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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Munition ausgingen. Daraufhin stellte Lanyan eine Kom-Verbindung her und sprach zu den programmierten Soldaten-Kompis. »Endsequenz einleiten.« Er lehnte sich zurück und lächelte grimmig, als er sich an die Kommandanten wandte. »Passen Sie gut auf. Dies ist etwas, das wir den Ildiranern abgeschaut haben.«
    Die Kompi-Remoras machten von ihrer letzten Triebwerksenergie Gebrauch, beschleunigten und jagten den feindlichen Schiffen wie Geschosse entgegen. Auf den Monitoren verschwand ein Telemetriebild nach dem anderen und wich Statik.
    Immer wieder gleißte destruktive Energie, in einem so verwirrenden Feuerwerk, dass Tasia nicht die Details der Schlacht beobachten konnte. Sie saß noch immer im Kommandosessel, dazu bereit, ihren Beitrag zu leisten, Robb Brindle und ihren Bruder Ross zu rächen.
    Doch die menschlichen Streitkräfte hatten noch nicht den Einsatzbefehl erhalten.
    Als General Lanyan den Endsequenz-Befehl übermittelt hatte, feuerten die drei arg mitgenommenen Kompi-Mantas alle ihre Waffen gleichzeitig ab und verbrauchten dabei die letzten Energiereserven, während sie gleichzeitig mit voller Kraft beschleunigten – die Hydroger konnten unmöglich rechtzeitig ausweichen. Die überlasteten Reaktoren der Roboter-Mantas glühten, als jeder der drei Kreuzer mit einem Kugelschiff kollidierte. Die Triebwerkskammern des Sternenantriebs platzten auf und Explosionen loderten wie kleine Sonnen.
    Die drei getroffenen Kugelschiffe brachen auf, brannten und stürzten zerstört in Osquivels Tiefe.
    »Thunderhead-Waffenplattformen! Zweite und letzte Verteidigungslinie.« Die Stimme des Generals klang noch schärfer, als wollte er den Feind beeindrucken, der vielleicht mithörte. »Setzen Sie Ihre Atombomben ein und ziehen Sie sich dann so schnell wie möglich zurück.«
    Die Kommandanten der Plattformen gaben ihre Befehle und Atomsprengköpfe regneten auf die emporsteigenden Kugelschiffe hinab. Als die Bomben abgeworfen waren, wurden die Triebwerke der Thunderheads aktiv und die schwerfälligen Plattformen entfernten sich vom Planeten, um nicht den Druckwellen und elektromagnetischen Impulsen zum Opfer zu fallen.
    Atomares Feuer brannte in der Atmosphäre von Osquivel. Lichtblitze, hell wie neugeborene Sonnen, und intensive Strahlung jagten durch gewaltige Sturmsysteme. Die wartenden, mit Menschen bemannten Mantas und Moloche schwebten über den Polen des Planeten und beobachteten das unglaubliche Vernichtungschaos.
    Die TVF-Soldaten jubelten, als sie die Blitze der atomaren Explosionen sahen. »Jetzt werden die Droger gebraten!«
    »Das kocht sie in ihren Kugeln!«
    »Sie hätten zu Hause bleiben und uns in Ruhe lassen sollen.«
    Tasia saß wie eine Statue in ihrem Kommandosessel. Sie beobachtete die Blitze ebenfalls, sah in ihnen aber keinen Grund zum Feiern. Es war noch nicht vorbei. Und ihr letzter Rest von Hoffnung löste sich auf. Selbst wenn die Hydroger Robb nicht erwischt hatten – diese vielen Atomexplosionen konnte er unmöglich überleben. Sie fühlte die Kraft ihres Manta-Kreuzers, die Energie in den Akkumulatoren der Waffensysteme, die startbereiten Remoras in den Hangars. Es wurde Zeit, etwas zu unternehmen.
    Tasia rutschte in ihrem Sessel unruhig hin und her. »Na los, General, geben Sie uns den Einsatzbefehl«, murmelte sie. »Ich möchte jemandem weh tun.«
    »Verdammt!«, fluchte ein Plattform-Kommandant. »Sie steigen weiterhin auf, selbst nach all den Atombomben!«
    Lanyan verbarg seine Überraschung nicht. »Zum Teufel auch, wie werden wir sie los?«
    Lanyan beorderte die letzten Kompi-Mantas nach vorn, damit sie das erste Feuer des Feindes auf sich zogen. »Es geht los! Setzen Sie alles gegen die Droger ein, was Sie haben. Und denken Sie daran: Dies ist der gleiche Feind, der Boone’s Crossing zerstört hat.«
    »Als ob wir einen zusätzlichen Grund brauchen, die Droger zu hassen«, brummte Tasia laut genug, damit die Brückencrew sie hörte. Sie beugte sich im Kommandosessel vor, als der Manta-Kreuzer in Angriffsposition ging. Unten stiegen weitere Kugelschiffe aus den Tiefen des Gasriesen empor, hunderte. »Da kommen sie.«

87 ZHETT KELLUM
    Versteckt in den Ringen von Osquivel beobachteten die Roamer das Inferno um sie herum.
    »Ich komme mir vor wie ein ängstliches Kaninchen in seinem Bau«, sagte Zhett Kellum und veränderte ihre Position. Trotz der geringen Schwerkraft war ihr linkes Bein eingeschlafen.
    »Verdammt, die Tiwis bringen uns alle in Schwierigkeiten«, knurrte Del Kellum.

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