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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Gustav seinerseits den Vrykyl tötete. Der Ritter wusste, dass er sterben würde, und hat den Stein einem Boten übergeben, der ihn zu Euch, Damra von Gwyenoc, brachte. Jessan und Bashae und die Großmutter – «, er verbeugte sich vor der alten Frau – »haben ihre gefährliche Aufgabe mutig und intelligent erfüllt. Sie haben Euch den Stein gebracht, und nun seid Ihr dafür verantwortlich, dass er sicher nach Neu-Vinnengael gelangt.
    Das war keine leichte Aufgabe.« Shadamehr gestattete keinem, ihn zu unterbrechen. »Denn die Vrykyl wollen den Stein der Könige unbedingt für ihren Herrn Dagnarus. Das ist der Grund, warum der Vrykyl Euch und Eure Schutzbefohlenen vor dem Portal überfallen hat. Ich muss zugeben, dass es mich ein wenig verwirrt, dass der Trevinici hier ein Blutmesser mit sich herumträgt, aber ich bin sicher, dass es auch dafür eine Erklärung gibt.«
    Damra und Griffith wechselten einen Blick. Griffith zog die Brauen hoch, als wollte er sagen: »Ich habe es dir doch gesagt.« Jessan murmelte etwas in Trevini. Bashae schluckte und trat einen Schritt näher zu seinem Freund. Die Großmutter schnaubte, stieß mit dem unteren Ende ihres Stocks auf den Steinboden und sagte ebenfalls etwas auf Trevini zu den beiden jungen Männern.
    Ulaf übersetzte leise. »Der junge Mann meint, Ihr wäret offensichtlich ein Zauberer und man könnte Euch nicht trauen. Die alte Frau hat daraufhin erklärt, Ihr wäret kein Zauberer, sondern ein Wiesel.«
    »Ein Wiesel?«, flüsterte Shadamehr verblüfft. »Bist du sicher?«
    »Die Pecwae halten Wiesel für hoch intelligente Tiere«, erklärte Ulaf lächelnd.
    »Nun gut. Es sieht so aus, als würden meine Beziehungen zum schönen Geschlecht sich allmählich verbessern. Zumindest eine von ihnen mag mich.«
    Shadamehr lächelte die Großmutter wohlwollend an.
    Damra sagte leise etwas zu ihrem Mann, dann wandte sie sich wieder Shadamehr zu. Ihre nächsten Worte waren trotzig, und sie hatte die Hand an den Schwertgriff gelegt.
    »Nun, es wäre offenbar sinnlos, dass wir abstreiten, dass Ihr Recht habt, Baron Shadamehr. Also lautet unsere Frage, was habt Ihr vor, mit dem anzufangen, was Ihr nun wisst?«
    »Was immer Ihr von mir wünscht, Damra von Gwyenoc«, erwiderte Shadamehr. »Ihr plant, den Stein der Könige nach Neu-Vinnengael zu bringen, um ihn dem Rat der Paladine zu übergeben. Ich werde Euch dabei so viel oder so wenig helfen, wie Ihr wünscht.«
    Damras Miene wurde etwas nachgiebiger. Sie warf ihrem Mann und ihren Begleitern einen Seitenblick zu.
    »Ich verstehe. Ich hatte nicht erwartet – « Sie versank in nachdenkliches Schweigen.
    Ulaf beugte sich zu Shadamehr.
    »Zwanzig Minuten«, flüsterte er.
    Shadamehr lächelte, sagte aber nichts. Er ließ Damra und die beiden jungen Männer, Jessan und Bashae, nicht aus den Augen. Von Jessans erster Bemerkung über Zauberer abgesehen, hatte keiner von ihnen ein Wort gesagt. Offensichtlich überließen sie das Reden dem Paladin.
    »Es ist nicht ganz so einfach, wie Ihr es beschreibt, Baron Shadamehr«, sagte Damra schließlich. »Ihr habt Recht, Bashae hat den Menschenteil des Steins der Könige. Und ich habe den Elfenteil.«
    Nun war es an Shadamehr, verblüfft dreinzuschauen.
    »Also wirklich!«, rief er beinahe ehrfürchtig. »Gibt es dafür einen bestimmten Grund, oder hat er Euch einfach nur gefallen?«
    Damra wurde bleich vor Zorn. Hastig sagte ihr Mann etwas in Tomagi.
    Sie warf Shadamehr einen Blick zu und erklärte steif: »Mein Mann sagt, Ihr wolltet mich nicht beleidigen; er sagt, Ihr macht aus allem einen Scherz, Baron Shadamehr – «
    »Bitte nur Shadamehr. Der ›Baron‹-Teil passt mir nicht. Ich habe dann immer das Gefühl, als sollte ich vierzig Pfund mehr wiegen, Gicht haben und eine dicke Goldkette um den Hals tragen. Und ich bin wirklich harmlos. Ihr könnt jeden fragen. Nun, beinahe jeden… und nun erzählt mir Eure Geschichte, und ich verspreche, dass ich mich benehme. Wir fangen mit Euch an, Jessan. Übrigens meinen Glückwunsch, dass Ihr gegen den Vrykyl bestanden habt. Nur wenige Männer, die ich kenne, waren so mutig oder haben sich so gut geschlagen. Als ich zum ersten Mal einem Vrykyl begegnet bin«, erklärte Shadamehr ganz sachlich, »bin ich davongerannt wie ein Karnickel. Wenn Ihr bei dieser Begegnung Euren Erwachsenennamen noch nicht gefunden habt, dann solltet Ihr vielleicht jetzt darüber nachdenken.«
    Jessan errötete, immer noch misstrauisch gegenüber diesem seltsamen Mann, aber

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