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Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Titel: Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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finden konnten, um eine Abstimmung zu gewinnen, würde sich der Gerichtsstreit jahrelang hinziehen. Und es war unwahrscheinlich, dass sie riskieren würden, ihre Karten offenzulegen und ihren Ruf zu gefährden, indem sie einen bewaffneten Angriff auf Privatbesitz durchführten.
    Alder würde dort also vermutlich weitgehend sicher sein und konnte sich um die Forschungseinrichtung kümmern und Sris Arbeit bewahren. Natürlich hatte sie vor, so bald wie möglich siegreich zurückzukehren, aber das machte den Abschied dennoch nicht leichter.
    »Ich wünschte, ich könnte Berry mitnehmen«, sagte Alder.
    »Er wird bei mir sicherer sein.«
    In der letzten Nacht hatten sie Berry nach dem Einschlafen in einem Kältesarg untergebracht. Der Sarg hatte die Apartmentanlage in dem Transporter verlassen, der jeden Abend den Müll zum Recyceln abholte.
    »Ich werde ihn vermissen«, sagte Alder. »Und dich ebenfalls.«
    Sri spürte eine zärtliche Sehnsucht in sich aufsteigen, wie ein heftiges Hungergefühl. Sie wollte ihren mutigen und schönen Sohn in die Arme schließen, ihn an sich drücken und nie wieder loslassen. Aber sie durfte keinerlei Schwäche oder Zweifel zeigen.

    »Wir werden das überleben«, sagte sie. »Wir werden überleben und noch viele großartige Dinge zusammen machen.«
    »Ich werde dich nicht enttäuschen.«
    »Ich weiß.«
    Sri flog direkt nach Baja California in einem Helikopter, der von Yamil Cho gesteuert wurde. Sie landeten in der Nähe des Kontrollpunkts, und Sri folgte dem Pfad durch die Dünen zu Oscar Finnegan Ramos’ Einsiedelei.
    Ein Wolf hockte an der Stelle, wo der Weg zwischen steilen Sandbergen hindurchführte. Das Nervensystem der Wölfe war Sris erstes erfolgreiches synthetisches Design gewesen. Sie hatte es auf der Grundlage der langen, rasch reagierenden Nervenfasern von Fangschreckenkrebsen und der visuellen Informationsverarbeitung von Truthahngeiern entwickelt. Und einer mehrere Jahrhunderte alten Tradition folgend hatte sie ein Hintertürchen eingebaut, das über das Geruchssystem aktiviert werden konnte. Bevor sie den Helikopter verlassen hatte, hatte sie auf die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger einen Tropfen Öl aufgetragen, der ein maßgeschneidertes Indol enthielt. Jetzt schob sie ihre Hand in den Schlitz des Identifizierungssystems des Wolfs, und die Moleküle des Indols verbanden sich mit den entsprechenden Rezeptoren im Geruchskolben der Maschine, deaktivierten sein inneres Prüfsummensystem und öffneten einen geheimen Pfad, der ihr direkten Zugriff auf die Aufgabenprioritäten verschaffte. Als sie den Siegelring an ihrem kleinen Finger vor eine der Bewegungsmelderlinsen des Wolfs hielt, programmierte das blinkende Lichtmuster der LED-Lampe des Ringes augenblicklich sein Zielsystem um.
    Der Wolf erhob sich auf seine starken, gelenkigen Beine und fuhr sein Waffensystem hoch. Fletschte die Zähne. Sri
wusste, dass sich die Maschine unter ihrer Kontrolle befand, aber diese Zurschaustellung von Feuerkraft war dennoch beunruhigend. Sie befahl ihm, das Sicherheitssystem, mit dem er verbunden war, abzuschalten und ging dann zur Küste weiter, von kalter Entschlossenheit erfüllt.
    Oscar Finnegan Ramos saß auf einem mit einer weißen Salzkruste überzogenen Baumstumpf, der von seiner Rinde befreit war, und benutzte ein Messer mit kurzer Klinge und Hirschhorngriff dazu, um aus einem kleinen Holzstück eine Flöte zu schnitzen. Wie üblich trug er lediglich ein Paar kurze Hosen. Er blickte auf, als Sri und der Wolf näher kamen, und seine dunklen Augen waren so nichtssagend wie die Fenster eines leeren Hauses.
    »Ich dachte mir schon, dass du das bist«, sagte er. »Zumindest hast du den Anstand besessen, selbst herzukommen, und hast nicht eines von diesen psychotischen Geschöpfen geschickt, die du auf dem Mond heranzüchtest.«
    »Ich habe mich immer schon gefragt, ob du darüber Bescheid weißt.«
    »Wessen Idee ist das? Deine oder die meines Neffen?«
    »Es ist meine Idee.«
    »Früher einmal warst du in der Lage, vorausschauend zu denken. Aber in den letzten Jahren bist du so furchtbar ungeduldig geworden. Irgendwann wird dir das noch das Genick brechen.«
    »Es ist die einzige Möglichkeit, wie ich mein Leben und das meiner Söhne retten kann.«
    »In einem Spiel, das so kompliziert und gefährlich ist wie dieses, solltest du niemals ein Risiko eingehen. Du solltest immer genau wissen, was du tust, warum du es tust und was für Konsequenzen dein Handeln haben wird. Und,

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