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Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Titel: Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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für Helmos, erinnerte sich daran, wie aufgeregt er damals gewesen war und wie freundlich Helmos ihn behandelt hatte.
    »Und so werde ich es ihm vergelten«, sagte Gareth finster zu sich selbst, während er in seinem Essen herumstocherte und in den vollen Weinkelch starrte. »Heute Nacht werde ich seinem Bruder bei einem Ritual helfen, das den Toten neues, unheiliges Leben gibt.«
    »Komm schon, Fleck!«, rief Dagnarus, wandte sich mit einem lauten Lachen von seinen Trinkkumpanen ab und schlug Gareth auf die Schulter. »Keine langen Gesichter! Dies ist ein Freudentag! Trink aus!«
    Er goss mehr Wein in den bereits vollen Becher, woraufhin die blutrote Flüssigkeit überlief. Gareth warf dem Prinzen einen vorwurfsvollen Blick zu, was Dagnarus nur noch lauter lachen ließ.
    Der Prinz war nicht betrunken, und wenn er es doch war, dann verbarg er es gut. Er konnte einen ganzen Abend lang trinken, trank noch, wenn andere schon von den Stühlen sackten und so schlaff unter den Tischen lagen wie der Wischlappen der Wirtin, und er hatte sich immer noch unter Kontrolle. Es war, als gäbe es einen eiskalten Teil von ihm, den keine Hitze je erreichte – nicht die Hitze des Alkohols und auch nicht die der Liebe. Gareth hatte einen letzten verzweifelten Versuch unternommen, sich insgeheim an Lady Valura gewandt und ihr mitgeteilt, dass er befürchtete, es könnte schrecklich enden, wenn Dagnarus weiterhin darauf bestand, Paladin zu werden.
    Lady Valura wusste genau, welche Prüfungen Dagnarus bevorstanden. Sie hatte zugesehen, wie sich ihr eigener Gemahl der Verwandlung unterzog. Ängstlich und besorgt um ihren Geliebten, der – wie sie annahm – dem Tode geweiht war, verbrachte Valura eine ganze Nacht damit, ihn darum zu bitten, von diesem dummen Gedanken abzulassen. Sie flehte ihn an, die Nominierung um ihretwillen abzulehnen.
    »Wenn dir etwas zustoßen würde, Geliebter«, sagte sie zu ihm und streichelte über das rötlich braune Haar, »würde ich mich umbringen.«
    Seine Antwort bestand darin, sie zu küssen und zu lieben, und als die Stundenmarkierungen an der Kerze anzeigten, dass die Morgendämmerung kurz bevorstand, erhob Dagnarus sich aus ihrem Bett und erklärte, es tue ihm Leid, dass sie sich von dieser Nacht an nicht mehr treffen könnten, denn er würde im Tempel sein und sich den Prüfungen unterziehen, und obwohl er lange über die Angelegenheit nachgedacht hätte, habe er keine Möglichkeit gefunden, sich von dort davonzustehlen, um mit Valura zusammen zu sein. Er war sanft zu ihr, aber sie sah ihm an, dass er unzufrieden war, sogar zornig, und sie sank weinend in die Kissen.
    Sie nahm an diesem Abend nicht an dem Festessen teil; ihr Gemahl erklärte, sie fühlte sich nicht wohl. Sie war den ganzen Tag nicht aufgestanden und hatte sich geweigert, etwas zu sich zu nehmen. Dagnarus machte die angemessenen Bemerkungen, und obwohl er manchmal mit ernstem Blick zu ihrem leeren Stuhl hinsah, wurde dieser Blick immer härter, und er trank einen weiteren Becher Wein und lachte noch lauter als zuvor.
    Noch einer nahm nicht an dem Festessen teil – Prinz Helmos. Seine Abwesenheit wurde von allen erstaunt zur Kenntnis genommen, und Dagnarus reagierte ausgesprochen erbost. Der König tat, was er konnte, um darüber hinwegzuspielen, aber alle sahen ihm an, wie zornig er war – zorniger, als ihn alle Anwesenden seit langer Zeit gesehen hatten. Zwei rote Flecken zeigten sich auf seinen eingesunkenen Wangen; seine Augen glitzerten wie die eines wilden Raubvogels.
    Entgegen allen guten Sitten schickte er seinen Kämmerer aus, um seinen älteren Sohn zu holen. Der Kämmerer kehrte allein zurück – alle im Saal sahen zu und wussten, was los war – und beugte sich vor, um Tamaros etwas ins Ohr zu flüstern. Die Flecken auf den Wangen des Königs wurden größer, bis sein ganzes Gesicht gerötet war. Dann schluckte er seinen Zorn hinunter und murmelte etwas in der Richtung, dass Helmos erkrankt sei. Er hob seinen Weinbecher und schlug vor, dass alle Versammelten auf seinen jüngeren Sohn, Prinz Dagnarus, trinken sollten.
    Dies taten sie, und nicht nur einmal, sondern viele Male. Es war gut, dass Prinz Helmos nicht an dem Essen teilnahm, denn als der König sich zurückzog – etwas früher am Abend als üblich –, wurde das Fest zu einem Gelage. Gareth konnte allerdings spüren, dass Helmos im Geist anwesend war, er spürte die Enttäuschung des Prinzen und seine Missbilligung. Verbunden mit dem Gedanken daran, was ihm

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