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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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wir, und die Beschwerden des Alters kommen viel langsamer zu ihnen. Es gibt etwas, das ich ihr zur Erinnerung an mich hinterlassen möchte. Ein Zeichen meiner Liebe. Ich brauche vertrauenswürdige Boten, damit es in ihre Hände gelangt.«
    Er warf einen Blick zur Großmutter, die nachdrücklich nickte. Gustav schaute die beiden jungen Männer an. »Ich habe zu den Göttern gebetet, mir einen Boten zu schicken. Ihr seid diejenigen, die die Götter auserwählt haben.«
    Die beiden jungen Männer waren auf eine solche verblüffende Enthüllung nicht gefasst. Sie starrten den Ritter nur an, denn keiner begriff so richtig, wovon der sterbende Mann sprach. Dann verstand Bashae, und es war wie ein Schlag vor den Kopf. Er schnappte nach Luft und zeigte mit dem Finger auf seine schmale Brust. »Ich?«, sagte er.
    »Und Jessan«, fügte die Großmutter hinzu.
    »Wie bitte?« Jessan sprang auf. Er schaute von dem Ritter zur Großmutter und wieder zurück. »Das geht nicht. Ich muss mit meinem Onkel nach Dunkar gehen, um Soldat zu werden.«
    »Es ist der letzte Wille eines Sterbenden«, erklärte die Großmutter streng in Twithil.
    »Tut mir Leid«, sagte Jessan. Das alles war ihm sehr unangenehm, aber er blieb fest entschlossen. Er trat einen Schritt zurück und bewegte sich dadurch wieder auf die Tür zu. »Ich würde ja gerne helfen, aber ich muss mit meinem Onkel gehen.« Er machte eine vage Geste. »Es gibt viele ausgebildete Krieger, ältere Krieger, denen es eine Ehre wäre, den Auftrag des Ritters auszuführen.«
    »Aber Jessan!«, rief Bashae, sprang auf und drehte sich in der selben aufgeregten Bewegung zu seinem Freund um. »Er will, dass wir ins Elfenreich gehen! Die Elfen, Jessan! Wir! Du und ich! Wir allein!« Er hielt inne und wandte sich der Großmutter zu.
    »Und du erlaubst das, Großmutter? Du glaubst, dass es richtig ist, dass wir gehen?«
    »Die Götter haben sich bereits entschieden«, sagte die Großmutter. »Was wir Sterblichen denken, ist ihnen gleich.«
    »Siehst du, Jessan? Was für ein Abenteuer! Du musst mitkommen! Du musst einfach!«
    »Das verstehst du nicht, Bashae«, erwiderte Jessan leise und in ernstem Ton. »Mein ganzes Leben lang hat mein Onkel mir versprochen, dass wir beide zusammen Krieger sein würden. Seit ich alt genug war, mich zu erinnern, habe ich nichts anderes gewollt.« Er wandte seinen missbilligenden Blick der Großmutter zu. »Die Götter haben vielleicht Bashae auserwählt, aber nicht mich.«
    Er drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Heilerhaus.
    »Macht euch keine Gedanken«, sagte die Großmutter zu Gustav und Bashae. »Die Götter haben den Teig angerührt. Die Hefe muss noch ein wenig arbeiten.«
    Gustav holte schmerzerfüllt Luft. »Aber meine Zeit schwindet.«
    »Immer mit der Ruhe«, wiederholte die Großmutter leise und wischte ihm die Stirn. »Die Hände der Götter kneten das Brot, noch während wir hier sprechen. Bashae, du machst dich für die Reise fertig. Du wirst Essen brauchen, Wasser, warme Kleidung und eine Decke. Beeile dich. Kehre bei Sonnenuntergang hierher zurück.«
    »Werde ich allein gehen müssen, Großmutter?«, fragte Bashae ein wenig erschrocken von der Aussicht.
    »Hast du kein Vertrauen zu den Göttern?«, entgegnete die Großmutter scharf.
    »Doch«, meinte Bashae bedächtig. »Aber Jessan kann schrecklich stur sein.«
    Die Großmutter sah ihn so missbilligend an, dass Bashae sich lieber zurückzog.
    Gustav legte die Hand auf den Rucksack – einen Rucksack, der ganz so aussah wie derjenige, den der Vrykyl eigentlich zerfetzt hatte. Der Paladin hatte die Magie des Rucksacks benutzt, um ihn aus dem Lederstück, das er mitgenommen hatte, wieder neu entstehen zu lassen. Der Stein der Könige war darin verborgen, und der Vrykyl hatte ihn nicht entdeckt. Auf Gustavs eigenen Wunsch hatte man ihm den Rucksack neben das Bett gelegt, nachdem man ihn zum Heilerhaus gebracht hatte. Er hatte ihn nicht einen Moment aus den Augen gelassen. Wenn er geschlafen hatte, war der Rucksack der erste Gegenstand gewesen, nach dem er suchte, sobald er die Augen öffnete.
    Er sah die Großmutter an. Er konnte nicht tun, was er vorhatte, solange sie zusah, aber er konnte sie auch nicht darum bitten, zu gehen, nachdem sie so viel Zeit und Sorgfalt an ihn verschwendet hatte.
    Die Großmutter erhob sich, und ihr perlenbestickter Rock schwang und klickte um ihre knochigen Fußgelenke. »Das Alter lässt einen steif werden. Ich muss ein wenig umhergehen, oder ich

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