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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sich nur für den Fall an Bord, dass ungewöhnliche Situationen rasche Entscheidungen erforderten. Mit allem anderen wurden die Soldaten-Kompis fertig.
    Peter spürte noch immer Unbehagen, wenn er an die neuen Kompis dachte.
    Basil stand neben ihm und trug einen perfekt sitzenden Anzug. »Lächeln Sie und nicken Sie anerkennend, Peter. Geben Sie dieser Mission Ihren Segen, damit wir zurückkehren können.«
    »So wie König Frederick dem Jungfernflug der Goliath seinen Segen gab«, sagte Peter. Leise fügte er hinzu: »Und was nützte es?«
    Während der Vorsitzende dicht neben ihm stand, sprach Peter die Worte, die Redenschreiber der Hanse für ihn ausgewählt hatten. Er brachte Anerkennung zum Ausdruck und wünschte viel Glück, doch für ihn selbst klang das alles hohl und albern. Sechs menschliche Offiziere standen auf der Brücke und lächelten stolz: ein Major, der das Kommando über den Moloch führen sollte, und als Kommandanten der Mantas fünf Männer und Frauen im Rang eines Captains.
    Sie sollten Golgen untersuchen, wo es zum ersten bekannten Angriff der Hydroger auf eine Himmelsmine der Roamer gekommen war, wofür sich die Weltraumzigeuner mit einem Kometen-Bombardement gerächt hatten. Es sollte festgestellt werden, welcher Schaden von den Kometen angerichtet worden war. Außerdem sah die Mission weitere Tests für die Leistungsfähigkeit der neuen Kompis vor. Im Grunde genommen ging es darum, nach Osquivel neuen Optimismus zu schaffen.
    Diesem Zweck diente auch die königliche Hochzeit, die bald stattfinden sollte.
    Die sechs Offiziere verbeugten sich und die Medien-Repräsentanten eilten fort. Basil führte den König zum Shuttle zurück. Mit schwerem Herzen fragte sich Peter, ob die Erkundungsgruppe ebenfalls Vernichtung erwartete. So viele andere hatten versagt… Was konnten die Soldaten-Kompis diesmal anders machen? Er wollte keine weitere Grabrede halten und wieder ein schwarzes Trauerbanner am Flüsterpalast entrollen, wie schon so viele Male.
    »Warum schicken wir immer mehr Opferlämmer ins All, Basil?«, fragte Peter, als der Shuttle aus dem Hangar des großen Moloch glitt. »Wir wissen doch, welche Reaktion wir von den Hydrogern zu erwarten haben.«
    »Wir werden es wieder und immer wieder versuchen«, sagte Basil.
    »Ist es den Preis wert?«
    Der Vorsitzende zuckte mit den Schultern. »Die Soldaten-Kompis sind entbehrlich. Der mögliche Verlust der Schiffe bereitet mir mehr Sorgen.«
    »Und was ist mit den Menschen an Bord? Ich meine die sechs Offiziere.«
    Der Vorsitzende runzelte die Stirn. »Es sind nur sechs und das ist akzeptabel. Die Hanse kann es sich nicht leisten, die Hände in den Schoß zu legen und nichts zu tun. Wir müssen unsere Macht zeigen und darauf hinweisen, dass wir nicht aufgeben wollen. Nachgiebigkeit dem Feind gegenüber würde in der Öffentlichkeit sehr schlecht wirken. Es ist das Risiko wert, glauben Sie mir.«
    Peter hätte sich am liebsten übergeben.
    Basil reichte ihm ein Textdisplay. »Ihre Rede für heute Nachmittag. Nach Osquivel ist die Krise noch schlimmer geworden. Wir müssen strengere soziale und wirtschaftliche Maßnahmen ergreifen.« Der Vorsitzende richtete einen ernsten Blick auf den König. »Es wird Ihnen nicht gefallen, Peter, aber Sie werden die Rede trotzdem halten. Uns bleibt keine Wahl.«
    Als Peter vor der unruhigen Menge sprach, schienen die Worte in seinem Mund zu Asche zu werden. Er zwang sich, sie auszusprechen, verfluchte Basil und auch sich selbst. Seine Rede wurde auf allen Kanälen übertragen. Glaubten die Zuhörer, dass der König diese Dinge ernst meinte?
    »So unerfreulich die folgende Anweisung auch sein mag – die Umstände zwingen mich, sie zu erteilen«, sagte Peter und seine Stimme vibrierte ein wenig. »Hiermit ordne ich einen zweijährigen Geburtenstopp auf den nicht autarken Kolonien der Hanse an.«
    Er wartete und hörte das ungläubige Murmeln der Menge. Bald würden der Ärger und ihm geltende Groll wachsen. Man würde ihn für den Verantwortlichen halten. Zur Hölle mit dir, Basil!
    Peter las die Worte mit mechanisch klingender Stimme. »Aufgrund des extremen Mangels an Ekti stehen den Kolonien keine externen Handelsressourcen mehr zur Verfügung. Ein unkontrolliertes Bevölkerungswachstum hätte Hunger und Not zur Folge.«
    Er schluckte und hoffte, dass das Publikum seinen Widerwillen bemerkte. Diese Menschen wussten nicht, dass ihr geliebter König nur ein Schauspieler war. Sie glaubten, dass er diese Maßnahmen

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