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Der strahlende Tod

Der strahlende Tod

Titel: Der strahlende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Robert Artner
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soviel er auch drückte und preßte, die Wand bewegte sich nicht.
    »Lassen Sie mich mal heran«, sagte Rush schließlich.
    Zimmermann warf ihm einen zweifelnden Blick zu und trat beiseite.
    Rush machte sich ruhig und besonnen an die Arbeit. Schließlich drehte er sich um und sagte:
    »So kommen wir nicht weiter. Die Sache hier hat irgendeinen Haken. Vielleicht müssen wir ein Kennwort sagen, es kann gut sein, daß die Tür ein elektronisches Schloß hat.«
    »Verdammt«, sagte Zimmermann, »damit habe ich nicht gerechnet.«
    »Haben Sie denn vorhin etwas gehört?«
    »Nein«, sagte Rush. »Es kann aber auch genausogut sein, daß das Schloß auf die Handlinien der Leute eingestellt ist, die drin sitzen.«
    »Dann müssen wir also warten, bis jemand herauskommt?«
    »Wahrscheinlich!«
    Zimmermann preßte die Lippen zusammen. Wenn sie nun doch gehört worden waren, würden die Leute sich hüten, herauszukommen. Er trat noch einmal an die Wand und sah sie genau an. Aber er konnte nichts finden, was einen Öffnungsmechanismus verriet. Es wäre ja auch zu einfach gewesen.
    Sie gingen zurück zu den anderen.
    »Wir müssen warten«, sagte Zimmermann. »Stellen Sie die Fahrzeuge so, daß sie nicht gleich gesehen werden, wenn jemand herauskommt. Zwei Mann bleiben als ständige Wache in der Nähe des Eingangs. Wenn jemand herauskommt, müssen wir ihn schnappen, bevor sich der Eingang wieder schließt. Das kann ziemlich lange dauern, ich weiß, aber ich kann es nicht ändern.«
    Sie warteten und warteten. Es dämmerte schon. Ihre Nerven waren zum Zerreißen angespannt. Ein paar Männer äußerten den Gedanken, man solle einfach so lange auf die Wand schießen, bis sich irgend etwas rührte.     Aber Zimmermann hatte das abgelehnt; die Militärs würden sich hüten, dann die Tür zu öffnen. Sie würden dann überhaupt nicht herauskommen.
    Zimmermann starrte gedankenverloren in die Gegend. Er war ruhiger als die anderen; er wußte, daß früher oder später jemand herauskommen mußte. Die Zeit spielte für ihn keine Rolle mehr. Plötzlich schreckte er hoch. Er hatte eine Bewegung gesehen.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Stundenlang hatte er sich eingebildet, die Wand bewege sich, aber jetzt konnte kein Zweifel mehr bestehen.
    Die Wand hatte sich bewegt!
    Mit schnellen Schritten lief er auf das Plateau zu. Die Wand öffnete sich.
    Zimmermann legte knackend den Sicherungsflügel herum.
    »Treten Sie doch näher«, sagte er zu dem Mann, der hinaustrat. »Und bitte, lassen Sie doch die schöne Tür offen.« Er winkte mit dem Lauf der MPi. »Hier entlang!«
    Der Mann trug ebenfalls eine Generalsuniform. Er war zu überrascht, als daß er hätte reagieren können. Hinter ihm gähnte das Loch in der Wand.
    »Kemp«, sagte Zimmermann, »nimm dem Herrn die Pistole ab!«
    »Was soll denn das hier eigentlich heißen?« sagte der Mann mit unterdrückter Wut und machte eine abwehrende Bewegung, als Kemp nähertrat.
    »Halten Sie den Mund«, sagte Zimmermann, »Sie reden jetzt nur noch, wenn Sie gefragt werden. Gewöhnen Sie sich gleich daran, dann fällt Ihnen die Umstellung leichter!«
    Ein paar Männer lachten und stießen sich an.
    Kemp nahm dem General die Pistole ab.
    Dann trat Zimmermann auf ihn zu und riß ihm die Rangabzeichen von der Schulter.
    »Es redet sich so leichter«, sagte er lächelnd. »Und Sie können sich auch leichter einen zivilen Ton angewöhnen!«
    »Ich finde das unerhört!« sagte der Mann scharf, »dafür werden Sie sich zu verantworten haben, Mann!«
    »Umgekehrt!« sagte Zimmermann, »Sie werden sich jetzt verantworten. Sehen Sie sich um! Sie haben hier Männer vor sich, die etwas von Ihnen wissen wollen. Diese Männer wollen wissen, was mit ihrem Land geschehen ist, in dem sie bisher friedlich gelebt haben; diese Männer wollen von Ihnen wissen, was aus ihren Familien geworden ist; sie wollen endlich wissen, was eigentlich gespielt wird. Und wenn Sie das gesagt haben, dann werden diese Männer entscheiden, was mit Ihnen geschehen wird. Sie haben nämlich ein Recht dazu. Sie sind Bürger dieses Landes! Grant, wir machen alles, wie besprochen. Und Sie, Herr General, sagen mir jetzt, wie ich in Ihren Bunker komme!«
    »Ich denke nicht daran, Sie Aufwiegler! Sie sind ja ein ganz gefährliches Subjekt! Sie gehören vor ein Kriegsgericht!«
    Zimmermann starrte den General an.
    »Kemp«, sagte er schließlich, ohne den Blick von dem Mann zu wenden, »Kemp, hol den Strick!« Er machte eine einladende

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