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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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oder Epen ähnlich. Mit linguistischen Mitteln zur besseren Merkbarkeit gestaltet. Ich glaube nicht, daß sie zu übersetzen sind, aber...« Das Split schwieg einen Augenblick lang. Es schien in der Haltung erstarrt zu sein, die es zu Beginn des Nachdenkens gerade eingenommen hatte. Dann sprach es: »Es ist kalt. Die Nahrung ist zu Ende, und die Dämonen streifen durchs Land. Unsre Schwester sterben, die Gewässer kochen, denn die Dämonen stürzen die Himmel herab.« Das Split stockte bedrückt. »Ich fürchte, das ist nicht besonders gut, aber mehr kann ich nicht tun.«
    »Es ist gut genug«, sagte Hardy. »Wir haben auch solche Dichtungen. Geschichten von untergegangenen Zivilisationen, von Katastrophen in der Frühgeschichte. Wir können die meisten auf einen schweren Vulkanausbruch vor etwa viereinhalbtausend Jahren zurückführen. Im übrigen scheinen die Menschen damals auch auf den Gedanken gekommen zu sein, daß Gott in ihre Angelegenheiten eingreifen könnte. Direkt, nicht nur durch die Erschaffung von Jahreszeiten und Klimazonen und so weiter.«
    »Eine interessante Theorie — aber widerspricht das nicht euren religiösen Anschauungen?«
    »Nein, warum sollte es das? Kann Gott nicht genauso leicht irgendein Naturereignis verursachen, wie die Naturgesetze umstoßen, um etwas Bestimmtes zu erreichen?
    Wirklich, was ist das größere Wunder — eine Flutwelle genau dann, wenn sie erforderlich ist, oder ein einmaliges, übernatürliches Ereignis? Aber ich glaube nicht, daß ihr Zeit habt, jetzt mit mir über Theologie zu diskutieren. Wie ich sehe, scheint Senator Fowler mit dem Essen fertig zu sein. Wenn ihr mich ein paar Minuten entschuldigt, ich glaube, wir können dann bald weitermachen ...«
    Ben Fowler winkte Rod und Sally in ein kleines Büro neben dem Konferenzraum.
    »Nun?« erkundigte er sich.
    »Ich hab' meine Ansicht schon zu Protokoll gegeben«, sagte Sally.
    »Hmja. Rod?«
    »Wir müssen etwas tun, Senator. Sonst werden sie uns so zusetzen, daß wir die Kontrolle verlieren.«
    »Hmja«, sagte Ben nochmals. »Verdammt, ich hab' einen Drink nötig. Rod?«
    »Danke, ich nicht.«
    »Also, wenn ich nach einem ordentlichen Schluck Scotch nicht mehr gerade denken kann, dann wäre das Imperium bereits zusammengebrochen.« Er kramte im Schreibtisch herum, bis er eine Flasche fand, zog angesichts der Marke eine Grimasse und schenkte sich eine ordentliche Dosis in eine benützte Kaffeetasse ein. »Etwas macht mir Kopfzerbrechen. Warum rührt sich die ITA nicht mehr? Ich hatte erwartet, daß sie uns am meisten Schwierigkeiten machen würde, aber die Leute verhalten sich abwartend. Na, danken wir Gott für diesen kleinen Lichtblick.« Er kippte die halbe Tasse hinunter und seufzte.
    »Was kann es schaden, wenn wir jetzt zustimmen?« fragte Sally. »Wir können immer noch unsere Meinung ändern, wenn wir etwas Neues erfahren.«
    »Verdammt, nein, Mädchen«, sagte Ben. »Sobald irgend etwas Definitives im Gange ist, werden die gerissenen Burschen herauskriegen, wie sie dabei verdienen können. Und wenn sie einmal Geld investierthaben — ich hätte gedacht, daß du ein bisschen mehr über die Grundlagen der Politik gelernt hast. Was bringen sie euch nur heutzutage auf den Universitäten bei? Rod, ich warte immer noch darauf, daß Sie was von sich geben.«
    Rod strich sich über die gebrochene Stelle seiner Nase. »Ben, wir können die Öffentlichkeit nicht mehr länger hinhalten. Die Splits müssen das wissen — sie könnten vielleicht sogar ihr Angebot heruntersetzen, wenn sie merken, wie sehr wir im Druck sind. Ich würde sagen, stimmen wir zu.«
    »Würden Sie sagen, hm. Na, zumindest Ihre Frau machen Sie damit glücklich.«
    »Er tut das nicht für mich!« rief Sally empört. »Hör auf, ihn zu verspotten.«
    »Hm.« Der Senator kratzte sich kurz die Glatze. Dann leerte er seine Tasse und stellte sie weg. »Wir müssen noch ein oder zwei Sachen überprüfen. Wahrscheinlich ohnehin alles in Ordnung. Wenn ja, nun — ich glaube, dann kriegen die Splits, was sie wollen.
    Gehen wir hinein.«
    Jock mimte Freude und Aufregung. »Sie sind bereit zuzustimmen! Wir sind gerettet!«
    Ivan musterte den Vermittler kalt. »Du wirst dich beherrschen. Es ist noch viel zu tun.«
    »Ich weiß Aber wir sind gerettet Charlie, ist es nicht so?«
    Charlie studierte die Menschen. Die Gesichter, die Haltungen — »Ja. Aber der Senator ist immer noch nicht ganz überzeugt, und Blaine hat Angst, und — Jock, sieh dir Renner

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