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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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daß die Unfruchtbarkeit der Vermittler Sally bekümmern würde, wenn sie davon erfuhr — und so war es ja auch, als wir es euch sagten. Das alles ist allerdings nur meine Vermutung, sicher weiß ich es nicht: wir haben die Angelegenheit nie für wichtig gehalten.«
    »Soviel Misstrauen«, sagte Sally. »Alles nur, weil sie auf mich Rücksicht nehmen wollten. Ich bin froh, daß das jetzt aufgeklart ist.«
    Das Split zuckte die Achseln. »Trotz all unserer Fähigkeiten sind Missverständnisse zwischen fremden Rassen unvermeidlich. Erinnerst du dich an die Toilettentüren?«
    »Ja.« Sally konnte sich denken, was Ben Fowler jetzt sofort fragen würde. Sie sprach rasch weiter, damit er nichts sagen konnte. »Nachdem wir uns da jetzt richtig verstehen — was tun eure Meister nun wirklich, wenn sie noch keine Kinder haben wollen?« Sie fühlte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg und fürchtete, wieder einmal ganz unnötigerweise rot geworden zu sein. Dr. Horvath musterte sie so komisch. Dieser lüsterne alte Kerl, dachte sie. Aber das ist natürlich ungerecht.
    Die Splits unterhielten sich mit kurzem Gezwitscher. »Enthaltsamkeit ist üblich«, sagte Jock. »Wir haben aber auch chemische und hormonelle Verhütungsmethoden wie ihr.
    Möchtet ihr Einzelheiten hören?«
    »Mich interessiert mehr die Motivation«, sagte Senator Fowler mit Nachdruck. »Was geschieht mit Meistern oder Braunen oder sonst wem, wenn sie anfangen, alle sechs Monate Kinder zu kriegen?«
    »Würdet ihr das nicht als eine Handlung bezeichnen, die das eigene Interesse vor das der Rasse setzt?« fragte Jock.
    »Sicher.«
    »Nun, das tun wir auch.«
    »Und damit können Kriege beginnen«, Schloss Dr. Horvath. »Senator, bei allem Respekt, ich glaube, wir haben jetzt die Antworten auf alle unsere Fragen erhalten. Die Splits halten ihre Bevölkerungszahl unter Kontrolle. Wenn einzelne Individuen nicht mitmachen, gibt es Konflikte. Manchmal führen sie zu Krieg. Was ist da anders als bei den Menschen?«
    Benjamin Fowler lachte. »Doktor, Sie versuchen immer wieder, mich zu ihrem Standpunkt zu bekehren, der auf ethischen Grundsätzen basiert. Sie sehen niemals meinen, für den das nicht zutrifft. Ich habe niemals behauptet, die menschliche Rasse sei den Splits überlegen — in bezug auf Ethik, Intelligenz oder sonst etwas. Ich sage nur, daß es meine Rasse ist, und daß ich die Aufgabe habe, die menschlichen Interessen zu schützen.« Er wandte sich wieder an die Splits. »Nachdem ihr jetzt gesehen habt, wie es bei uns zugeht«, fuhr Fowler fort, »was haltet ihr da von unserem Imperium?«
    Jock gab ein glucksendes Lachen von sich. »Senator, was erwarten Sie jetzt für eine Antwort von mir? Wir sind in Ihrer Macht — wir drei gegen alle Menschen. Eure Kriegsschiffe bewachen den Narren-Punkt, der in unser System führt. Ihr könntet uns vermutlich vernichten, und ich habe im 3-D mehrere Redner gehört, die genau das fordern ...«
    »Niemand von Bedeutung«, protestierte Anthony Horvath. »Nur Fanatiker und Verrückte ...«
    »Gewiss. Aber gesagt wurde es. Was immer ich dem Senator also auf seine Frage antworte, es wird etwas sein, von dem ich glaube, daß er es hören möchte. Wie könnte es anders sein? Ich habe schließlich die Aufgabe, unsere Interessen zu schützen.«
    »Gut gesagt«, zwitscherte Ivan. »Die Menschen scheinen es zu respektieren, wenn trotz gegenteiliger Interessen die Wahrheit zugegeben wird. In diesem fall hätten sie es ohnehin gewusst. Aber sei vorsichtig.«
    »Vertraue meinen Fähigkeiten, Meister. Du siehst, daß die meistenberuhigt sind. Nur der Priester und der Flottenoffizier namens Renner sind nicht zufrieden. Der Vermittler des Kaisers ist jetzt unentschlossen, und als wir in diesen Raum kamen, hatte er sich gegen uns entschieden.«
    Charlie: »Ich habe Angst. Wäre es nicht am besten, ihnen alles zu sagen, jetzt, da sie so viel wissen? Wie lange können wir noch die Zyklen und unser Fortpflanzungsschema geheim halten? Mein Meister wünschte, daß wir ihnen alles sagen ...«
    »Du wirst schweigen und Jock allein mit den Menschen sprechen lassen. Wende dich mit Fragen, die dich beunruhigen, an sie.«
    »Ich werde es tun, Meister. Ich wurde angewiesen, dir zu gehorchen. Aber ich bin noch immer der Meinung, daß mein Meister recht hatte.«
    »Und wenn er die Menschen falsch eingeschätzt hat?« fragte Jock. »Wenn sie uns als Bedrohung für ihre Nachkommen^ ansehen! Würden sie uns dann nicht jetzt alle vernichten, solange

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