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Der Sprung ins Jenseits

Der Sprung ins Jenseits

Titel: Der Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Vergangenheit in Betracht zieht. Glauben Sie mir: Weder Ihr Kommunismus noch Ihre Demokratien sind die endgültigen Antworten auf Ihre politischen Probleme. Finden Sie den goldenen Mittelweg, statt sich gegenseitig zu zerfleischen – dann erst dienen Sie Ihren Völkern. Beide politischen Meinungen begehen Fehler. Wenn Sie nur die Intelligenz besäßen, diese Fehler zu erkennen – und zwar nicht nur die Fehler des vermeintlichen Gegners …! dann – vielleicht – erreichen Sie das Stadium einer Zivilisation, die eine Kontaktaufnahme mit außerirdischen Intelligenzen erlaubt. In Ihrem augenblicklichen Stadium bedeuten Sie eine unermeßliche Gefahr für alle Völker und Rassen in unserem Teil der Milchstraße.«
    Von Dr. Halströms Stirn rannen Schweißtropfen. Die Vertreter der Nationen starrten düster vor sich hin. Sie fühlten sich in ihrer Ehre gekränkt und wußten nicht recht, ob sie sich über die Zurechtweisung des politischen Gegners freuen oder sich über ihre eigene ärgern sollten.
    Schließlich erhob sich der Vertreter der Schweiz.
    »Der Gedanke an eine Weltregierung, und darauf wollen Sie doch hinaus, ist eine Utopie, die vorerst niemals Wirklichkeit werden kann. Der Unterschied zwischen den Regierungssystemen ist zu groß. Wenn wir schon zu einer Einigung kommen wollen, so müssen wir darüber abstimmen, ob Sie, Fremder, Titan erhalten sollen oder nicht. Vielleicht berichten Sie aber vor der Abstimmung ausführlicher, was geschehen wird, wenn Ihre Bitte von dieser Versammlung abgelehnt wird. Ich möchte, daß meine Kollegen sich die Sache noch einmal anhören, bevor sie sich entscheiden.«
    Der Vertreter der Schweiz setzte sich wieder.
    Als Halström antwortete, sah er ihn an:
    »Im Falle einer Ablehnung geschieht dasselbe wie bei einer Zustimmung: Der Mond des Ringplaneten wird besetzt, und eine wissenschaftliche Beobachtungsstation wird errichtet. Wir werden astronomische Forschungen durchführen, die nähere Umgebung dieses Systems abfliegen und die Erde im Auge behalten. Sobald Sie dann in das echte Stadium der Raumfahrt treten, nehmen wir erneut Verbindung mit Ihnen auf. Es wird dann von Ihnen abhängen, ob Sie am Beginn einer glanzvollen Entwicklung stehen – oder an ihrem Ende.«
    Der Schweizer entgegnete:
    »Wir besitzen alle Befugnisse, in dieser Versammlung abzustimmen. Das ist einer der Gründe, warum wir zusammengekommen sind. Dazu habe ich nichts mehr zu sagen.«
    Sekunden später erhob sich der amerikanische Präsident.
    »Es stimmt, wir sind zur Entscheidung befugt. Wir vertreten in dieser Konferenz die Interessen der gesamten Erde. Ich frage Sie, meine Herren, wer gibt im Namen seines Volkes einem Fremden, den wir nicht einmal kennen, die Erlaubnis, auf Titan einen Stützpunkt zu errichten? Wenn Sie gestatten, so möchte ich als der gewählte Präsident dieser Versammlung sofort zur Abstimmung schreiten. Beratungen scheinen mir unnötig. Die Lage ist klar. Ich bitte also die Vertreter der Regierungen, die mit der Errichtung des außerirdischen Stützpunkts einverstanden sind, sich von den Plätzen zu erheben. Die Vertreter Schwedens und der Schweiz führen die Kontrollen durch.«
    Die Auszählung war sehr einfach. Zweiundfünfzig Nationen entschieden sich dafür, den Fremden die Erlaubnis zur Errichtung des Stützpunktes zu geben. Zweiundfünfzig Nationen waren aber auch dagegen. Lediglich der kleine Staat Liechtenstein enthielt sich der Stimme.
    Sowohl die Sowjetunion als auch die Vereinigten Staaten protestierten gegen das Ergebnis.
    »So geht es nun wirklich nicht!« meldete sich der sowjetische Ministerpräsident zu Wort. »Bei Stimmengleichheit sollte wenigstens die Größe der einzelnen Völker berücksichtigt werden. Ich stelle fest, daß sowohl die Sowjetunion wie auch die Vereinigten Staaten gegen die Errichtung des Stützpunkts gestimmt haben, während gerade die kleinen Staaten dafür stimmten. Es kann meiner Meinung nach nicht geduldet werden, daß …«
    »Wir entscheiden uns für den Stützpunkt auf Titan«, sagte der Vertreter von Liechtenstein und erhob sich ebenfalls.
    Damit war der Antrag des Fremden aus dem Weltall angenommen.
    Der Saturnmond Titan gehörte nicht mehr den Menschen.
     

 
5.
     
    Zu gleicher Zeit, als in Zürich die Entscheidung fiel, erreichten Yü und ich nach einigen Schwierigkeiten Kalkutta. Mehrmals waren wir von Polizeistreifen aufgehalten worden, aber Yü hatte es immer wieder verstanden, die Beamten davon zu überzeugen, daß er ein

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