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Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Titel: Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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verschwommene, aus weiter Entfernung aufgenommene Ansichten einer löchrigen Eisscholle. Er sagte, dass die Pazifische Gemeinschaft eine Rakete darauf abgefeuert hätte. Diese war jedoch kurz vor dem Auftreffen von Projektilwaffen zerstört worden.
    »Der Eisbrocken ist mit einem Verteidigungssystem ausgestattet, wodurch er ein schwieriges Ziel abgibt«, sagte der General. »Die Schiffe der Pazifischen Gemeinschaft können nur äußerst rasch daran vorbeifliegen, weil sie sonst sofort angegriffen werden, und sie verfügen nicht über die Vorzüge des neuen Fusionsantriebs. Wir werden ihnen deshalb aus der Klemme helfen, indem wir den Eisbrocken so schnell wie möglich abfangen und zerstören. Damit zeigen wir, dass Großbrasilien und die Europäische Union gute Freunde der Pazifischen Gemeinschaft sind, und stellen zugleich unsere
technologische Überlegenheit unter Beweis. Es ist eine wunderbare Gelegenheit herauszufinden, wozu die Außenweltler tatsächlich in der Lage sind. Einer von Ihnen wird eine unserer Wasserstoffbomben an Bord nehmen, die wir uns sonst für den Notfall aufsparen, die anderen beiden kümmern sich um die Verteidigungssysteme auf dem Eis. Wir sammeln immer noch Daten darüber. Sobald wir alles Nötige in Erfahrung gebracht haben, werden wir einen detaillierten Angriffsplan entwerfen und ihn an Sie übermitteln. In der Zwischenzeit werden Sie schon einmal starten. Je eher Sie dort ankommen, desto besser stehen unsere Chancen, dieses Ding zu zerstören oder seine Flugbahn zu ändern. Haben Sie alle verstanden? Gut. Wenn Sie Fragen haben, können Sie sie jetzt stellen.«
    Luiz fragte, ob bekannt sei, wer den Eisbrocken auf den Weg gebracht hatte.
    »Ich bin sicher, dass die Verantwortlichen sich schon bald zu erkennen geben werden«, sagte der General. »Gibt es sonst noch Fragen? Nein? Dann gehen Sie mit Gott und Gaia, und zwar rasch.«
    Innerhalb von zehn Minuten befand sich Cash im Hangar, fix und fertig ausgerüstet und mit seinem Beschleunigungsanzug bekleidet. Er schüttelte Luiz Schwarcz, Vera Jackson und seinem Technikerteam die Hand, und dann wurde er in seinen Flieger verfrachtet und mit der Steuerung verbunden. Alles war wie bei einem normalen Routineflug, bis auf das Flattern der Aufregung in seiner Brust. Genau so hatte er sich als kleiner Junge immer gefühlt, wenn er mit seinen beiden Cousins in die Kanalisation gegangen war, um Ratten oder Opossums zu jagen.
    Sobald sein Flieger aus der Startwiege herausgefallen war und sich mit einer Geschwindigkeit von zwanzig Metern pro Sekunde von der Gaias Ruhm entfernte, begann sich der
Jäger zu neigen und zu drehen, bis er auf das Ziel ausgerichtet war. Cash besaß lediglich ein paar Koordinaten. Der Eisbrocken war so weit entfernt und so klein, dass er auf dem Radar und dem optischen System nicht zu erkennen war. Selbst Phoebe war kaum mehr als ein Pixelfleck. Luiz’ und Veras Jäger befanden sich auf der Steuerbordseite dicht neben Cash und drehten sich im Einklang mit ihm. Backbordseits verdeckte der massige, waffenstarrende Rumpf der Gaias Ruhm einen Großteil des Himmels. Dahinter befanden sich die wenigen Schiffe der Außenweltler, die ihnen immer noch folgten, und hinter diesen war die dunstige Masse des Saturn zu sehen.
    Cash blieben ein paar Sekunden, um den Anblick in sich aufzunehmen, dann zündete der Antrieb des Einmannjägers. Er war unterwegs.
    Phoebe war ein vollkommen unversehrtes, primitives Objekt, das vom Saturn eingefangen worden war, als es aus den äußeren Gebieten des Sonnensystems ins Innere des Systems gewandert war. Seine weite Umlaufbahn, deren große Halbachse etwa dreizehn Millionen Kilometer umfasste – mehr als dreißigmal die Entfernung zwischen Erde und Mond -, war nicht nur gegen die Äquatorebene des Gasriesen geneigt, sondern auch retrograd. Der Eisbrocken, der sich darauf zubewegte, war schräg durch das gesamte System geflogen, und die drei Einmannjäger holten ihn von hinten ein, stiegen über die Äquatorebene auf und steuerten auf einen Punkt zu, wo ihre Flugbahn die ihres Ziels kreuzen würde. Luiz sagte, dass das die Eröffnungssalve des lange erwarteten Krieges sei, aber Vera war der Meinung, dass es sich nur um einen Schuss vor den Bug handelte, der von einem Haufen Hitzköpfen abgegeben worden war.
    »Die Genbastler sind sich doch nie über irgendetwas einig«, sagte sie. »Es gibt keine Zentralregierung, sondern
nur einen Haufen kleiner Gruppierungen mit unterschiedlichen Zielen. Deshalb

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