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Der Stolz der Flotte

Der Stolz der Flotte

Titel: Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kent
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Angelegenheiten kümmern.«
    Falcon von der
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stellte sein Glas ab und sagte grimmig: »Auf diese Weise brauchten Sie wenigstens die Schweinerei mit der
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nicht mitanzusehen.«
    Die Kommandanten sahen erst Falcon und dann einander an. Bis jetzt war diese Sache noch nicht erwähnt worden.
    Bolitho mischte sich ein: »Ich glaube nicht, daß wir noch lange im unklaren bleiben werden.« Ob ihnen wohl aufgefallen war, daß er als Flaggkapitän an diesem Gespräch, das eben jetzt in Broughtons Kajüte direkt unter ihnen stattfand, nicht teilnahm? Das war ungewöhnlich. Aber Draffen war anscheinend ein ungewöhnlicher Mann.
    »Wenn ich in der Nähe gewesen wäre«, sagte Gifford heftig, »dann hätte ich lieber beide Schiffe versenkt, als so etwas zugelassen.«
    »Aber Sie waren eben nicht da, junger Freund«, näselte Fourneaux, »und somit kann Ihnen erfreulicherweise niemand einen Vorwurf machen – eh?«
    »Das genügt, meine Herren.« Bolitho spürte die plötzliche Spannung und trat dazwischen. »Was geschehen ist, ist geschehen, und es gibt nichts mehr darüber zu sagen, höchstens, daß wir in Zukunft besser aufpassen müssen.« Er sah einen nach dem anderen bedeutsam an. »Wir werden in Kürze eine Menge zu tun bekommen, also sparen Sie Ihre Kräfte.«
    Die Tür ging auf, Broughton kam herein, hinter ihm Draffen und der Flaggleutnant.
    »Nehmen Sie Platz, Gentlemen«, sagte Broughton mit kurzem Nicken. Der Steward bot ihm ein Glas an, aber er lehnte ab und schickte ihn hinaus.
    Bolitho fiel auf, daß Draffen sich ans Heckfenster gestellt hatte. Interessierte ihn nicht, was jetzt kam, oder wollte er so stehen, daß er die anderen, diese aber nicht sein Gesicht sehen konnten?
    Broughton räusperte sich, blickte zu Draffens untersetzter Gestalt hin, die sich fast schwarz von den sonnenhellen Fenstern abhob, und begann: »Wie Sie wissen, ist das Mittelmeer unserer Flotte seit Ende vorigen Jahres verschlossen. Bonapartes Vormarsch und seine Eroberungen in Italien und Genua haben uns alle Häfen gesperrt, und wir waren genötigt, uns zurückzuziehen.«
    Draffen verließ seinen Platz am Fenster und trat herzu. Es war eine rasche behende Bewegung. Offenbar wurde er ungeduldig; das merkte man auch an seinem Ton.
    »Wenn ich unterbrechen darf, Sir Lucius?« Er wartete Broughtons Antwort nicht ab, sondern drehte ihm den Rücken zu. »Wir wollen uns kurz fassen. Von der Langmut, mit der die Marine ihre Angelegenheiten betreibt, halte ich nicht viel.« Er lächelte, und die Fältchen um seine Augen wurden scharf wie Krähenfüße. »England führt Krieg gegen einen von seiner Sache überzeugten und, wenn Sie mir den Ausdruck verzeihen wollen, professionellen Gegner. Angesichts der Massierung französischer und spanischer Schiffe in Brest zu einem Großangriff auf England mit anschließender Invasion scheint es nicht nur klug, sondern höchst notwendig, unsere Schiffe zurückzuziehen und mit ihnen die Kanal- und Atlantikflotte zu verstärken.«
    Bolitho beobachtete Broughton genau auf Anzeichen von Ärger oder Unmut, aber dessen Gesicht war wie aus Stein.
    Munter fuhr Draffen fort: »Jervis’ Sieg bei St. Vincent hat jedoch die Möglichkeit einer Invasion Englands fürs erste, wenn nicht überhaupt, zunichte gemachte. Außerdem hat er die Brüchigkeit der französisch-spanischen Zusammenarbeit auf See bewiesen. Somit muß man logischerweise annehmen, daß Bonaparte seinen Einfluß anderswo geltend machen wird, und zwar bald.«
    »Soll ich fortfahren?« fragte Broughton unvermittelt dazwischen.
    »Wenn Sie wünschen.« Draffen zog seine Uhr. »Aber bitte rasch.« Broughton schluckte mühsam. »Unser Geschwader ist der erste britische Verband von nennenswerter Größe, der das Mittelmeer wieder befahren wird.« Weiter kam er nicht.
    »Sehen Sie auf diese Karte, Gentlemen«, unterbrach ihn Draffen, riß Leutnant Calvert die Rolle aus der Hand und breitete sie auf dem Tisch aus.
    Während die anderen herbeidrängten, warf Bolitho einen raschen Blick auf Broughton. Der war bleich geworden und starrte sekundenlang mit wutglühenden Augen Draffens breiten Rücken an.
    »Hier, zweihundertfünfzig Meilen die spanische Küste aufwärts, liegt Cartagena, wo zahlreiche Schiffe, die jetzt in Brest sind, ihre Basis hatten.« Bolitho folgte dem spatelförmigen Finger, der jetzt quer übers Mittelmeer zu der zerrissenen Linie der algerischen Küste fuhr.
    »Südöstlich von Spanien, bloß hundertfünfzig Meilen entfernt, liegt

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