Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
Vom Netzwerk:
Handbewegung. »Suchen Sie sich einen Baum aus, Herr General! Es gibt hier zwar nicht viel Auswahl, aber einer wird Ihren Ansprüchen schon genügen!«
    Die Männer sahen sich überrascht an. Machte Zimmermann Ernst? Kemp brachte ihm einen Strick. Zimmermann nahm ihn und knüpfte eine Schlinge.
    »Sie werden es vielleicht nicht glauben, Herr General«, sagte Zimmermann, »aber wenn Sie meine Frage nicht beantworten, lasse ich Sie in den nächsten fünf Minuten aufhängen.«
    »Sie sind wahnsinnig!« sagte der General, »Sie müssen wahnsinnig sein! Das wird Sie den Kopf kosten, dafür garantiere ich!«
    Zimmermann deutete eine Verbeugung an.
    »Zimmermann«, sagte er, »Robert Zimmermann heiße ich, damit Sie auch wissen, an wen Sie sich erinnern können. Ich bezweifle allerdings, daß wir uns im Himmel wiedertreffen werden.«
    Grant, der begriffen hatte, fuhr einen Lastwagen unter den größten Baum, der in der Nähe des Plateaus stand.
    »Alles klar«, sagte Grant.
    »Nun, Herr General?« fragte Zimmermann.
    Der General bemühte sich, kaltblütig zu bleiben, aber die Situation zerrte doch sichtlich an seinen Nerven. Seine Hand machte sich selbständig und fuhr den Uniformkragen entlang.
    »Wenn Sie auf den Fahrstuhl treten, fährt er in die Tiefe«, murmelte er. »Bei Gott, dafür bringe ich Sie vor ein Kriegsgericht!«
    »Warten Sie noch«, sagte Zimmermann, »ich werde Ihnen noch sehr viel mehr Ärger machen!«
    Er winkte Rush, Grant und Gilbert zu sich.
    »Wir gehen jetzt los. Wenn wir in zwei Stunden nicht zurück sind, kommt ihr nach und schießt, sobald man euch mit der Waffe entgegentritt. Paßt gut auf den Herrn General auf. Salutieren braucht ihr nicht mehr, ich habe ihn ja degradiert.« Er beugte sich vor: »Wie war doch gleich Ihr Name?«
    Der General wandte sich ab.
    »Macht nichts«, sagte Zimmermann leichthin. »Ihr könnt ihn einfach ›Sir‹ nennen.«
     
    *
     
    Als Zimmermann mit den Männern in den Schacht trat, leuchtete an einer Metallwand ein grünes Lämpchen auf. Als sich die Platte, auf der sie standen, in Bewegung setzte, schloß sich gleichzeitig die Öffnung nach draußen hinter ihnen. Rush machte eine heftige Bewegung, aber Zimmermann hielt ihn am Arm fest und preßte den Zeigefinger auf den Mund. Er fürchtete, daß in den Schacht ein Mikrophon eingebaut war, das sie verraten konnte.
    Die Platte sank nach unten. Sie warteten. Schließlich blieb sie stehen, und eine Wand glitt zur Seite.
    Sie traten hinaus. Vor ihnen lag ein Gang, der sich schnurgerade fortsetzte. Die Männer sahen Zimmermann fragend an. Er deutete auf seine Waffe und entsicherte sie.
    Sie gingen den Gang entlang. Nach einer Weile sahen sie, daß an beiden Seiten des Ganges Türen waren. Zimmermann blieb bei jeder stehen und lauschte. Es war nichts zu hören. Schließlich kamen sie zu einer Metalltür, hinter der sie Geräusche hörten. Hinter dieser Tür saßen mehrere Männer zusammen und unterhielten sich.
    Zimmermann nickte Rush, Grant und Gilbert zu. Dann riß er mit einem Ruck die Tür auf und brachte die MPi in Anschlag.
    Er blickte in einen großen, gemütlich eingerichteten Raum. In der Mitte des Raumes befand sich ein großer, ovaler Tisch, um den acht Männer in Uniformen saßen. Die Männer blickten überrascht hoch.
    »Guten Tag«, sagte Zimmermann laut, »bitte seien Sie so freundlich und legen Sie die Hände auf den Tisch. Rush, nimm den Herren die Pistolen ab!«
    Es war genauso wie mit dem General, den sie draußen abgefangen hatten. Die Männer protestierten lautstark, fügten sich aber schließlich in ihr Schicksal. Als diese Zeremonie beendet war, setzte sich Zimmennann an das Kopfende des Tisches.
    »Sie werden wissen wollen, wer wir sind«, sagte er. »Wir sind Bürger dieses Landes, die sich von Ihnen Aufklärung darüber erhoffen, was mit diesem, unserem Land geschehen ist. Sie sehen hier Männer mit den unterschiedlichsten Berufen und Herkünften vor sich, die alle denselben Wunsch haben: Aufschluß darüber zu bekommen, was geschehen ist. Daß diese Fragestunde den Rahmen einer Gerichtsverhandlung hat, ist nicht zufällig; es ist nämlich tatsächlich eine. Ich habe Ihnen zu sagen, daß niemand Mitleid mit Ihnen haben wird, wenn Ihre Antworten nicht befriedigend ausfallen.« Er machte eine Pause und sah sich aufmerksam um. »Vorher aber etwas Praktisches. Sie haben doch sicher Funkgeräte hier. Mit wem haben Sie noch Kontakt?«
    »Wir haben seit Wochen auf unsere Funksprüche keine Antwort mehr

Weitere Kostenlose Bücher