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Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Titel: Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Frieden. Ihr könntet auch erwähnen, dass alle elfischen Paladine und die drei Orks erfahrene Kämpfer und militärische Anführer sind und dass wir, wiewohl wir hoffen und darauf vertrauen, dass unsere Völker für immer in Frieden miteinander leben, nicht wissen können, was die Zukunft bringt. Es wäre nicht ratsam für die Menschen, sich in dieser Hinsicht als schwach zu erweisen.«
    »Und so kommt es mir vor«, erklärte Dagnarus in seiner offiziellen Ansprache vor dem Rat der Paladine, »dass wir zwar hoffen und darauf vertrauen sollten, dass unsere Völker für immer in Frieden leben, aber nie wissen können, was die Zukunft bringen mag. Unsere Freunde, die Elfen, haben Paladine ausgewählt, die für ihren Mut und ihre Fähigkeiten auf dem Schlachtfeld bekannt sind. Lord Mabreton zum Beispiel ist der Held der Schlacht von Tessuas Festung.«
    Eine Schlacht, die sich für die Armee der Menschen als katastrophal erwiesen hatte, wie alle menschlichen Paladine am Tisch sehr wohl wussten. Sie schauten recht säuerlich drein, vor allem, da sie bemerkten, dass die elfischen Paladine zufrieden lächelten, denn nun herrschten die Elfen über Tessuas Festung. König Tamaros nickte sanft, Dunner schlug mit der geballten Faust auf den Tisch, um seine Zustimmung auf Zwergenart auszudrücken.
    Helmos beobachtete all dies mit großer Sorge.
    Seht ihr denn nicht, was er da tut?, fragte Helmos die Versammelten in Gedanken. Er spielt mit euren alten Ängsten, versucht, alten Hass wiederzubeleben. Er gibt uns vergiftetes Gebäck zu essen, bei dem der ekelhafte Geschmack des Giftes vom Zuckerguss verdeckt wird. Die Elfen unterstützen ihn. Er hat selbstverständlich irgendeinen Handel mit ihnen abgeschlossen. Lord Mabreton spricht davon, wie freundlich Dagnarus zu seiner Frau war, wie er dafür gesorgt hat, dass sie sich an diesem fremden Hof willkommen fühlte. Er sagt, nun fühle sie sich hier so wohl, dass sie gar nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren wollte! Er kennt die Gerüchte noch nicht, die über sie in Umlauf sind. Es heißt ja, dass der Ehemann es immer als Letzter erfährt. Ich kann nichts beweisen, und selbst wenn ich die Gelegenheit dazu hätte, würde ich es nicht tun. Ich kann nur zu den Göttern beten, dass mein Bruder keine Schande über uns bringt, und besonders nicht über Lady Mabreton. Was bildet er sich nur ein? Weiß er denn nicht, dass sie hingerichtet würde, käme ihre Untreue ans Licht?
    Vielleicht weiß er es. Kummervoll betrachtete Helmos seinen Bruder. Vielleicht weiß er es, und es ist ihm gleichgültig. Solange er nur seine Begierde befriedigen kann. Und wenn auch die anderen Gerüchte wahr sind – dass er die Leere anbetet, er und Gareth, denn ich hörte, dass er seinen viel zu vertrauensseligen Freund mit in den Abgrund gezogen hat. Ich wage auch darüber nichts zu sagen, denn wenn es wahr wäre, würde es unserem Vater das Herz brechen.
    »Ich verspreche, ich werde mich ganz dem Dienst an unserem Orden widmen«, schloss Dagnarus nun demütig, »und dem Dienst an den Völkern dieser Welt.«
    Er sah gut aus, war gut gekleidet, sein lockiges Haar schimmerte, er war gesund und muskulös, er war edel und feierlich, ernst und ehrlich. Nun nahm er Tamaros' altersschwache Hand in seine starke, kniete nieder, um seinem Vater für sein Vertrauen zu danken, und schwor bei allem, was ihm heilig war (nichts ist ihm heilig, dachte Helmos, wenn er die Leere anbetet), dass er dafür sorgen würde, dass sein Vater stolz auf ihn sein könnte. Tamaros erhob sich und legte seinem Sohn in einer segnenden Geste die Hand auf den Kopf. Mehrere Anwesende wischten sich die Augen.
    Dagnarus stand auf und wandte sich dem Rat zu. Wieder verbeugte er sich mit anmutiger Bescheidenheit. Die Elfen applaudierten einträchtig mit leisem Händeklatschen. Dunner ging um den Tisch herum, um Dagnarus die Hand zu schütteln. Die menschlichen Paladine hatten begonnen, sich leise zu unterhalten, und einige von ihnen warfen Helmos Seitenblicke zu und schüttelten den Kopf. Der Kapitän der Orks wachte auf und verlangte zu wissen, wann es etwas zu essen geben würde.
    Dagnarus verabschiedete sich; er würde bei der Abstimmung nicht anwesend sein, die, wie die Orks zu ihrer Enttäuschung vernehmen mussten, noch vor dem Essen stattfinden sollte.
    König Tamaros trat vor den Rat. Er war gebrechlich und gebeugt, sein Haar schneeweiß, sein Bart grau und schütter, aber noch war er stark im Geist. Sein Körper mochte sich bereits auf den

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