Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
Vom Netzwerk:
entgegen – «
    »Das wird er nicht tun«, sagte Rigiswald gereizt. »Das wäre, als würde man einen Riesen schicken, um Flöhe totzuschlagen.«
    »Einverstanden, alter Mann. Aber Dagnarus wird eine beträchtliche Streitmacht abkommandieren müssen, um gegen uns zu kämpfen, denn er wagt es nicht, uns hier zu lassen, weil wir ihm den Rückweg abschneiden können, falls es in der Stadt irgendwie schief geht. Jeder Taan, der hier kämpft, ist ein Taan weniger vor Neu-Vinnengael. Und er wird alle Zehntausend brauchen, um die Stadt einzunehmen.«
    »Es sei denn, er hat Verrat im Sinn«, warf Ulaf unheilverkündend ein. »Wie schon in Dunkar.«
    »Für einen Verrat braucht man intelligente Leute, die ihn ausführen, und ich fürchte, es wird ihm schwer fallen, am Hof von Neu-Vinnengael viele zu finden, die klug genug sind, um verräterisch sein zu können«, sagte Shadamehr. »Planen wir also, wie wir unsere Truppen aufstellen. Wir evakuieren die Nichtkämpfer – «
    »Hör auf!«, rief Alise. »Du bist verrückt! Du wirst uns noch alle umbringen! Du wirst dein Leben wegwerfen – «
    »Aber denk doch daran, was für ein wundervolles Heldenlied das abgeben wird, meine Liebe«, unterbrach Shadamehr sie. Dann hielt er nachdenklich inne und zupfte an seinem Schnurrbart. »Nur, dass sich nicht viel auf Shadamehr reimt.«
    »Gegenwehr« schlug Ulaf vor.
    »Ja, das könnte gehen. Der bedauernswerte und allzu frühe, aber unglaublich heroische Tod von Baron Shadamehr, bei der Gegenwehr – «
    Alise schlug ihm ins Gesicht. Sie schlug so fest zu, dass das Geräusch im Raum widerhallte und auf Shadamehrs Wange ein roter Abdruck erschien. Dann raffte sie die Röcke, rannte nach draußen und warf die Tür hinter sich zu.
    »Ich habe dieser Tage nicht viel Glück bei Frauen«, meinte Shadamehr und, legte die Hand an die brennende Wange.
    »Vielleicht hat ihr der Reim nicht gefallen«, sagte Ulaf.
    »Immer diese Kritiker! Ich muss mit – «
    Es klopfte leise an der Tür.
    »Komm herein, Alise, ich verzeihe dir«, rief Shadamehr.
    Die Tür ging auf, aber es war nicht Alise.
    »Herr?« Griffith spähte zögernd herein. »Auf ein Wort? Wir wollen Euch nicht stören, aber es ist wichtig – «
    »Kommt herein, kommt herein. Ich wollte ohnehin gerade nach Euch und Eurer Frau schicken«, erklärte Shadamehr.
    Die beiden Elfen betraten das Zimmer zusammen mit dem Trevinici-Jungen und den beiden Pecwae. Alle hatten zweifellos Alise davonrauschen sehen, aber die Gesichter der Elfen und des Trevinici waren unergründlich. Die Pecwae waren eindeutig eingeschüchtert und sahen sich verblüfft die hohen Decken, die kunstvollen Möbel und die schimmernden Wandbehänge an. Die Elfen blieben direkt hinter der Schwelle stehen und verbeugten sich vor allen. Shadamehr und Ulaf verbeugten sich vor den Elfen. Rigiswald rührte sich nicht. Er blieb in seinem Sessel sitzen und ignorierte alle.
    »Ihr sagtet, Ihr hättet uns rufen wollen, Baron?«, sagte Damra. »Darf ich fragen warum?«
    »Wie direkt Ihr doch für eine Elf in seid«, sagte Shadamehr bewundernd. »Ihr kommt gleich zum Thema. Nun gut, ich werde ebenso offen sein, Damra von Gwyenoc.« Er sah Jessan und Bashae an. »Welcher von Euren Freunden hat den Stein der Könige? Ich dachte zunächst an den Trevinici, aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr neige ich dazu anzunehmen, dass Ritter Gustav dem Pecwae den Stein gegeben hat.«
    Damra riss den Mund auf. Sie starrte ihn staunend an, dann warf sie Jessan einen vorwurfsvollen Blick zu. Er starrte zurück.
    »Nein, bitte nicht«, sagte Shadamehr zu beiden. »Ihr habt Euch beide an Euren Schwur gehalten. Aber Jessan hat ein paar andere Informationen preisgegeben, und es war nicht schwer für mich, den Rest herauszufinden. Ein älterer Ritter, der allein das Trevinici-Land durchstreift. Das konnte nur Ritter Gustav Hurensohn auf seiner wahnsinnigen Suche gewesen sein. Es tut mir Leid, von seinem Tod zu hören, aber ich freue mich auch für ihn, dass er endlich das Ziel seines Lebens erreichen konnte.
    Denn er hatte Erfolg, nicht wahr, Jessan?« Shadamehr sah den Trevinici an und bemerkte dabei, dass die verwundete Hand des jungen Mannes ordentlich verbunden war und er tatsächlich die Finger schon wieder bewegen konnte. »Gustav hat den Teil des Steins der Könige gefunden, der den Menschen übergeben wurde. Die Vrykyl wussten das. Einer von ihnen hat versucht, ihn zu töten, aber das Geschöpf hat ihn nur verwunden können, bevor

Weitere Kostenlose Bücher