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Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Titel: Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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loswerden, die so schwer auf seinen Schultern gelastet hatte. »Prinz Dagnarus, Hochwürden.«
    Reinholt starrte ihn an. Dann wandte er sich wieder der Zeichnung zu und verzog abermals das Gesicht. »Das ist nicht gut«, sagte er leise. »Überhaupt nicht gut. Bitte, setzt Euch, Evaristo. Wann ist das passiert?«
    »Erst heute Morgen. Ich bin sofort hergekommen.« Evaristo ließ sich dankbar auf dem Stuhl gegenüber dem Schreibtisch des Hohen Magus nieder.
    »Sagt mir genau, was geschehen ist«, bat Reinholt mit fester Stimme, denn er wollte den aufgeregten Lehrer beruhigen. »Aber zunächst… wie sicher könnt Ihr sein, dass es der Prinz war, der dies gezeichnet hat?« Er wies vage in Richtung der Zeichnung, und der Abscheu stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Ich bin ganz sicher«, meinte Evaristo und seufzte. »Als ich ins Zimmer kam, sah ich, dass er dabei war, etwas zu zeichnen. Ich hatte nicht vor, ihn zu überraschen, aber er war so in seine Arbeit vertieft, dass er mich nicht hereinkommen hörte. Ich beugte mich über ihn und sah, wie er die Spitze seiner Feder in die Mitte stach. Ich hörte, wie er sagte« – Evaristo hielt inne, um sich noch einmal zu besinnen und seine zitternde Stimme zu beruhigen –: »›Aber wenn du hier stehst, in der Mitte zwischen den vier Kreisen, wo es leer ist, was siehst du dann? Jeden einzelnen anderen Kreis. Und niemand, der in einem der anderen Kreise steht, kann mich sehen. Denn ich bin hier verborgen.‹«
    »Das hat er wirklich gesagt? Seid Ihr ganz sicher?«
    »Ja, Hochwürden.«
    »Und was habt Ihr dann getan?«
    Evaristo errötete. »Ich… ich habe den Kopf verloren. ›Gib das her!‹, habe ich gerufen und ihm die Zeichnung aus der Hand gerissen. Dann wollte ich wissen, woher er das hat, wer ihm das gezeigt hat.«
    »Seine Antwort?« Der Ehrenwerteste Hohe Magus war eindeutig zutiefst beunruhigt.
    »Seine Hoheit hat mich ganz zu Recht daran erinnert, dass ich sein Untertan bin und er mir demzufolge keine Rechenschaft schuldet«, gab Evaristo beschämt zu. »Danach habe ich behauptet, indisponiert zu sein, und darum gebeten, dass er mich entlässt. Ich bin direkt hergekommen.«
    »Ihr habt ganz richtig gehandelt.«
    »Ich hätte nicht so reagieren sollen«, fuhr Evaristo fort. »Ich habe zu viel Theater darum gemacht. Ich hätte ihn behandeln sollen, wie ich einmal Gareth behandelt habe, als er ein ungezogenes Wort sagte – es als jugendliche Torheit abtun müssen. Dann hätten der Prinz und sein junger Freund sicher bald das Interesse daran verloren. Aber durch die Art, wie ich mich verhalten habe, habe ich die Jungen wissen lassen, dass diese Angelegenheit wichtig ist.«
    »Zugegeben, das wäre das Vernünftigere gewesen«, meinte Reinholt. »Aber Ihr solltet Euch selbst gegenüber nicht so streng sein, Evaristo. Nach dem, was er gesagt hat, hat Seine Hoheit bereits begriffen, dass es um etwas Wichtiges geht. Woher, glaubt Ihr, hat er es? Von dem Elfen Silwyth?«
    »Ich mag Silwyth nicht«, erklärte Evaristo mit nun wieder festerer Stimme. »Ich bin sicher, dass er etwas mit dem plötzlichen Verschwinden von Lord Mabreton zu tun hatte. Aber das ist Elfenpolitik. Lord Mabreton stand treu zum Göttlichen, während Silwyth dem Schild des Göttlichen verpflichtet ist. Wir wissen, dass es zwischen den beiden zu einer Art Machtkampf kam und dass der Schild im Augenblick die Oberhand gewonnen hat. Aber so sehr ich Silwyth misstraue und so wenig ich ihn leiden kann, so kann ich ihn dennoch nicht bezichtigen, Magie der Leere zu betreiben.«
    »Warum nicht?« Der Hohe Magus schien nicht vollkommen überzeugt zu sein.
    »Ich stütze mich auf die Tatsache, dass Silwyth ein treuer und vertrauter Diener des Schilds des Göttlichen ist. Die Elfen haben für die Magie der Leere nichts übrig. Wenn überhaupt, sind sie noch mehr dagegen als wir Menschen. Sie verehren das Leben, alles Leben, und die Magie der Leere verlangt, dass Leben geopfert wird, damit sie Macht erhält. Ich glaube, wenn Silwyth die Zeichnung gesehen hätte, wäre er noch schockierter gewesen als ich.«
    »Und er hätte eine Möglichkeit gefunden, dies irgendwie zum Vorteil der Elfen zu nutzen, da könnt Ihr sicher sein. Also sollten wir dankbar sein, dass er es nicht erfahren hat.« Reinholt trommelte mit den Fingern auf den Tisch, und wieder betrachtete er die Kinderzeichnung, die eine so schreckliche Bedeutung hatte. »Wenn der junge Prinz es nicht von Silwyth hat, woher dann?«
    »Das ist schwer zu

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