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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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darum bäte. Nie Druck ausüben, wenn's nicht nötig ist.
    »Es ist ja nicht so, daß diese Splits unsere besonderen Freunde wären«, gab Hardy zu bedenken. »Sie haben so wenig Kontakt mit Menschen gehabt, daß nicht einmal ich sie richtig kennengelernt habe. Ich bin sicher, das wird sich ändern, sobald wir in Neuschottland sind.« Hardy lächelte und wechselte das Thema. »Ich hoffe, daß Sie Ihr Versprechen halten und auf die Lenin warten, bevor Sie heiraten.«
    »Aber ich bestehe darauf, daß Sie uns trauen«, sagte Sally rasch. »Wir werden also auf Sie warten müssen!«
    »Danke.« Hardy wollte noch etwas sagen, aber da kam Kelley quer durch die Messe auf sie zu und salutierte.
    »Käptn, ich hab' Ihre Sachen schon zu Hermes schicken lassen, und die von Lady Sally auch, und in dieser Order hieß es >schnellstmöglich<.«
    »Mein Gewissen«, lachte Rod. »Aber er hat recht. Sally, wir machen unsbesser fertig.«
    Er stöhnte. »Nach diesem Essen werden uns drei Grav ganz schön zu schaffen machen ...«
    »Ich muss auch aufbrechen«, sagte Kutuzov. »Ich muss noch Depeschen für die Hermes fertig stellen.« Er lächelte unbeholfen. »Leben Sie wohl, Mylady. Und Sie auch, Kapitän. Sie waren ein guter Offizier.«
    »Also — ich danke Ihnen, Sir.« Rod schaute sich um und entdeckte Bury auf der anderen Seite der Messe. »Kelly, der Admiral übernimmt die Verantwortung für Seine Exzellenz ...«
    »Mit Ihrer Erlaubnis überlasse ich Schützen Kelley weiterhin das Kommando über die Infanteriewachen«, sagte Kutuzov.
    »Selbstverständlich, Sir. Kelley, Sie müssen verdammt vorsichtig sein, wenn ihr in Neuschottland seid. Durchaus denkbar, daß er zu entkommen versucht. Ich habe keine Ahnung, was er zu erwarten hat, wenn wir dort sind, aber die Befehle sind klar, er muss unter Aufsicht gehalten werden. Er versucht vielleicht, einen Ihrer Männer zu bestechen ...«
    Kelley schnaufte entrüstet. »Das soll er lieber nicht tun.« »Ist klar. Nun, bis später also, Kelley. Sehen Sie zu, daß Ihnen Nabil nicht einen Dolch zwischen die Rippen schiebt.
    Ich werde Sie auf Neuschottland brauchen.«
    »Ja, Sir. Passen Sie nur auf sich auf, Kapitän. Der Marquis bringt mich um, wenn Ihnen was zustößt. Hat er mir gesagt, als wir Crucis Court verließen.«
    Kutuzov räusperte sich laut. »Unsere Ehrengaste müssen sofort aufbrechen. Nochmals unsere herzlichsten Glückwünsche.«
    Als Rod und Sally die Messe verließen, folgte ihnen ein Chor von Abschiedsrufen, manche davon besonders laut und überschwenglich. Die Party würde offenbar nicht so schnell zu Ende gehen.
    Die Kurierschaluppe Hermes war genaugenommen ein winziges Boot, das nicht viel mehr Kabinenraum besaß als der Kutter der MacArthur . Im ganzen war er natürlich viel größer, doch achtern der diversen Lebenserhaltungssysteme gab es nichts mehr außer Tanks und Maschinen und schmalen Wartungstunnels. Rod und Sally waren kaum an Bord, als sie auch schon unterwegs waren.
    Es gab wenig anzufangen in dem winzigen Kabinenraum, und die hohe Beschleunigung machte richtige Arbeit ohnehin unmöglich. Der Sanitätsmaat untersuchte seine Passagiere in Abständen von acht Stunden, um sich zu vergewissern, daß sie die drei Ge der Hermes vertrugen. Schließlich gab er Rods Ersuchen statt, die Unannehmlichkeiten abzukürzen und auf 3,5 Ge hinaufzugehen. Bei einer solchen Belastung war es am besten, soviel wie möglich zu ruhen und die geistige Aktivität auf kurze Gespräche zu beschranken.
    Murchesons Auge war ein gewaltiger, leuchtender Fleck hinter ihnen, als sie den Alderson-Punkt erreichten. Einen unmessbaren Augenblick später war das Auge nur ein heller roter Stern vor dem Hintergrund des Kohlensacks. Ein winziger gelber Splitter hing an seinem Rand.

48. Zivilstatus
    Die Hermes war kaum in eine Bahn um Neuschottland eingeschwenkt, als sie auch schon auf ein Landeboot übergesetzt wurden. Sally hatte gerade noch Zeit, sich von der Besatzung der Schaluppe zu verabschieden, dann wurden sie schon wieder angeschnallt.
    »Besucher bitte Landeboot verlassen. Passagiere auf Wiedereintritt vorbereiten.«
    Mit einem dumpfen Ton schlössen sich die Luftschleusen. »Fertig, Sir?« rief der Pilot.
    »Ja ...«
    Die Bremsdüsen begannen zu feuern. Die Landung war durchaus nicht sanft, der Pilot hatte es viel zu eilig. Sie schössen hinunter, über Neuschottlands schroffe Felsen und Dampfwolken speiende Geysirehinweg. Als sie über der Stadt waren, hatten sie immer noch eine zu hohe

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