Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der sterbende Detektiv - Roman

Der sterbende Detektiv - Roman

Titel: Der sterbende Detektiv - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
sympathisch. Du hättest steinreich werden können, dachte Johansson. Wenn du nur normal gewesen wärst. Wenn deine Neigung nicht gewesen wäre. Wenn sich in deinem Leben nicht alles darum drehen würde, Sex mit kleinen Mädchen zu haben.

    »Was meinst du, Mats?«, sagte Johansson. »Sollten wir jetzt nicht erst einmal gründlich nachdenken? Sollten wir uns nicht hinsetzen und rechnen? Wir vereinbaren einfach einen neuen Termin.«
    »Das Projekt ist zweifellos interessant«, pflichtete Mats Eriksson bei. »Aber wie du sagst, wir brauchen etwas Zeit, um alles einmal durchzurechnen.«
    »Donnerstagnachmittag oder Freitagmorgen«, sagte Johansson und blätterte pro forma in seinem Kalender. »Danach verreise ich nämlich«, sagte er. »Elchjagd mit meinem Bruder.«
    »Donnerstag bin ich bereits ausgelastet«, sagte Staffan Nilsson. »Aber Freitagmorgen wäre mir recht.«
    »Dann sehen wir uns hier«, sagte Johansson. »Am Freitag Punkt neun.« Nach dieser Besprechung bist du dann für den Rest deines Lebens ausgelastet, dachte er.
     
    Als er wieder zu Hause in Södermalm war, rief er sofort Mats Eriksson an.
    »Und?«, fragte Johansson. »Was hattest du für einen Eindruck von Staffan Nilsson?«
    »Ich war positiv überrascht«, sagte Mats Eriksson. »Nach allem, was ich über ihn gehört habe, war es wirklich eine sehr positive Überraschung. Außerdem wirkt sein Projekt gar nicht mal so abwegig.«
    »Du erwägst jetzt also, in Thailand ein Hotel zu bauen?«
    »Nein, wirklich nicht«, erwiderte Mats.
    »Warum nicht«, spottete Johansson, »wenn alles doch so wunderbar war?«
    »Evert würde mich totschlagen«, antwortete Mats Eriksson. »Du willst mir immer noch nicht erzählen, warum du dich so sehr für Staffan Nilsson interessierst?«
    »Nein«, sagte Johansson.

    »Warum nicht?«
    »Weil du ihn dann vermutlich totschlagen würdest«, erwiderte Johansson.
     
    Am Abend rief Ulrika Stenholm Johansson auf seinem Handy an. Ihrer Stimme nach zu urteilen stand sie unter Druck.
    »Ich habe mit Joseph gesprochen«, sagte sie. »Er will Sie sehr gerne treffen. Er schlägt Montagvormittag im Grand Hotel vor. Er rechnet damit, am Montag um acht in Stockholm zu sein.«
    »Kein Problem«, sagte Johansson.
     
    Kaum hatte er aufgelegt, rief ihn Mattei an.
    »Bei dir alles in Ordnung, Lars?«
    »Alles läuft wie am Schnürchen«, antwortete Johansson. »Was kann ich für dich tun?«
    »Staffan Nilsson«, sagte Mattei. »Unser inzwischen verjährter Täter, der Neffe von Margaretha Sagerlieds Ehemann. So sparst du dir in ein paar Tagen den Anruf bei mir«, sagte sie.
    »Gratuliere«, sagte Johansson. »Das ging schnell.«
    »Keine große Kunst nach dem, was du mir erzählt hast«, sagte Mattei. »Ich vermute, dass eine Anzeige gegen ihn vorliegt, die jedoch nicht weiterverfolgt wurde. Kinderpornographie. «
    »Ich weiß«, sagte Johansson. »Warum bilde ich mir ein, dass deine Kollegen das Telefon von Ulrika Stenholm abhören, seit ich dir ihren Namen gegeben habe?«
    »Entschuldige«, sagte Mattei. »Das habe ich eben nicht gehört. «
    »Ich will dich nicht in Verlegenheit bringen, Lisa. Ich weiß genauso gut wie du, dass diese Form der Informationsbeschaffung nicht kommentiert wird, aber Montagmorgen, wie
du sicher schon weißt, werde ich Joseph Simon im Grand Hotel in Stockholm treffen. Ich habe natürlich vor, ihn mit leeren Händen nach Hause zu schicken.«
    »Etwas anderes hatte ich auch nie geglaubt«, erwiderte Lisa.
    »Du kannst also mit der Überwachung von Nilsson noch warten«, sagte Johansson. »Er kommt noch eine Weile zurecht. Du brauchst auch Simon und mich nicht abzuhören. Das wäre Geldverschwendung, unnötige Vergeudung von Mitteln. Ich verspreche, keine Dummheiten zu machen.«
    »Wie gesagt würde es mir nicht im Traum einfallen, dich abzuhören, Chef«, sagte Mattei.
    »Das freut mich«, erwiderte Johansson. Endlich hat sie es wieder gesagt, dachte er, Chef.
     
    »Was haben Sie für Pläne fürs Wochenende, Chef?«, fragte Max. »Ich habe gehört, dass Pia auf eine Tagung fährt.«
    »Ich ruhe mich aus«, sagte Johansson. »Ich muss nachdenken. «
    »Sagen Sie Bescheid, wenn ich Ihnen bei irgendwas behilflich sein kann«, sagte Max.
    »Du könntest Jarnebring anrufen und ihn fragen, ob er morgen mit uns zu Mittag essen will«, sagte Johansson. »Hier zu Hause. Dann können wir uns ungestört unterhalten.«

92
Samstag, 21. August, bis Sonntag, 22. August 2010
    Am Samstag aß Johansson zu Hause mit

Weitere Kostenlose Bücher