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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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bringen. Und das ist noch nicht alles. Diese Leute, mit denen ich hergekommen bin… der junge Pecwae hat den Menschenteil des Steins.«
    Griffith starrte sie nun völlig verwirrt an und konnte kein Wort herausbringen.
    »Du siehst also, Griffith, dass ich eine schwere Verantwortung trage. Deshalb müssen wir sofort gehen. Wenn diese Steine in die Hände des Lords der Leere fallen sollten – «
    Griffith stand auf. »Wir müssen es Shadamehr sagen.« Er ging auf die Tür zu.
    Damra hielt ihn fest und zog ihn zurück. »Wie bitte? Bist du verrückt? Ich traue ihm nicht – «
    »Aber warum nicht?«, fragte Griffith verwirrt. »Er hat sogar die Prüfungen zum Paladin bestanden – «
    »Aber er hat sich der Verwandlung nicht unterzogen. Was für ein Mann ist das, der so etwas tut?«
    »Ein Mann, der Fragen und Sorgen hat, Damra«, erwiderte Griffith ernst. »Ein Mann, der das Gefühl hat, dass der Rat zu politisch geworden ist. Du hast das Gleiche gesagt. Du sagtest, der Rat sollte handeln. Zum Beispiel, als Karnu den Berg S'Gra eroberte, der den Orks heilig ist.«
    »Wenn ich den Rat kritisiere, so als eine der ihren«, entgegnete Damra. »Shadamehr hat sich mit seiner feigen Weigerung, sich vor den Göttern zu demütigen, dieses Recht verscherzt.«
    »Da magst du Recht haben«, gab Griffith mit einem dünnen Lächeln zu. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Baron Shadamehr vor irgendjemandem verneigt, die Götter eingeschlossen. Aber du irrst dich, wenn du ihn für einen Feigling hältst, Damra, oder für irgendetwas anderes als ehrenhaft und loyal und gerecht.«
    Griffith zeigte auf die Tür und die Halle dahinter. »Du kannst jeden da draußen fragen, und sie werden dir Geschichten von Leben erzählen, die er gerettet und von Ungerechtigkeiten, die er beseitigt hat. Er kennt sich mit Vrykyl aus, denn er ist einem begegnet und nur knapp mit dem Leben davongekommen. Ob er ein Paladin ist oder nicht, er ist ein wahrer Ritter, nicht nur von Vinnengael, sondern für alle Völker überall.«
    »Ich denke, er hat dich mit einem Bann belegt«, sagte Damra halb im Scherz, halb besorgt.
    Griffith errötete. Er hatte nicht vorgehabt, so leidenschaftlich zu wirken. »Ich habe Baron Shadamehr während des Monats, den ich hier verbracht habe, sehr lieb gewonnen. Als ich eintraf, habe ich ihm ebenso misstraut wie du jetzt, aber dann war ich im Stande, ihm einen kleinen Gefallen zu erweisen, und während dieser Zusammenarbeit erkannte ich den Mut und die Sorge hinter seiner der-Teufel-soll-mich-holen-Haltung. Oh, er ist ein Exzentriker, ohne Frage! Du brauchst nur aus dem Fenster zu schauen, dann siehst du einen großen Stein an einem Seil aus dem ersten Stock hängen, und dann weißt du das. Aber seine Fehler und Spinnereien sind von der harmlosen Art.«
    Griffith hielt inne und sah seine Frau an. Sie sah müde aus, erschöpft bis zum Umfallen. Sie ließ die Schultern hängen, als wäre die Last, die sie trug, eine körperliche, und sie schien in den Monaten, in denen sie getrennt gewesen waren, um Jahre gealtert zu sein.
    »Ich denke, du solltest mit ihm sprechen, Damra«, sagte Griffith leise. »Und sei es aus keinem anderen Grund, als dass er den besten und sichersten Weg für uns nach Neu-Vinnengael kennt, und er kann uns eine Eskorte und Schutz geben.« Griffith nahm seine Frau in die Arme und küsste sie auf die Stirn. »Die Entscheidung liegt selbstverständlich bei dir. Ich bin nur dein Berater.«
    »Mein bester Berater und die Person, der ich am meisten vertraue«, erklärte Damra und schmiegte sich in seine Arme.
    Sie legte den Kopf gegen seine Brust und lauschte seinem Herzschlag. Seine Miene war ernst, denn tatsächlich war es ihre Entscheidung und nur ihre. Silwyth hatte Griffith hergeschickt, Silwyth hatte sie hergeschickt. Alles war so seltsam und unerklärlich wie Silwyth selbst, ehrloser Spross eines gefallenen Hauses. Er hatte zugegeben, dass er gemordet und Schlimmeres getan hatte. Wie konnte sie ihm trauen, oder wie konnte sie ihm misstrauen, da er ihr Leben und den Stein der Könige gerettet hatte?
    »Du bist müde«, sagte Griffith. »Leg dich hin und schlafe. Und denk nicht mehr darüber nach, bis du dich ausgeruht hast.«
    »Ich werde mich hinlegen, aber nicht schlafen«, sagte Damra, nahm ihren Mann bei der Hand und führte ihn zurück zum Bett.
    Ulaf hatte angeboten, Jessan, Bashae und die Großmutter in den Gästeflügel zu bringen, wo sie, wie er sagte, etwas essen und trinken und dann schlafen

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