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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sein.«
    »Das hat mir gerade noch gefehlt«, brummte Pasternak. »Glühende Hydroger.«
    »Nein, das sind keine Hydroger«, sagte Kotto. »Die Konfiguration der Schiffe ist anders. Diese hier sind elliptisch. Die Spektralanalyse zeigt ganz andere Werte.«
    Die Rettungsschiffe der Roamer flogen bereits mit Höchstgeschwindigkeit, doch die elf Feuerbälle kamen schnell näher. Einer von ihnen war so groß wie ein kleiner Mond und hätte ein halbes Dutzend Kampfschiffe vom Typ Moloch aufnehmen können. Sie boten einen so unglaublichen Anblick, dass einige Sekunden verstrichen, bis sich Kottos Ehrfurcht in Sorge verwandelte. Die Situation war auch so schon schlimm genug, doch er befürchtete, dass die eiförmigen Gebilde aus der Sonne alles noch schlimmer machten.
    »Wenn ich ordentliche Waffen hätte, würde ich es mit dem einen oder anderen Schuss versuchen«, sagte Pasternak. »Vielleicht sollte ich mit Eiswürfeln nach den Dingern werfen.«
    Hinter den Roamer-Schiffen näherten sich die flammenden Objekte einander, bis sich ihre verschwommenen Ränder überlappten. Sie formten eine undurchdringliche Barriere, grell und beeindruckend.
    Kotto sah auf die Indikatoren vor Pasternak und stellte erstaunt fest, dass Temperatur und Strahlungsintensität schnell sanken. »Die… die Fremden schützen uns vor der Hitze und dem Partikelstrom der Sonne! Sehen Sie nur. Die angezeigten Werte befinden sich wieder im normalen Bereich.«
    Die Roamer-Schiffe setzten ihre Flucht fort und die Feuerbälle blieben hinter ihnen zurück, formten noch immer einen feurigen Schild.
    »Sie… schützen uns vor den Protuberanzen. Woher wussten sie von uns? Und… warum sollte ihnen an unserem Wohlergehen gelegen sein?«
    Pasternak öffnete wieder die Kom-Kanäle. »Haltet euch nicht mit Fragen auf. Bleibt in Bewegung.«
    »Ich beklage mich nicht«, sagte jemand.
    »Mein Triebwerk ist nicht länger überlastet«, meldete ein anderer Kommandant. »Zum Teufel auch, wer sind die Fremden?«
    Kottos Herz klopfte und er starrte noch immer auf die Bildschirme. Die seltsamen… Schiffe? Geschöpfe? Entitäten?… die aus den Plasmatiefen der Sonne gekommen waren, hatten sie gerettet.
    Irgendwie hatten die Feuerbälle gewusst, dass von den Protuberanzen große Gefahr für die Menschen ausging. Die feurigen Ovoide schützten die Roamer-Schiffe auch weiterhin vor dem stellaren Strahlungssturm, bis sie eine sichere Entfernung erreicht hatten.
    Dann trennten sich die Objekte voneinander und glitten wie viel zu groß geratene Glühwürmchen hin und her. Sie flogen durch die enorm starken Magnetfelder von Sonnenflecken und tanzten in der Korona, bis sie wie glühende Asche in die superheiße Sonne zurückfielen.
    »Nun, das ist eine angenehme Überraschung: zur Abwechselung einmal fremde Wesen, die uns nicht an den Kragen wollen«, sagte Anna Pasternak. Sie wischte sich Schweiß von der Stirn und nahm Kurs auf Rendezvous.

115 KÖNIGIN ESTARRA
    Als Estarra ihre Palastgemächer aufsuchte, um endlich einmal in Ruhe nachdenken zu können, überraschte sie ihren Mann und den Vorsitzenden Wenzeslas bei einer heftigen Kontroverse. Sie blieb in der Tür stehen und hörte schockiert zu.
    »Sie hatten kein Recht, mir und dem Volk so etwas zu präsentieren«, sagte Peter. »Die Bürger wussten nichts von einem Daniel. Ich werde in aller Öffentlichkeit darauf hinweisen, dass er nicht mein Bruder ist.«
    »Die Bürger wussten auch nichts von Ihnen, Peter«, erwiderte Basil und lächelte süffisant. »Alles ist unter Kontrolle. Die Ergebnisse der jüngsten Meinungsumfragen zeigen, dass das Volk den neuen Prinzen ohne irgendwelche Zweifel akzeptiert hat. Es beruhigt die Bürger zu wissen, dass es einen weiteren Kandidaten für das Amt des Königs gibt – falls es zum Schlimmsten kommen sollte.« Er senkte die Stimme. »Wenn Sie jetzt nicht mehr Kooperationsbereitschaft zeigen… Die Hanse hat andere Möglichkeiten.«
    Peter schnitt eine finstere Miene. »Drohen Sie mir nicht, Basil.«
    »Finden Sie die Wahrheit bedrohlich?«
    Der König lachte und es klang bitter. »Wann hatten Ihre Entscheidungen jemals etwas mit Wahrheit zu tun? Sie können nicht verhindern, dass ich vor das Volk trete, denn wenn Sie mich verbergen, erfülle ich nicht mehr meinen Zweck. Und was diesen Daniel betrifft… Haben Sie auch seine Familie umgebracht?«
    Estarra stand noch immer in der Tür und versuchte zu verstehen, was sie hörte. Es schien überhaupt keinen Sinn zu ergeben.
    »Sie sind ein

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