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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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fortsetzen.«

54. Heraus aus der Flasche
    »Es ist sehr knapp«, berichtete Jock. »Der Senator ist beinahe einverstanden. Sally ist es längst.«
    »Und Blaine?« erkundigte sich Ivan.
    »Er wird tun, was der Senator wünscht, obwohl er lieber Sally zustimmen würde. Er mag uns, und er sieht einen Vorteil für die flotte. Es ist schade, daß sein Fjunch(klick) den Verstand verloren hat. Sie wäre uns hier sehr nützlich gewesen.«
    »Kann es funktionieren?« fragte Charlie. »Jock, wie kann es funktionieren? Bevor die neuen Kolonien noch bestehen, wird das Imperium uns so kennenlernen, wie wir sind.
    Die Menschen werden unser System besuchen und alles erfahren. Und dann?«
    »Sie werden es nie erfahren«, sagte Jock. »Ihre eigene Flotte wird es verhindern.
    Unbewaffnete Schiffe werden uns besuchen, aber Kriegsschiffe werden sie keine mehr aufs Spiel setzen. Können wir nicht ein paar Schiffe voll Menschen täuschen? Sie werden nie unsere Sprache sprechen. Wir werden Zeit haben, uns auf sie vorzubereiten. Wir werden sie niemals Krieger sehen lassen. Wie sollen sie da etwaserfahren? Inzwischen aber werden die Kolonien entstanden sein Die Menschen haben keine Ahnung, wie rasch wir neue Kolonien schaffen können und wie rasch die dann Schiffe bauen können. Damit werden wir in einer viel besseren Verhandlungsposition sein und Kontakt zu vielen Menschen haben. Wir können ihnen alles bieten, was sie nur wollen. Wir werden Verbündete gewinnen und uns so weit ausbreiten, daß nicht einmal das Imperium uns noch vernichten könnte. Wenn sie nicht sicher sind, daß sie es auch fertig bringen, werden sie es gar nicht versuchen. Die Menschen denken nun einmal so.«
    Der Infanteriesoldat brachte ihnen das Getränk, das die Menschen Schokolade nannten, und sie tranken mit Genuss. Menschen wie Splits konnten pflanzliche und tierische Nahrung verwerten, aber die von den Menschen bevorzugten Geschmacksrichtungen waren für die Splits im allgemeinen ohne jedes Aroma. Schokolade dagegen war ausgezeichnet, und mit ein paar zusätzlichen Kohlenwasserstoffen, die den Geschmack des heimatlichen Wassers heraufbeschworen, war sie einfach unvergleichlich.
    »Welche anderen Möglichkeiten bleiben uns denn!« wollte Jock wissen. »Was würden sie tun, wenn wir ihnen alles erzählten? Würden sie nicht ihre flotte ausschicken und uns alle vernichten, um ihren Nachkommen eine Bedrohung durch uns zu ersparen!«
    »Ich billige dieses Abkommen«, sagte Ivan. »Dein Meister wird es auch tun.«
    »Vielleicht«, sagte Charlie. Sie überlegte, eine Haltung einnehmend, die die Welt um sie herum ausschloss. Jetzt war sie der Meister — »Ich kann zustimmen«, sagte sie. »Es ist günstiger, als ich gehofft hatte. Aber die Gefahren'«
    »Seit die Menschen in das System Splitter kamen, hat es Gefahren für uns gegeben«, sagte Jock. »Jetzt aber sind sie geringer geworden.« Ivan beobachtete sie genau. Die Vermittler waren aufgeregt. Die Anspannungwar fast zuviel für sie geworden, und trotz ihrer äußeren Beherrschung näherten sie sich der gefährlichen Grenze. Es gehörte nicht zu seinem Wesen, etwas zu wünschen, was nicht sein konnte, aber er hoffte doch, daß die Versuche, psychisch weniger labile Vermittler zu züchten, Erfolg haben würden. Es war schwierig, mit Geschöpfen zu arbeiten, die plötzlich in eine ganz irreale Betrachtungsweise des Universums verfallen konnten und ihre Beschlüsse danach richteten. Der Verlauf war immer derselbe. Erst wünschten sie das Unmögliche. Dann arbeiteten sie darauf hin, obwohl sie noch wussten, daß es unmöglich war. Schließlich handelten sie so, als ob das Unmögliche möglich wäre, und ließen ihr gesamtes Verhalten dadurch bestimmen. Bei Vermittlern geschah das häufiger als in irgendeiner anderen Kaste, aber auch bei Meistern trat das Syndrom auf.
    Diese Vermittler waren nahe der Grenze, aber sie würden es schaffen. Die Rasse würde überleben. Sie musste um jeden Preis bewahrt werden.
    »Tausend Kronen für deine Gedanken«, sagte Sally. Ihre Augen blitzten vor Erleichterung und Glück.
    Rod wandte sich vom Fenster um und lächelte ihr zu. Der Raum war groß, und die anderen hatten sich um die Bar versammelt, mit Ausnahme Hardys, der in der Nähe der Splits saß und ihrem Geschnatter zuhörte, als ob er hier und da ein Wort verstünde.
    Rod und Sally waren so gut wie allein. »Du bist sehr großzügig«, sagte er.
    »Ich kann's mir leisten. Ich zahle gleich nach der Hochzeit...« »Mit dem

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