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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Einigungsbestrebungen vielleicht um ein Jahrhundert zurückwerfen. Eroberungen sind teuer.« Senator Fowler fügte nicht hinzu, daß die Sterilisation von Planeten das nicht war, aber der Gedanke hing unausgesprochen im Raum.
    »Können wir vielleicht ein Gegenangebot machen?« sagte Jock. »Erlaubt uns, auf unbewohnbaren Welten Produktionszentren einzurichten. Wir würden sie für euch terraformen: für jede Welt, die ihr uns gebt, würden wir eine andere terraformen. Was die ökonomischen Auswirkungen betrifft, so könntet ihr Gesellschaften gründen, die für den Handel mit uns das alleinige Monopol besitzen. Ein Teil der Aktien könnte frei verkauft werden. Der Rest könnte zur Entschädigung jener Firmen und Arbeiter hinterlegt werden, die durch unsere Konkurrenz betroffen sind. Ich glaube, damit würden die Nachteile, die sich aus der Einführung unserer neuen Technologien ergeben, minimal sein, ohne daß ihr auf die Vorteile verzichten musstet.«
    »Brillant«, rief Horvath aus. »Genau das, was meine Leute gerade ausarbeiten. Ihr würdet dem also zustimmen? Kein Handel, außer mit lizenzierten Gesellschaften und der Regierung des Imperiums?«
    »Gewiss. Wir würden auch das Imperium für den Schutz unserer Kolonieweiten bezahlen — wir haben nicht den Wunsch, in eurem Gebiet des Weltraums eine Kriegsflotte zu halten. Ihr könntet die Werften der Kolonien inspizieren, um sicherzugehen.«
    »Und die Heimatwelt?« fragte Fowler.
    »Der Kontakt zwischen Splitter Alpha und dem Imperium wäre wahrscheinlich minimal.
    Eure Vertreter waren uns willkommen, aber wir würden nicht gerne eure Kriegsschiffe in der Nahe unserer Heimat sehen — ich kann euch ja jetzt sagen, daß uns schon dieses eine Schlachtschiff in der Umlaufbahn um unseren Planeten sehr beunruhigt hat. Es war klar, daß es Waffen besaß, die Splitter Alpha praktisch unbewohnbar hätten machen können. Wir haben uns gefugt, haben euch sogar noch näherherangelassen, gerade um euch zu beweisen, daß wir wenig zu verbergen haben. Wir sind keine Gefahr für euer Imperium, Mylords. Ihr seid für uns eine Bedrohung, wie ihr sehr wohl wisst. Trotzdem glaube ich, daß wir zu einer Einigung gelangen können, die für beide Seiten Vorteile - und Sicherheit - bringt, ohne daß das Vertrauen der einen Rasse in den guten Willen der anderen zu sehr beansprucht würde.«
    »Und ihr würdet einen Planeten für uns terraformen, für jeden, den ihr übernehmt?« fragte Horvath. Er dachte an die Vorteile: einfach unbezahlbar. Die wenigsten Sonnensysteme wiesen mehr als eine bewohnbare Welt auf. Der interstellare Handel war verglichen mit interplanetaren Flügen furchtbar teuer, aber Terraformung kam noch viel teurer.
    »Ist das nicht genug?« fragte Jock. »Ihr seid euch doch wohl über unsere Lage im klaren. Wir besitzen jetzt nur einen Planeten, einige Asteroiden und einen Gasriesen, den bewohnbar zu machen selbst unsere Fähigkeiten übersteigt. Nur das zu verdoppeln, was wir jetzt haben, würde gewaltige Investitionen rechtfertigen. Ich sage das, weil es offensichtlich ist, obwohl ich gelernt habe, daß es bei euch nicht üblich ist, in Handelsgesprächen seine schwächere Position zuzugeben. Eure unbewohnbaren Planeten in brauchbaren Umlaufbahnen können andererseits für euch nicht von großem Wert sein, sonst hättet ihr sie selbst terrageformt. Ihr bekommt also sozusagen etwas für nichts, während wir für einen großen Aufwand sehr viel bekommen. Wie sagt ihr ... eine Hand wäscht die andere?« Das Split schaute etwas betroffen seine drei Hände an.
    Die Menschen sahen ebenfalls hin und einige lachten. Welches war die andere Hand bei einem Split? »Das wäre doch ein gerechter Handel, oder?«
    »Für die Flotte war's sehr von Vorteil«, sagte Rod. »Die Splits würden praktisch für eine neue Flotte zahlen ...«
    »Moment mal«, sagte Senator Fowler. »Wir feilschen schon um den Preis, obwohl wir noch nichts entschieden haben.«
    Jock zuckte die Achseln. »Wir haben euch ein Angebot gemacht, das ist alles.« Sie ahmte Stimme und Gebärden des Senators so treffend nach, daß alles in Gelachter ausbrach. Ben Fowler runzelte einen Augenblick die Stirn, dann lachte er mit.
    »Nun«, sagte Fowler. »Ich weiß zwar nicht recht, was wir bis jetzt erreicht haben, aber ich weiß genau, daß ich langsam hungrig werde. Kelley, bringen sie unseren Gasten von dieser Schokolade und läuten Sie nach dem Abendessen. Wir können unsere Diskussion dann mit gefülltem Magen

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