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Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Titel: Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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der Pfleger ihnen bei der Flucht geholfen haben.«
    »Das ist mehr als nur eine ›Möglichkeit‹«, sagte Arvam. »Irgendjemand hat dieses Shuttle angefordert. Die Hyperintelligenten
hätten davon eigentlich nichts wissen, geschweige denn sich Zugriff darauf verschaffen können.«
    »Mit Verlaub, aber sie haben vor drei Jahren ein Neutrino-Rückstreuungsgerät hergestellt«, sagte Genlicht-Ho. »Das sich als recht nutzbringend erwiesen hat. Eine Art von Tiefenradar mit deutlich höherer Reichweite und Auflösung als alles, was bislang am Markt erhältlich ist. Es ist möglich, dass sie während seiner Entwicklung ein Gelände im Umkreis von zwanzig Kilometern um die Station kartografiert haben. Da würde auch der Raumhafen mit hineinfallen.«
    »Mag sein, dass sie über die Shuttles Bescheid wussten. Aber sie können ganz sicher nicht gewusst haben, wie man eines von ihnen fernsteuert. Dafür hätten sie Hilfe gebraucht«, sagte Arvam und sah Sri direkt an.
    »Sie können mich gerne einem Verhör unterziehen. Dann werden Sie feststellen, dass ich mit der ganzen Sache nichts zu tun hatte«, sagte Sri, kalt, wütend und ängstlich. »Und meinen Sekretär können Sie ebenfalls befragen.«
    »Ich zweifle nicht an Ihrer Loyalität«, sagte Arvam. »Und was diese drei hier angeht – sie sind zwar verdammte Narren, weil sie so etwas zugelassen haben, aber sie sind keine Verräter. Damit bleiben also nur die Pfleger. Keinem von ihnen ist es erlaubt, Ebene zwei oder die Einrichtung zu verlassen, aber es besteht die Möglichkeit, dass es den Hyperintelligenten irgendwie gelungen ist, einen von ihnen auf ihre Seite zu ziehen oder ihm ihren Willen aufzuzwingen. Oder vielleicht ist einer von ihnen ein Schläfer – ein Agent, den man eingeschleust hat, als diese Einrichtung geschaffen wurde. Natürlich verhören wir alle Beteiligten.«
    Arvam lächelte, und seine Stimme klang ruhig und freundlich, aber sein Blick war eiskalt. Sris Furcht verstärkte sich. Sie hatte ihn schon einmal in einem solchen Zustand gesehen
und war sich sicher, dass er an irgendjemandem ein Exempel statuieren wollte. Wenn er versuchte, sie zu erschießen, oder seinen Leibwächtern den Befehl gab, sie zu töten, würde Yamil Cho alle Anwesenden ausschalten müssen. Dann würde sie zweifellos ihren Plan zur Flucht ins Außensystem in die Tat umsetzen müssen – vorausgesetzt, es gelang ihr, die Einrichtung zu verlassen …
    Immer noch lächelnd fragte Arvam Ernest Genlicht-Ho, ob er irgendwelche Vorschläge hätte, wie sie weiter vorgehen sollten.
    »Wir sollten sie voneinander trennen«, sagte der Direktor. »All ihre Fluchtversuche beruhten bisher auf der Zusammenarbeit zwischen mehreren Individuen. Wenn sie voneinander isoliert wären, würde das ihre Fähigkeit, einen Plan zu entwickeln und auszuführen, deutlich herabsetzen.«
    »Das klingt kostspielig«, sagte Arvam.
    Der Sicherheitschef stimmte zu, dass es in der Tat sehr teuer wäre. »Leider wäre es aufgrund ihrer Fähigkeit, mit Hilfe gewöhnlicher Laborausrüstung über größere Entfernungen hinweg miteinander zu kommunizieren, erforderlich, einzelne Einrichtungen zu bauen. Entweder in verschiedenen Regionen des Mondes oder im Orbit.«
    »Aber die möglichen Vorteile wären enorm«, sagte der Leiter von Forschung und Entwicklung. Er hatte die Hände in die Taschen seines Kittels geschoben, um ihr Zittern zu verbergen. »Immerhin haben sie bereits den Fusionsantrieb geschaffen, das Tiefenradar, das Pulsgewehr, eine neue Art von Polywasser …«
    »Was sollen wir Ihrer Meinung nach tun?«, fragte Arvam Sri. »Sie haben die kleinen Mistkerle geschaffen. Können wir sie hinter Schloss und Riegel halten?«
    »Es wird sehr schwierig sein. Sie haben schon zu viel gelernt und sind von dem Drang beseelt, sich zu befreien. Es
wird weitere Fluchtversuche geben, und jeder wird ausgefeilter sein als der vorhergehende.«
    Der Sicherheitschef zitterte. »Mit Verlaub, Sir, Dr. Hong-Owen hat Recht. Wir müssen ständig wachsam sein. Und sie wiederum brauchen nur zu warten, bis wir einen Fehler machen, den sie ausnutzen können.«
    »Es steht also bereits fest, dass Sie erneut versagen werden?«, fragte Arvam freundlich.
    »Wir sind nur Menschen«, sagte Ernest Genlicht-Ho. »Und die Hyperintelligenten sind mehr als das.«
    Arvam sah Sri an. »Sagen Sie mir, was ich tun soll.«
    Sri war auf die Frage vorbereitet. Das war sie schon, seit sie von dem Code-10-Fall erfahren hatte.
    »Vernichten Sie

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