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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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sich den Elfen zu. »Wie lauten Eure Pläne, Damra von Gwyenoc?«
    »Wir müssen nach Neu-Vinnengael – «
    »Ja, je schneller, desto besser. Und Ihr könnt dem König von dieser Armee berichten, denn er weiß vermutlich noch nichts davon, dass zehntausend Ungeheuer ihn angreifen wollen.«
    Er hielt inne. Bashae sagte etwas zu der Großmutter, und zwar auf Twithil.
    »Ist das ihre Sprache?«, fragte Shadamehr Ulaf leise. »Ich habe sie nie zuvor gehört.«
    »Ich auch nicht, Herr.«
    »Hört sich an wie Grillenzirpen, nicht wahr?«
    Die Großmutter antwortete und zuckte nervös die Schultern. Bashae sah Jessan an, der Shadamehr einen abschätzenden Blick zuwarf. Schließlich nickte Jessan bedächtig.
    Bashae trat vor Shadamehr. Er hob dem Baron den Rucksack entgegen und sagte: »Hier. Nehmt ihr ihn.«
    Shadamehr sprang auf und wich so heftig zurück, als hätte ihm der Pecwae einen Korb mit einer Schlange überreichen wollen. Er legte die Hände auf den Rücken.
    »Das ist nett von dir, aber nein. Das könnte ich nicht.«
    Rigiswald kicherte.
    Shadamehr warf ihm einen eisigen Blick zu. »Still, alter Mann. Ihr habt keine Ahnung, also hört auf, so selbstzufrieden dreinzuschauen.«
    Bashae sah Shadamehr verzweifelt an. »Ihr wollt ihn nicht nehmen?«
    »Ich… äh… das ist… verstehst du… es wäre nicht richtig so«, schloss Shadamehr schließlich.
    »Warum nicht?«, fragte Bashae. »Damra wollte ihn nehmen, aber sie konnte ihn nicht berühren, weil ihre Magie Magie der Luft ist, aber Eure ist Erde, so wie meine. Ich würde mich viel besser fühlen, wenn Ihr ihn nehmen würdet, Herr. Es fällt mir schwer, nachts zu schlafen, wenn ich eine solch große Verantwortung trage«, erklärte Bashae sehr ernst.
    »Verstehst du nicht, Bashae, die Götter haben ihn dir gegeben«, sagte Shadamehr und ignorierte demonstrativ Rigiswalds Schnauben. »Wenn sie gewollt hätten, dass ich den Stein bekomme, hätten sie mich auserwählt, aber sie haben es nicht getan. Ich fürchte, du wirst ihn ein wenig länger behalten müssen. Aber«, fügte er freundlicher hinzu, als er sah, wie der Pecwae enttäuscht den Kopf hängen ließ, »vielleicht könnte ich helfen, den Stein zu schützen. Würdest du das akzeptieren? Du könntest vielleicht weitere Hilfe brauchen, da dein Freund hier einen Vrykyl-Magneten bei sich trägt. Ich könnte euch zumindest begleiten.«
    Er sah Damra an. »Würdet Ihr das akzeptieren, Paladin? Ich kenne die Gegend zwischen hier und Neu-Vinnengael. Niemand kennt sie besser. Ich könnte Euer Führer sein, und ich wäre vielleicht auch bei einem Kampf von Nutzen. Außerdem kenne ich mehrere beliebte Elfenlieder und habe eine recht gute Singstimme.«
    »Herr, wir wären dankbar für Eure Begleitung, Eure Führung und Euren Schutz. Aber soviel ich weiß, hattet Ihr vor, hier zu bleiben und Eure Burg – «
    »Ach, die Burg!« Shadamehr machte eine wegwerfende Geste. »Eine kalte, feuchte Bruchbude. Ich wollte sie ohnehin umbauen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie undicht die Decken in der Regenzeit sind! Und die Wandteppiche müssen gereinigt werden. Habt Ihr alle genug zu essen und zu trinken bekommen? Es gibt noch viel mehr davon, bedient Euch einfach selbst.«
    Nachdem seine Gäste sich zurückgezogen hatten, ging Shadamehr zum Fenster. Er schaute hinaus auf die Festung und seine Ländereien und seufzte tief.
    »Herr«, sagte Ulaf. »Ihr könntet mit ihnen gehen, und wir anderen könnten hier bleiben und die Burg verteidigen – «
    »Nein, nein. Auf gar keinen Fall, lieber Freund«, sagte Shadamehr und wandte sich Ulaf mit einem liebevollen Blick zu. »Das wäre ungerecht – wenn ihr hier den ganzen Spaß habt und ich nicht. Aber ich danke dir für das Angebot. Und denk doch, wie glücklich es Alise machen wird, wenn wir hier nicht kämpfen!«
    »Wir könnten Fallen zurücklassen«, schlug Ulaf vor, der das Bedauern in der Stimme seines Herrn gehört hatte und versuchen wollte, ihn aufzuheitern.
    Shadamehrs Verzweiflung verschwand sofort. »Das könnten wir tatsächlich. Tückische Fallen.« Seine Augen blitzten. »Der verschwindende Raum – «
    »Ich hatte an Tödlicheres gedacht«, meinte Ulaf spitz.
    »Nun gut, wir werden sehen. Wir sollten uns lieber sofort an die Arbeit machen. Rigiswald, ich brauche Eure magische Hilfe für die Fallen. Ulaf, sag Hauptmann Hassan, er soll die Truppen zusammenrufen. Wir werden uns aufteilen und unterschiedliche Routen nach Neu-Vinnengael einschlagen, einige zu Land,

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