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Der Stachel des Skorpions

Der Stachel des Skorpions

Titel: Der Stachel des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Hardy
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einem Flammenmeer, als eine Raketensalve in der Nähe seiner Position einschlug.
    »Feuer erwidern!«, befahl Jonah.
    Die Mörsereinheit steckte Granaten in die Rohre. Mit einem dumpfen Knall und einem dünnen Rauchfaden jagten die Geschosse in den Himmel. Der Mann mit dem Flammenwerfer war nicht mehr zu sehen. Er war entweder tot oder vorgerückt. Jonah wusste es nicht. Der Soldat, der kurz zuvor an der Krötenrüstung gearbeitet hatte, war noch in Sicht und unverletzt.
    Die Befehlsfrequenz des Kommgeräts war wieder ausgefallen, von Haus Ma-Tzu Kai gestört. Ein irritierendes Pfeifen bohrte sich in Jonahs Ohren, aber er ließ das Gerät an, für den Fall, dass es jemandem gelang, eine Botschaft durchzubringen. Inzwischen leuchteten alle Positionsangaben der Mechortung knallrot, und sämtliche Einheitssymbole auf der Sichtprojektion waren an der letzten bekannten Position erstarrt. Jonah verfügte über keinerlei aktuelle Informationen, keine auf den momentanen Positionen basierende Schätzungen, gar nichts.
    Ein moderner BattleMech in gutem Zustand hätte einen Störangriff dieses Ausmaßes ohne allzu große
    Probleme überstehen können, aber diese gebrauchte und - zumindest bevor die Miliz den Mech übernahm - miserabel in Stand gehaltene Hornisse hatte keine Chance, ebenso wenig wie die Ausrüstung seiner Leute. Sie würden taub und blind kämpfen müssen.
    Aber genau dafür waren sie ausgebildet. Immerhin war es eine Milizeinheit, und dementsprechend war sie es gewohnt, mit minimaler und dazu veralteter Ausrüstung zu arbeiten. Seit Jonah den Befehl übernommen hatte, hatte seine Kompanie eine Reihe von Ausweichmaßnahmen für die gebräuchlichsten Ausfälle und Mängel entwickelt. Er wusste, wie sie zumindest eine gewisse Kommunikation wiederherstellen konnten.
    Jonah schaltete die Außenlautsprecher des Mechs ein. »Drähte auslegen«, befahl er einem Sergeanten in der Nähe. »Wir benutzen Feldtelefone.«
    Der Sergeant salutierte und machte sich auf den Weg. Möglicherweise war Kompanie E der 1. Kyrk-backen-Miliz gezwungen, sich mit dem Äquivalent von Konservendosen und Bindfäden zu verständigen, aber es würde den Capellanern nicht gelingen, sie zum Schweigen zu bringen.
    Ein Soldat in einem Shandra-Scoutwagen rutschte in einem Wirbelwind aus Staub und Laub auf die Lichtung. Er saß am Fuß der Hornisse ab und salutierte, dann nahm er ein Megaphon vom Armaturenbrett des Shandra.
    »Sir«, meldete er über den Lautsprecher. »Trupps Eins und Zwo melden einen Verbundwaffenangriff,
    Infanterie und Schweber. Sie halten die Stellung und erbitten Munitionsnachschub.«
    »Bringen Sie mich hin«, erwiderte Jonah über Außenlautsprecher.
    »Sir.«
    Der Mann stieg wieder in sein Fahrzeug und drehte auf der Stelle. Jonah folgte ihm.
    Als sie sich in Bewegung setzten, hörte er Schusswaffen, das typische Geräusch sparsam eingesetzter Waffen: ein einzelner Schuss, eine Salve von dreien, noch ein einzelner. Niemand hatte auf Vollautomatik geschaltet und verpulverte in ein, zwei Sekunden ein ganzes Magazin. Ein derart gezieltes Feuer bedeutete, dass die Soldaten ernsthafte Munitionsprobleme hatten. Und wenn Jonah das schon allein am Geräusch erkannte, wussten es die Ma-Tzu-Kai-Truppen auch.
    Jonah sprach mit dem Scout in seinem Wagen. »Nachricht an HQ«, befahl er. »Botschaft: Benötigen dringend Munitionsnachschub und Verstärkungen!.«
    »Sir«, bestätigte der Soldat und jagte davon. Er raste mit Vollgas den Berg hoch.
    Jonah hörte weitere Schüsse vom Rand eines vor ihm liegenden Hohlwegs. Er schaltete den Sichtschirm des Mechcockpits auf Infrarot. Jetzt sah er den Schweber Haus Ma-Tzu Kais hinter den Büschen auf der anderen Seite, der mit Raketen auf seine eingegrabenen Truppen zielte.
    Er feuerte einen Strahl aus dem mittel schweren Laser der Hornisse auf das Fahrzeug ab. Der Schwe-ber sackte und rutschte seitwärts, als der Energiestrahl einschlug. Dann zog er sich zurück, außer Sicht hinter einen Hang.
    Der Rückzug des Schwebers bot der Kyrkbacken-Miliz keine Chance, Atem zu schöpfen. Die Ma-Tzu-Kai-Truppen griffen weiter an, und links von dem zurückweichenden Luftkissenfahrzeug brach ein Panzer durch die Bäume.
    Jonah schwenkte den Steuerknüppel und hob in einer ausladenden Bewegung den rechten Mecharm, um die vorrückende Linie Ma-Tzu-Kai-Infanterie mit dem mittelschweren Laser der Hornisse einzudecken. Die Soldaten warfen sich in Deckung, wo immer sie eine fanden, sei es im hohen Gras oder im

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