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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wir vorsichtig sein.«
    Kori’nh wusste noch immer nicht, worum es ging, und seine Unruhe wuchs. »Bitte nennen Sie mir Einzelheiten, Designierter. Wonach suchen wir?«
    »Unsere Absicht besteht nicht darin, etwas zu suchen, sondern etwas zu verbergen, um der Geheimhaltung willen.«
    Kori’nh dachte über diese Worte nach, als er den Shuttle ins kosmische Trümmerfeld steuerte. Staubpartikel und kleine Steine trafen auf die Schilde und dadurch entstand ein leises Zischen. Weiter vorn entdeckten die Scanner ein dunkles Objekt, das eindeutig künstlichen Ursprungs, aber nicht von Ildiranern konstruiert worden war.
    »Wie Sie sehen, haben wir zu deutliche Spuren hinterlassen, Adar. Es besteht immer die Gefahr, dass jemand dies entdeckt.«
    Es handelte sich um ein riesiges, altes Raumschiff.
    Adar Kori’nh interessierte sich für die Militärgeschichte der Erde, auch dann, wenn es keinen direkten Bezug zu den Missionen gab, mit denen ihn der Weise Imperator beauftragte. Deshalb erschienen ihm gewisse Dinge vertraut, als er das Raumschiff beobachtete, das größer war als fünf ildiranische Kriegsschiffe. Das Konstruktionsmuster wirkte verschwenderisch: Dieses Schiff verließ sich auf rohe Gewalt anstatt auf Finesse. Seine Form entsprach der eines großen Gebäudes. Ganz oben befanden sich industrielle Produktionsanlagen, Kollektoren und Raffinerien – jemand schien eine Art Fabrik aus dem Boden eines Planeten gerissen und ins All geschleudert zu haben. Dunkel hing das riesige Schiff in der Schwärze des Weltraums; Flecken und Kratzer an der Außenhülle wiesen auf gefährliche Begegnungen hin. Wie ein Geisterschiff schwebte es dort, ohne Crew.
    Kori’nh wusste die Symbole am Rumpf zu deuten. Die großen Triebwerke konnten das Schiff nur auf einen Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Es hätte Jahrhunderte gebraucht, um die Abgründe des Alls zu überwinden. Und doch waren tollkühne Menschen mit solchen Generationenschiffen zu den Sternen aufgebrochen. »Bekh! Ist das… die Burton?«
    Der Designierte richtete einen verächtlichen Blick auf das große Schiff. »Die Solare Marine brachte das Ding hierher. Damals wollten wir die Menschen auf unserer Splitter-Kolonie ansiedeln – zwei Völker auf einem Planeten. Der Designierte machte sogar eine menschliche Frau, die Kommandantin der Burton, zu seiner Gattin.
    Aber andere Menschen passten sich der neuen Situation nicht so gut an. Bevor man einen offiziellen Kontakt herstellen oder eine Delegation zur Erde schicken konnte, wurde die menschliche Frau ermordet und der kummervolle Designierte war gezwungen, hart durchzugreifen, um die Ordnung zu wahren.
    Die Erde erfuhr nie von diesen Menschen. Mein Großvater, der Weise Imperator Yura’h, gab die Anweisung, die aufsässigen Geschöpfe in jeder nur erdenklichen Weise zu untersuchen. Als die Burton leer war, schleppte ein Kriegsschiff sie hierher zum Rand des Dobro-Systems und dort ist sie geblieben.«
    Kori’nh dachte an die Anstrengungen und Hoffnungen, die man in das große Raumschiff investiert hatte. »Es ist ein wertvolles Relikt.«
    Der Designierte schnaufte. »Die Menschen hätten es sicher gern zurück. Seit vielen Jahren suchen sie in der Leere zwischen den Sternen danach. Wir müssen dafür sorgen, dass sie an ihren Mythen und Mysterien festhalten, ohne jemals die Wahrheit herauszufinden.«
    »Einverstanden«, sagte Kori’nh, aber aus einem anderen Grund. »Sie dürfen nie erfahren, was wir hier getan haben.« Vorsichtig steuerte er den Shuttle an Asteroiden vorbei und bewunderte dabei die primitive Erhabenheit des Generationenschiffs.
    »Es gibt keinen Grund mehr, das Schiff hier zu behalten«, meinte der Designierte. »Eine eventuelle Entdeckung könnte uns in große Verlegenheit bringen.«
    »Warum wurde es überhaupt an diesem Ort versteckt? Hatte jemand vor, es… zu benutzen?«
    »Gute Frage«, erwiderte der Dobro-Designierte. »Ich glaube, mein Großvater war damals ein wenig… zerstreut. Weder im Konstruktionsmuster noch in den Triebwerken der Burton haben wir etwas gefunden, das dem Reich nutzen könnte. Unter dem Druck des Konflikts mit den Hydrogern entwickelte die Terranische Hanse neue Waffen, um ihre militärische Stärke zu erhöhen. Die Menschen sind immer aggressiv gewesen, gründen ständig neue Kolonien und übernehmen sogar Siedlungen, die wir aufgegeben haben…«
    »Zum Beispiel Crenna«, warf Kori’nh ein.
    Der Dobro-Designierte verzog das Gesicht. »Mein Vater ist der

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