich, nach ihm zu fragen, fallt mireben ein. Wissen Sie, daß der Mann so alt ist wie ich? Ich erinnere mich, ihn in Uniform gesehen zu haben, als Ihr Vater noch Leutnant war, und das ist wahrlich lange her.«
    »Wo ist eigentlich Sally?« Als Rod aus Zimmer 675 kam, war sie verschwunden gewesen. Er hatte es kaum bemerkt — mit seinen Pensionierungspapieren in der Rocktasche war ihm ohnedies nicht nach einem Gespräch zumute gewesen.
    »Was tut wohl eine Frau als erstes? Kleider einkaufen natürlich. Das bleibt Ihnen erspart. Einer von meinen Leuten hat Ihre Maße aus den Flottenlisten besorgt und Ihnen ein paar Anzüge beschafft. Das Zeug ist im Palast.«
    »Also — Sie versäumen keine Zeit, Ben«, sagte Rod zögernd.
    »Geht nicht anders. Bis die

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