Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
grüne Priester war für die Kolonie eine Brücke zum Rest des Spiralarms, denn er berichtete von den neuesten Ereignissen auf anderen Welten. Indem sich Hendy an Beneto wandte, versuchte er nach dem verheerenden Sturm zur Normalität zurückzukehren. Die Siedler interessierten sich für das, was im Spiralarm geschah, insbesondere natürlich für den Hydroger-Krieg.
    »Die Hydroger haben gerade eine nach Dasra entsandte militärische Erkundungsflotte vernichtet«, begann Beneto. »Es gibt keine Überlebenden.« Die Siedler murmelten und waren sich der Gefahr bewusst. Viele von ihnen hatten Familienangehörige auf der Erde oder bei der TVF. »Die Blockade der Kolonie Yreka dauert an, bis die dortigen Siedler ihr gehortetes Ekti übergeben. Allerdings hat General Lanyan bisher nur von sehr wenigen Opfern berichtet und die TVF-Schiffe beschränken sich weiterhin darauf zu warten.« Beneto seufzte. »Die Klikiss-Roboter haben der Hanse Hilfe angeboten. Einer von ihnen erklärte sich zur Demontage bereit, damit menschliche Kybernetiker herausfinden können, wie sie funktionieren…«
    »Ich würde gern wissen, ob mir die Klikiss-Roboter dabei helfen, meine entlaufenen Ziegen einzufangen«, warf ein großer, alter Farmer ein. »Wenn nicht, sollte ich mich besser selbst darum kümmern.« Er sah die anderen Kolonisten an und war mehr an seinen Problemen interessiert als an ferner Politik. »Wenn jemand von euch bereit ist, mir zu helfen… Ich wüsste es sehr zu schätzen.«
    Die Siedler bildeten Freiwilligengruppen und machten sich an die Arbeit. Sie reparierten ihre Häuser, trieben Ziegen zusammen und ließen die Kriegsnachrichten weit hinter sich zurück.

23 DD
    Kompis sollten eigentlich keine Albträume haben, aber DD fragte sich, ob seiner jemals endete. Man hatte ihn gefangen genommen und er fühlte sich hilflos und missbraucht. Er musste sich schreckliche Dinge ansehen und die ganz Zeit über behaupteten die Klikiss-Roboter, es geschähe alles nur zu seinem Besten.
    Der Kompi mit der Freundlich-Programmierung konnte nicht auf eigene Initiative aktiv werden. Er war nicht imstande gewesen, Margaret und Louis Colicos zu helfen, als die Klikiss-Roboter sie angegriffen hatten. Sein Versagen auf Rheindic Co war so extrem und unverzeihlich, dass er sich wünschte, jemand würde ihn demontieren und seine Einzelteile recyceln.
    Aber das ließen die schwarzen Maschinen nicht zu. Es gab keine Möglichkeit für DD, ihnen zu entkommen.
    Die drei Klikiss-Roboter auf Rheindic Co hatten DD einfach fortgetragen. Louis Colicos hatte ihm befohlen, gegen die verräterischen Maschinen zu kämpfen, aber DD war nicht in der Lage gewesen, militärische oder defensive Programme zu starten. Er hatte die beiden Archäologen nicht verteidigen können, war völlig nutzlos gewesen.
    DD wusste, dass Louis versucht hatte, etwas Zeit zu gewinnen und seiner Frau dadurch die Flucht zu ermöglichen. Etwas war mit dem seltsamen Steinfenster geschehen, dem Klikiss-Transtor. Dann hatte Louis geschrien, und als seine Schreie aufhörten, wusste DD, dass er tot war.
    Er hatte vollkommen versagt.
    Nach ihrer mörderischen Revolte bargen die Klikiss-Roboter Maschinen aus den uralten Städten ihrer Schöpfer und innerhalb weniger Wochen bauten sie daraus ein kleines Raumschiff, ohne Lebenserhaltungssysteme und jene anderen Dinge, die organische Wesen brauchten. Sie trugen DD an Bord und ließen das leere archäologische Lager hinter sich zurück – vor ihnen erstreckte sich ein ganzer Spiralarm, der genug Versteckmöglichkeiten bot.
    Seltsamerweise erwarteten die drei Roboter Kooperation von dem Kompi. Er sollte zu ihrem Verbündeten werden, obgleich er Zeuge geworden war, wie sie Louis Colicos umgebracht hatten. Eine beunruhigende, unlogische Vorstellung.
    »Du wirst verstehen«, hatte ihm Sirix in einer summenden binären Sprache übermittelt. »Wir werden unsere Erklärungen fortsetzen, bis du verstehst.«
    DD wusste nicht, wie viele weitere »Erklärungen« er ertragen konnte.
    Die Roboter brachten ihn zu einem atmosphärelosen Mond, weit von der Wärme und dem Licht einer Sonne entfernt. Zahlreiche Klikiss-Roboter hatten dort einen geheimen Brückenkopf eingerichtet, fernab von neugierigen Augen.
    In der Station aus Tunneln und Höhlen wünschte sich DD, zu seiner interessanten Arbeit mit den Menschen zurückkehren zu können. Doch er musste zuhören, während die Klikiss-Roboter ihre Pläne erläuterten.
    »Wir sind bereit, uns sehr zu bemühen, um

Weitere Kostenlose Bücher