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Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Titel: Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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Euch,
denkt an Gorken!«
Die Miene des Kriegers erstarrte. »Aber diesmal wären wir die Angreifer. Und die Skrälinge erwarten uns
gewiß nicht. Wir könnten tatsächlich einigen Schaden
unter ihnen anrichten.«
»Schon in einem Tag könnten wir die Stadt erreicht
haben!« ereiferte sich Aschure. Hsingard begann zwar
schon fünf Meilen hinter dem äußersten Ausläufer des
Lebenssees, aber sie würden dennoch einen ganzen Tag
brauchen, weil sie sich dem Ort nur vorsichtig durch das
Land der Urqharthügel nähern konnten. »In einem Tag
wären wir dort, und für die Rückkehr würden wir noch
weniger benötigen.«
»Außerdem halten sich in Hsingard längst nicht mehr
so viele Geister auf wie früher«, sagte der Sternenmann
nachdenklich. »Die meisten lagern weiter unten im Süden, zu einem letzten Großangriff auf die Verteidigungsstellungen vor Jervois. Die Späher haben nur wenig
Umtriebe in den Ruinen festgestellt. Selbst in der Nacht
nicht, wenn die Geister erst so richtig zum Leben erwachen … Das könnte tatsächlich unsere letzte Gelegenheit
sein, den Hauptstützpunkt der Kreaturen in Ichtar anzugreifen, solange Bornheld und ein Großteil von
Gorgraels Heer in Jervois miteinander beschäftigt sind.
Ich muß gestehen, daß es mich schon ein wenig neugierig
macht, mir anzusehen, was die Skrälinge aus der alten
Hauptstadt gemacht haben.«
»Schließlich haben wir auch noch die Alaunt«, fügte
Aschure hinzu. »Die würden uns vor einem Hinterhalt
warnen und könnten auch in den Trümmern suchen. Und
wenn dann auch noch die Ikarier am Himmel Wache
halten …«
»Axis, das kann doch unmöglich Euer Ernst sein!«
drang Belial in seinen Freund. »Hört auf damit!«
Der Krieger blickte von der Karte auf, über die er sich
kurz zuvor gebeugt hatte. »Einen ganzen Monat lang
habe ich untätig in der Festung gesessen und nur durch
die Augen meines Adlers sehen dürfen, wie die Ikarier
Jervois gerettet haben. Die ganze Zeit über waren mir die
Hände gebunden. Jetzt drängt es mich nach Taten. Und
diese Unternehmung wäre eine gute Übung für unsere
Berittenen und Schützen, bevor es im Sommer in den
Kampf gegen Bornheld geht.«
»Die Männer sind schon ausgebildet und kampferprobt genug«, gab Belial erhitzt zurück. »Da muß man
sie nicht erst noch auf eine wahnwitzige Unternehmung
nach Hsingard schicken!«
Die junge Frau stand mit offenem Mund da. Wahnwitzig? Die Gelegenheit, das Hauptquartier der Skrälinge
einzunehmen, wenn sich dort gerade wenig tat, sollte
wahnwitzig sein?
»Aschure, wie viele Soldaten möchtet Ihr mitnehmen?« fragte der Krieger.
Da mußte sie nicht lange nachdenken: »Meine sechs
Pelotone Bogenschützen natürlich und zweihundert Berittene. An Bodentruppen also etwa vierhundert Mann.
Dazu ein Geschwader Ikarier. Die sollen hauptsächlich
die Luftaufklärung übernehmen. Natürlich hört sich das
nach viel an für eine Luftüberwachung, aber der Verband
soll stark genug sein, um gegen einen Greifenangriff
gewappnet zu sein. Und ich nehme die Alaunt mit. Die
können in den Trümmern versteckte Geister aufspüren.
Ich glaube, mit einer solchen Truppe ließe sich bei den
Kreaturen einiger Schaden anrichten. Selbstredend dringen wir am hellichten Tag in die Stadt ein, wenn die
Skrälinge sich für die Nacht ausruhen.«
»Gut«, sagte der Sternenmann rasch, ehe sein Leutnant
weitere Einwände vorbringen konnte. »Ihr übernehmt das
Kommando, Aschure.«
»Was?« riefen Belial und Magariz wie aus einem
Mund.
Ein Muskel in Axis’ Wange zuckte, sichtbares Anzeichen dafür, daß er sich ärgerte. Er sah an den beiden
vorbei die junge Frau an: »Wenn Ihr glaubt, daß Ihr Euch
damit zuviel zumutet, kann ich auch selbst das Kommando übernehmen.«
»Nein, das traue ich mir durchaus zu«, entgegnete sie
und hielt seinem durchdringenden Blick stand. Aschure
hätte nie damit gerechnet, die Hsingardexpedition persönlich anführen zu dürfen. Aber wenn die Dinge sich so
entwickelten, wollte sie auch die Verantwortung dafür
übernehmen.
»Ihr wißt nicht, worauf Ihr Euch da einlaßt, Aschure!«
rief der Leutnant erzürnt.
»Doch, das weiß ich«, beschied sie ihn ruhig. »Macht
Euch um mich oder meine Truppe keine Sorgen.«
Der Krieger beobachtete die beiden genau und glaubte
zu verstehen, warum Belial so querschoß. Offenbar empfand der junge Offizier für Aschure mehr als nur Freundschaft. Axis fragte sich jetzt, was wohl während seiner
langen Abwesenheit in

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