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Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Titel: Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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haben wir hier keine Könige, komm morgen wieder«, und andere Geistreicheleien begrüßten den Sprecher.
    Der Kapitän drehte sich um, um nachzusehen, was los war, und nahm unwillkürlich die Hand von den Puzzlestücken.
    »Verloren!«, rief die Schamanin, die ihm am Tisch gegenübersaß.
    »Einundsechzig, Zweiundsechzig.« Einige zählten noch immer, obwohl die meisten damit aufgehört hatten, als sie hörten, dass das Spiel zu Ende war.
    Der Kapitän drehte sich wieder um und warf der Schamanin einen finsteren Blick zu. »Ich habe immer noch Zeit!«
    »Du hast die Hand weggenommen«, meinte die Schamanin. »Das bedeutet, dass du fertig bist, und das da« – sie warf einen verächtlichen Blick auf die Puzzlestücke – »hat keinerlei Ähnlichkeit mit einem Albatros.«
    »Ich habe den Schnabel noch nicht angesetzt!«, tobte der Kapitän.
    »Im Namen des Königs!« Die Menschenstimme klang zornig. »Ich habe eine Botschaft für den Kapitän.«
    »Deine Runde«, sagte die Schamanin und kippte zufrieden ihren Tscha-gau.
    Wütend zahlte der Kapitän, dann wandte er sich nicht sonderlich gut gelaunt dem Menschen zu, der seine Niederlage verursacht hatte.
    Der Mensch, der eine schimmernde Silberrüstung trug, hatte es noch nicht geschafft, die Taverne zu betreten, denn die Orks an der Tür machten sich einen Spaß daraus, ihre Beine auszustrecken, wenn er versuchte, an ihnen vorbeizukommen; sie brachten ihn zum Stolpern oder schubsten ihn »aus Versehen« wieder aus der Tür.
    »Bringt ihn zu mir«, befahl der Kapitän, der erkannt hatte, dass sie einen Paladin vor sich hatten.
    Die Befehle des Kapitäns wurden immer mit äußerster Eile ausgeführt, denn der Kapitän war dafür bekannt, auf seinem Schiff größte Disziplin zu halten. Der Mann wurde von mehreren Orks gepackt und so rasch weitergeschoben, dass seine Füße den Boden nicht berührten, bis die Orks ihn ziemlich würdelos vor dem Kapitän absetzten.
    »Der Mensch, wie gewünscht, Kapitän!«, berichtete einer der Orks und tippte sich grüßend an die Stirn.
    Der Kapitän hob die Hand, um Ruhe zu befehlen. Sofort trat eine derart tiefe Stille ein, als befände sich die Taverne auf dem Meeresboden.
    »Ich komme von… König Helmos von Vinnengael«, sagte der Mann, als er wieder zu Atem gekommen war. »Ich habe eine dringende Botschaft von Seiner Majestät, dem König, für den Kapitän.«
    Der Paladin hielt inne und schien eine Antwort zu erwarten.
    Der Kapitän tat ihm den Gefallen. »Ihr wäret ein ziemlich schlechter Bote, wenn Ihr keine Botschaft hättet.«
    Der Paladin versuchte es noch einmal. »Die Botschaft kommt von König Helmos. Sie ist sehr dringend.«
    »Dann spuckt sie aus, Mann!«, befahl der Kapitän gereizt. »Ich weiß, von wem sie ist. Ihr braucht das nicht dauernd zu wiederholen.«
    Der Paladin beugte sich vor und senkte die Stimme. »Die Botschaft ist vertraulich, Kapitän. Für Euch allein.«
    Ein unzufriedenes Murmeln erklang in der Taverne, und wieder begann der Boden unter dem Stampfen der Anwesenden zu beben. Der Kapitän schnaubte und hob die Hand. »Diese Botschaft betrifft das Volk der Orks, nicht wahr?«
    »Nun…« Der Bote zögerte.
    »Dann sprecht sie aus, damit alle sie hören können«, beharrte der Kapitän. »Ich habe keine Geheimnisse vor meinem Volk.«
    Der Paladin konnte sich ein paar Minuten lang nicht verständlich machen, weil das Tischeklopfen und Schenkelschlagen, mit dem die Orks ihre Billigung der Worte des Kapitäns kundtaten, so laut waren.
    Als wieder Schweigen eingekehrt war, sagte der Paladin: »Verlässliche Informationen lassen König Helmos befürchten, dass die Stadt Vinnengael bald von Dagnarus, dem Paladin der Leere, angegriffen wird. Damit die Bewohner von Vinnengael diesen unerwünschten und höchst ungerechten Angriff abwehren können, bittet König Helmos darum, dass die Orks ihren Teil des Steins der Könige nach Vinnengael zurückbringen und damit den Schwur erfüllen, den der Kapitän gegenüber König Tamaros und seinen Erben geleistet hat.«
    Der Kapitän sah während der gesamten Ansprache den Menschen an. Am Ende blinzelte er einmal und bat den Paladin, alles noch einmal zu wiederholen. Der Bote tat dies und legte König Helmos' Bitte auch in schriftlicher Form vor, die der Ork aus Höflichkeit ebenfalls entgegennahm. Er betrachtete die flüssige Schrift mit einiger Bewunderung und nicht geringem Misstrauen und ließ den Brief dann auf den Tisch fallen, wo sich das Pergament mit

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