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Der Stachel des Skorpions

Der Stachel des Skorpions

Titel: Der Stachel des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Hardy
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hätte!«
    »Das können wir nicht zulassen.«
    »Aber ich weiß nicht, was ich dagegen tun könnte. Ich habe mit Levin gesprochen, mehr als einmal. Er ist nicht umzustimmen. Er glaubt mir kein Wort. Und morgen - die Wahl! Ich bin sicher, er wird mich vor den anderen Paladinen bloßstellen.«
    »Willst du damit sagen, Jonah Levin betätigt sich tatsächlich als Politiker?« Mallowes gluckste. »Zeit wird es. Kaum jemand ist so lange im Regierungsgeschäft wie Levin, ohne in das Spiel mit einzusteigen.«
    Der Senator nahm noch einen Schluck von seinem Bourbon, dann blickte er an Gareths Schulter vorbei ins Leere, als müsse er nachdenken. Gareth war sich allerdings ziemlich sicher, dass Mallowes bereits sehr genau wusste, was er als Nächstes sagen würde.
    »Ich kann dir möglicherweise helfen«, erklärte der Senator schließlich. »Ich stehe in einer gewissen Beziehung zu Paladin Levin... Wusstest du, dass ich an seiner Ernennung beteiligt war?«
    Gareth unterdrückte ein Auflachen. Mallowes war anwesend gewesen, als Jonah ein Ritter wurde, aber davon abgesehen hatte er nichts damit zu tun gehabt. »Ja, ich glaube, ich habe so etwas gehört.«
    »Wir haben eine lange Vorgeschichte. Natürlich nicht so tief wie unsere, aber durchaus substanziell.
    Ich könnte in der Lage sein, ihn dazu zu bewegen, seine Untersuchungen auf einen wahrscheinlicheren Verdächtigen zu konzentrieren.«
    »Das könntest du?«
    »Ich würde es als meine Pflicht betrachten. Paladin Levin sollte den wirklichen Attentäter suchen, statt seine Zeit auf Unschuldige wie dich zu verschwenden.«
    »Wenn das möglich wäre... Ich weiß nicht, wie ich dir genug danken könnte.«
    »Dank ist nicht vonnöten. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich das sage, doch ich habe beträchtlich in deine Laufbahn und deinen Erfolg investiert. Ich habe kein Verlangen, dich gerade jetzt scheitern zu sehen. Vor allem angesichts der bevorstehenden Wahl.«
    Jetzt kommen wir zum Punkt, dachte Gareth.
    »Hast du dir Gedanken gemacht, wem du deine Stimme geben willst?«, fragte Mallowes.
    »Ich habe es versucht. Levin hat es mir nicht leicht gemacht.«
    »Zumindest hat er dir vermutlich geholfen, dir über einen Kandidaten klar zu werden, für den du nicht stimmen solltest«, erklärte der Senator mit einem Wolfsgrinsen.
    Gareth brachte ein klägliches Kichern zustande. »Ja. Zumindest das.«
    »Wärst du bereit, meinen Rat anzunehmen?«
    »Nach allem, was du angeboten hast, für mich zu tun? Es wäre undankbar von mir, ihn abzulehnen.«
    »Allerdings. Hier und jetzt möchte ich dir keinen speziellen Namen anraten. Ich bitte dich nur, bei der Abgabe deiner Stimme die Rolle des republikanischen Senats zu bedenken. Leider scheint ein Teil deiner Mit-Paladine die Ansicht zu vertreten, dass der Senat nichts weiter als eine Rat gebende Versammlung ist, deren Beschlüsse niemanden binden. Das ist jedoch ganz und gar nicht das, was Stone wollte. Unsere Familien haben weit länger über bewohnte Planeten geherrscht als Devlin Stone oder irgendjemand sonst, und unsere Erfahrung verdient gewürdigt zu werden. Wir sollten die Macht als ebenbürtige Partner teilen, bis hin zu einer starken Stimme in militärischen Belangen, die uns die Paladine verwehrt haben.«
    Ich habe ernste Zweifel, ob Stone das wirklich wollte, dachte Gareth, sagte aber nichts.
    »Man muss auf uns hören. So oder so werden die Paladine dem Senat den gebotenen Respekt zollen. Entweder setzt diese Wahl einen Exarchen ein, der auf unsere Bedürfnisse eingeht, oder der Senat wird nach der Wahl andere Wege einschlagen, um sicherzustellen, dass unsere Rolle erhalten bleibt. Du verstehst, was ich sagen will?«
    »Ich denke schon.«
    »Und kann ich in dieser Angelegenheit auf deine Unterstützung zählen?«
    »Nach allem, was du für mich getan hast, und erst recht, wenn es dir gelingt, Paladin Levins Nachforschungen eine neue Stoßrichtung zu geben. Du kannst sicher auf meine Unterstützung in dieser und vielen anderen Angelegenheiten zählen.«
    Mallowes lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, ein Mann, der sich in seiner Haut mehr als wohl fühlte. »Ich hatte gehofft, dass dem so ist. Ich wusste, dass sich meine Investition in dich auszahlen würde.«
    »Danke, Senator«, sagte Gareth, obwohl ihm die Worte fast im Halse stecken blieben. Es fiel ihm nicht leicht, sich einem Mann gegenüber dankbar zu zeigen, der glaubte, ihn soeben gekauft zu haben. »Ich werde tun, was ich kann. Ich weiß nur nicht... ich

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