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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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fremden so wenig wie möglich über uns erfuhren. Du bist ein Meister: hattest du es nicht so gemacht?«
    »Bin ich ein Großer Narr, daß ich die Sonde überhaupt losgeschickt hätte? Jedenfalls hat dieser Trick nicht funktioniert. Jetzt müssen wir es diesen Menschen irgendwie erklären.«
    »Ich bin dafür, daß wir ihnen alles sagen«, stellte Charlie fest. »Was können wir sonst tun? Wir sind in unseren eigenen Lügen gefangen.«
    »Warte«, befahl Ivan. Nur wenige Sekunden waren verstrichen, aber Jock hatte sich wieder beruhigt. Die Menschen starrten sie neugierig an. »Wir müssen etwas Bedeutsames sagen. Hardy weiß, daß wir aufgeregt sind, nicht?«
    »Ja«, antwortete Charlie mit einer Geste.
    »Welche Feststellung hätte uns so erregen können!«
    »Vertraue mir«, sagte Jock rasch. »Vielleicht weiß ich eine Rettung.«
    »Dämonenanbeter! Wir haben euch erzählt, daß unsere Rasse keine Feinde hat, und das stimmt; es gibt jedoch eine religiöse Sekte, eine geheime, welche die Zeitdämonen als Götter ansieht. Diese Personen sind böse und gefährlich. Sie müssen die Sonde in ihre Gewalt bekommen haben, bevor sie den Asteroidengürtel verließ. Heimlich haben sie vielleicht...«
    »Dann waren die Insassen der Sonde am Leben?« fragte Rod.
    Charlie zuckte die Achseln. »Ich nehme es an. Sie haben wohl Selbstmord begangen.
    Wer kann wissen, weshalb7 Vielleicht dachten sie, wir hätten einen Überlichtgeschwindigkeitsantrieb entwickelt und wollten sie jetzt abfangen. Was habt ihr getan, als ihr der Sonde näher kamt?«
    »Botschaften in den meisten menschlichen Sprachen ausgesendet«, antwortete Rod.
    »Bist du sicher, daß sie noch am Leben waren?«
    »Wie sollen wir das wissen?« fragte Jock. »Macht euch keine Vorwürfe wegen denen.«
    Ihre Stimme war voll Verachtung. »Sie waren keine richtigen Vertreter unserer Rasse.
    Zu ihren Ritualen gehört die Opferung von intelligenten Kasten.«
    »Wie viele von diesen Dämonenanbetern gibt es eigentlich?« fragte Hardy. »Man hat mir nie von ihnen erzählt.« »Wir sind nicht stolz auf sie«, antwortete Jock. »Habt ihr uns von den Rebellen erzählt? Oder von den Exzessen des sauronischen Systems? Ist es euch angenehm, daß wir wissen, daß Menschen zu solchen Dingen fähig sind?«
    Verlegenes Gemurmel entstand.
    »Verdammt«, sagte Rod leise. »Sie waren noch am Leben — nach dieser Strecke.« Der Gedanke war bitter für ihn.
    »Ihr seid bekümmert«, sagte Jock. »Aber wir sind froh, daß ihr nicht mit jenen gesprochen habt, bevor ihr uns getroffen habt. Eure Expedition hätte dann mit Sicherheit einen ganz anderen Charakter gehabt...«
    Sie verstummte und beobachtete neugierig, wie Dr. Sigmund Horowitz von seinem Platz aufstand und sich nahe zum Schirm beugte, um das Zeitmaschinenbild genau zu studieren. Er hantierte an der Bildschirmsteuerung herum, bis eine der Dämonenfiguren vergrößert erschien. Die Silhouette aus der Sonde verblasste, so daß die eine Schirmhälfte leer wurde. Dann aber leuchtete ein anderes Bild auf, und die Gestalt wuchs und wuchs — ein scharfzahniges, rattengesichtiges Wesen, das auf einem Schutthaufen kauerte.
    »Aha!« rief Horowitz befriedigt. »Ich hatte mich gefragt, wer die Vorfahren dieser Rattenwesen sein könnten! Sie sind degenerierte Formen davon...« Er wandte sich an die Splits. Sein Verhalten drückte nichts als Neugierde aus, so als hatte er das vorangegangene Gespräch gar nicht mitbekommen. »Wofür setzt ihr diese Kaste ein?« fragte er. »Sind doch Soldaten, oder? Müssen es sein. Wozu wären sie sonst gut?«
    »Nein. Es sind nur Mythengestalten.«
    »Quatsch! Dämonen mit Waffen? Pater Hardy, können Sie sich Teufel mit Strahlergewehren vorstellen?« Horowitz beschäftigte sich wieder mit den Steuertasten, und die Gestalt aus der Sonde erschien nochmals. »Bei Abrahams Bart! Das ist keine Statue. Raus damit, das ist eine Split-Unterart. Warum versteckt ihr sie? Faszinierend - ich habe noch nie ein Wesen gesehen, das so sehr geeignet für ...« Seine Stimme verlor sich in aufgeregtem Gemurmel.
    »Eine Kriegerkaste«, sagte Ben Fowler langsam. »Es wundert mich nicht, daß ihr sie vor uns versteckt habt. Dr. Horowitz, würden Sie annehmen, daß dieses — Wesen - genauso fruchtbar ist, wie die anderen Splits es sein können?« »Warum nicht?«
    »Aber ich sage euch doch, diese Dämonen sind Sagengestalten«, protestierte Jock.
    »Das Gedicht. Dr. Hardy, Sie erinnern sich an das Gedicht? Das sind die Wesen, die

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