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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Garten hinter der Mauer beobachtet hat.«
    »Es kommt mir so vor, als wäret Ihr das gewesen, Silwyth vom Haus Kinnoth«, sagte Damra, faltete die Serviette und legte sie auf den Tisch. Sie hatte eindeutig ihren Appetit verloren. »Wie lange spioniert Ihr mir schon nach?«
    »Ich war dort«, gab Silwyth sofort zu, »aber nicht, um Euch nachzuspionieren, Damra von Gwyenoc. Ich bin einer anderen gefolgt. Die, der ich folgte, führte mich zu Euch. Wir belauschten Euch beide. Ich habe ein paar faszinierende Dinge erfahren. Ebenso wie sie.« Wieder zeigte er mit dem Stock auf die Schale. »Daher der Fingerhut in der Suppe.«
    »Ihr habt bereits zugegeben, ein Gesetzloser zu sein, ehrlos und in Schande. Ich weiß nicht, worum es Euch geht, aber mir kommt langsam der Verdacht, dass Ihr Geld wollt.« Damra stand auf. »Ich danke Euch für die Warnung. Ob sie nun der Wahrheit entspricht oder nicht, Ihr verdient eine Belohnung für Eure Mühe – «
    »Tut das, was ich Euch sage, nicht einfach so ab, Damra von Gwyenoc.« Silwyths Stimme wurde härter. »Valura hält Euch für tot. Sie wird bald hier sein, denn sie will den Gegenstand im Rucksack stehlen. Ihr habt sie hinter der Mauer gehört. Ihr habt nach ihr gesucht, und sie war gezwungen zu fliehen. Daher hat sie nicht gesehen, wie Ihr versucht habt, den Rucksack von dem Pecwae entgegenzunehmen, und dass Ihr dabei versagt habt. Das war Glück, denn ansonsten würde sie heute Nacht dem Pecwae und seinen Freunden einen Besuch abstatten. Die vier würden diese Begegnung nicht überleben. Aber nun wird sie zu Euch kommen.«
    »Abermals danke ich Euch für die Warnung – «
    »Wisst Ihr, was sie ist, Damra von Gwyenoc? Sie ist ein Vrykyl. Wie unangenehm das für die arme Valura gewesen sein muss!« Silwyth lächelte finster und angespannt. »Zu finden, was Dagnarus nun zweihundert Jahre gesucht hat, und es sich nicht einfach nehmen zu können. Wie sie sich danach gesehnt haben muss, Euch in diesem Garten einfach zu töten und Euch den Stein sofort abzunehmen. Aber sie hat in dieser Nacht andere Dinge zu tun – wichtige Dinge. Sie will keinen Kampf wagen, der die Aufmerksamkeit auf sie lenken würde. Euch zu vergiften, war viel leichter, schneller und sicherer.«
    Damra schwieg.
    »Ihr glaubt mir immer noch nicht«, sagte Silwyth und klang nun eher erheitert als beleidigt. »Mein Beweis wird durch diese Tür dort kommen. Und was werdet Ihr tun, wenn der Vrykyl hereinkommt?«
    »Wenn Ihr die Wahrheit sagt – «
    »Das tue ich.«
    » – dann werde ich dieses Geschöpf töten.«
    »Nein, das dürft Ihr nicht, Damra von Gwyenoc. Wie ich sagte, sie hat heute Nacht andere Dinge zu tun, Dinge, die sie im Auftrag von Dagnarus erledigt. Sie muss die Gelegenheit erhalten, damit fortzufahren, damit die Intrigen und Pläne von Garwina vom Haus Wyval enthüllt werden und Ihr den Beweis habt, den Ihr braucht, um ihn dazu zu zwingen, Euren Mann freizulassen.«
    Nun verlor Damra die Geduld. »Ihr wisst sehr viel über meine Privatangelegenheiten. Zu viel!«
    »Viel zu viel«, stimmte er ihr zu, und in seiner Stimme lag so etwas wie Schmerz.
    Damra starrte ihn wütend an. Hitzige Worte würden ihr allerdings nicht helfen, das hatte sie begriffen, und für sie stand viel auf dem Spiel. Sie strengte sich an, sich zu beruhigen, wandte den Blick von dem nervtötenden alten Mann ab und sah wieder die inzwischen nur noch lauwarme Suppe an. Dann wandte sie sich dem Schirm zu, hinter dem sich der alte Mann verborgen hatte. Sie sah den Schrein der Ehrenwerten Ahnfrau, die das einsame kleine Mädchen getröstet hatte, aber nicht im Stande war, der erwachsenen Frau zu helfen, ganz gleich, wie sehr Damra sich danach sehnte.
    »Nun gut. Ich werde tun, was Ihr vorgeschlagen habt. Ich werde warten und sehen, ob dieser Vrykyl auftaucht.« Nachdem sie ihm das erst zugestanden hatte, war Damra bereit, auch noch einen Schritt weiter zu gehen. »Wann wird sie voraussichtlich auftauchen?«
    »Mitten in der Nacht«, sagte Silwyth. »Sie wird erwarten, dass Ihr tot seid.«
    Damra seufzte gereizt. »Das ist absurd. Sobald sie mich berührt, wird sie bemerken, dass ich sehr lebendig bin. Die gesegnete Rüstung wird mich vor der Leere schützen. Ich werde keine andere Wahl haben als sie zu töten.« Damra dachte nach. »Ich könnte selbstverständlich meine Macht benutzen, um eine Illusion des Todes – «
    »Illusionen betrügen den lebendigen Geist. Die Vrykyl leben nicht. Sie erhalten ihre Existenz durch die Leere,

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