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Der Stern von Yucatan

Der Stern von Yucatan

Titel: Der Stern von Yucatan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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ohne allzu mitfühlend auszusehen, wie sie fand.
    “Wie lange brauchen wir, bis wir in den Staaten sind?”, fragte sie mit schwacher Stimme.
    Er antwortete nicht sofort. “Länger, als es uns beiden gefallen wird.”
    Lorraine wusste bereits, dass er recht hatte.
    Als Jason ins Hotel zurückkehrte – die beiden Dancys im Schlepp – war ihm bereits klar, dass es jetzt auf schnelles Handeln ankam. Thomas und Lorraine waren endlich gegangen, nachdem sie ihm noch viele gute Ratschläge gegeben hatten. Wieder in seinem Zimmer, packte er einige Dinge in den Rucksack zurück, die er vorher herausgenommen hatte. Er wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis die Behörden seine Lüge aufdeckten. Sobald das geschah, konnte ihn nichts mehr vor der Verhaftung retten. Er musste sich in Bewegung setzen, und zwar sofort.
    Verdammt, er hatte nicht erwartet, dass ihm die Polizei so dicht auf den Fersen war. Die Bandage an seiner Hand musste dem Schalterbeamten am Busbahnhof aufgefallen sein. Sein Fehler war es gewesen, wie er jetzt erkannte, anzunehmen, die Busbahnhöfe seien nicht gewarnt worden. Sein Foto konnte ja wohl noch nicht die Runde gemacht haben – oder doch? Jedenfalls hatte er sein Äußeres so gut er konnte verändert: Haare geschnitten und gefärbt, die Brille gegen farbige Linsen getauscht und die Kleidung gewechselt. Nur den tiefen Schnitt an seiner Hand konnte er nicht verbergen, der hatte ihn verraten.
    Mit Lorraine zu reisen, war ideal gewesen, die Behörden zu verwirren. Doch kaum hatte er sich im Hotel eingetragen, waren auch schon die Bullen aufgetaucht. Er war gerade in sein Zimmer gegangen, als sie ihn abgeholt hatten.
    Leise betrat er die Hotelhalle, um die Ausgänge zu prüfen, und sah, dass der Hotelbesitzer sich Dancys Worte zu Herzen genommen hatte und ihn genau im Auge behielt. Thomas Dancy war nicht halb so töricht wie seine Tochter.
    Wieder in seinem Zimmer, stopfte er noch einige herumliegende Dinge in den Rucksack, inklusive eines Klappmessers, das er unter dem Kissen versteckt hatte. Die Polizei hatte es entweder nicht gefunden oder gar nicht danach gesucht. Sobald er fertig war, sah er aus dem kleinen Fenster auf die Straße hinab. Ein Polizeiwagen fuhr soeben vor. Er hatte keine Zeit zu verlieren, schnappte sich Jacke und Rucksack und schlüpfte leise aus der Tür.
    Auf der Hintertreppe traf er mit dem Hotelbesitzer zusammen. Ihre Unterhaltung war kurz. Der Alte machte den Fehler, sich einzubilden, er könnte ihn aufhalten. Der Kampf, ihn zum Schweigen zu bringen, kostete Jason wertvolle Minuten. Er hätte gern einen weiteren Mord vermieden, aber der hier war unerlässlich. Wenn jemand die Schuld daran trug, dann Thomas Dancy.
    Als Jason den Hinterausgang des Hotels erreichte, hörte er die Polizisten die Treppe hinaufstürmen in sein Zimmer. Das war knapp. Viel zu knapp.
    Jetzt musste er Lorraine finden. Während der Busfahrt hatte er sie zu überreden versucht, mit ins Hotel zu ziehen. Zu sehr hatte er sie jedoch nicht drängen können, um sich nicht verdächtig zu machen. Ehe sie sich am Nachmittag trennten, hatte er noch erfahren, wo Dancy lebte.
    Er versteckte sich, bis es Nacht wurde und fand dann über etliche Nebenstraßen zum Haus des Lehrers. Glücklicherweise war El Mirador in einem einfachen Gittermuster angelegt, und der Mond schien hell. Er hatte schon Menschen unter widrigeren Umständen aufgespürt – genau genommen sogar erst kürzlich. Lorraine sollte nicht schwer zu finden sein.
    Sie war der Schlüssel zu allem. Sobald er hatte, was er von ihr wollte, würde er wieder verschwinden.
    Ein Hund bellte, als er die staubige Straße entlangschlich. Entdeckung befürchtend, duckte er sich in den Schatten eines kleinen Adobehauses.
    Dann, welch wunderbare Fügung, beobachtete er, wie Thomas Dancy aufs Haus zulief und nach jemand rief, der Azucena hieß.
    Eine schwangere Frau eilte über die Straße und fiel Dancy schluchzend in die Arme.
    Die beiden umklammerten sich, als wären sie ein Jahr getrennt gewesen. Jason wurde ungeduldig, bis er die Worte der Frau hörte. Also war die Polizei schon im Haus gewesen und hatte das Artefakt entdeckt. Verdammt.
    “Wo ist sie?”, fragte die Frau auf Spanisch.
    Jason war ebenfalls daran interessiert, das herauszufinden.
    “Bei Jack.”
    “Du hast sie Jack Keller übergeben?”
    “Welche Wahl hatte ich denn?”, fragte Dancy zurück. “Ich musste sie hier herausbringen, ehe die Polizei sie verhaftete.”
    Wieder musste Jason dem

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