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Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Titel: Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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oder zumindest auf Trost. Aber die meisten waren gegangen, begierig, ihren Freunden und Bekannten zu erzählen, was sie gesehen hatten, und über ihren Schrecken und ihr Entsetzen zu sprechen.
    Die Heilerin hatte mit der Leiche des Königs getan, was sie konnte; sie hatte ihm die ins Leere starrenden Augen geschlossen und eine vergebliche Anstrengung unternommen, die Grimasse zu glätten, zu der sich sein Gesicht verzerrt hatte. Die Paladine bildeten eine Ehrenwache um die Leiche und sahen nun Helmos fragend an.
    Zunächst kümmerte er sich um die Königin, die immer noch anwesend war und darauf bestand, dass jemand Dagnarus ausrichten solle, dass sie sofort mit ihm sprechen wollte. Als man sie vorsichtig darüber informierte, dass der König tot war, sagte sie spitz: »Er hat nur einen seiner Anfälle. Er wird bald wieder zu sich kommen. Wo ist mein Sohn? Warum kommt er nicht her?«
    »Sie ist von Trauer überwältigt. Bringt sie zurück ins Schloss«, befahl Helmos und warf Emillia einen mitleidigen Blick zu. »Und gebt ihr ein wenig Mohnsaft, damit sie schlafen kann.«
    Anna stand nun an der Seite ihres Mannes und legte den Arm um ihn. Ihr Gesicht war tränennass. »Es tut mir so Leid. Es tut mir so Leid.«
    Er hielt sie fest, fand Trost in ihrer Liebe. Aber er konnte sich nicht lange seiner Trauer hingeben. Er war jetzt König. Die Menschen umdrängten ihn bereits, warteten darauf, sich mit Fragen auf ihn zu stürzen und Forderungen zu erheben. Als Erstes allerdings würde er sich von dem Toten verabschieden.
    Helmos und Anna knieten sich neben die Leiche. Helmos nahm die bereits kalte Hand seines Vaters in die seine und betete laut, bat die Götter, seinen Vater zu segnen, ihn in ihr wunderbares Reich aufzunehmen, wo er bald mit der Frau vereint sein würde, die er nie aufgehört hatte zu lieben. Helmos legte die reglosen Hände seines Vaters auf dessen Brust.
    Dann versuchte er, ein Gebet der Gnade und des Verzeihens für seinen Bruder zu sprechen, denn er wusste, dass Tamaros dies gewollt hätte. Aber die Worte wollten dem neuen König nicht über die Lippen kommen. Er konnte sie nicht einmal im Herzen sprechen, und dann verstand er, dass es die Götter selbst waren, die ihn davon abhielten. Sie würden sich nicht nur weigern, ihm eine Bitte zu gewähren, sie wollten sie nicht einmal hören.
    Nachdem er seine Pflicht dem Toten gegenüber getan hatte, war es für Helmos an der Zeit, an die Lebenden zu denken. Er kam auf die Beine und sah die Paladine an, die ihn in stillem Gebet umstanden.
    »Wo ist Lord Mabreton?«, fragte Helmos.
    »Er ist weg, Euer Majestät.«
    »Weg. Was soll das heißen – weg?«, wollte Helmos wissen, obwohl er es erraten konnte.
    »Er will seine Ehre rächen, Euer Majestät«, erklärte der Elf grimmig.
    Helmos schaute ihn ernst an. »Ich habe befohlen, dass meinem Bruder kein Leid zugefügt wird.«
    »Lord Mabreton ist nicht an die Gesetze eines menschlichen Königs gebunden, Herr«, erwiderte der Elf. »Der einzige Grund, warum er Prinz Dagnarus nicht direkt hier herausgefordert hat, besteht darin, dass dies ein heiliger Ort ist, an dem kein Blut vergossen werden darf.«
    Helmos war insgeheim erleichtert. Er hatte einem unangenehmen Dilemma gegenübergestanden. Als nun öffentlich bekannter Anhänger der Leere konnte man seinem Bruder nicht gestatten, am Leben zu bleiben. Aber der letzte Wunsch seines Vaters hatte darin bestanden, dass dem Prinzen nichts geschehen dürfe. Nun sah es aus, als hätte man ihm dieses Problem abgenommen.
    »Was wird aus Lady Valura?«, fragte er.
    Die Miene des Elfen wurde noch grimmiger. »Man wird sie lebendig gefangen nehmen, sofern das möglich ist. Wenn sie noch irgendein Gefühl für Ehre hat, wird sie den Gemahl, dem sie Unrecht getan hat, um den Tod bitten. Diese Bitte wird man ihr zweifellos gewähren. Wenn sie dies nicht tut, wird Lord Mabreton sie nach Hause bringen, wo man sie ihren Eltern übergibt, über deren Haus sie Schande und Vernichtung gebracht hat. Ihr Mann darf allen Besitz ihrer Familie und deren Ländereien als Ausgleich für die Schande, die man ihm angetan hat, für sich beanspruchen. Falls sie ihm Kinder geboren hat, wird er sie töten lassen.«
    »Die Götter seien ihnen gnädig!«, rief Anna. »Es ist doch das Verbrechen ihrer Mutter! Sie sind unschuldig!«
    »Das ist wahr, Euer Majestät«, sagte der Elfenlord und verbeugte sich. »Dennoch könnte Lord Mabreton nie sicher sein, ob es wirklich seine eigenen Kinder sind. Er

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